FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag seine jüngsten Kursgewinne nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA größtenteils halten können. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1460 US-Dollar gehandelt und damit nur unwesentlich niedriger als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1415 Dollar festgelegt.
Am Devisenmarkt zeigten zuletzt enttäuschende US-Konjunkturdaten weiter Wirkung. Am Freitag hatte die Regierung in Washington eine unerwartet niedrige Inflation und überraschend schwache Umsätze im Einzelhandel gemeldet. "Die Diskussion über den nächsten Zinsschritt der Fed wird wieder lauter werden", kommentierte Experte Dirk Gojny von der National-Bank. Auch wenn die Preisdynamik in den USA zuletzt nachgelassen hat, dürfte die Entwicklung die US-Notenbank nach Einschätzung von Gojny nicht von ihrer grundsätzlichen Einschätzung abbringen. Der Experte erwartet nach wie vor eine erneute Zinserhöhung in den USA in diesem Jahr. Im weiteren Handelsverlauf stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm, die für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten. Der chinesische Yuan bewegte sich am Morgen nur vergleichsweise leicht nach der Veröffentlichung der Daten zum chinesischen Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal. Der Kurs legte zum Dollar geringfügig zu. Wie das Statistikamt am Montag in Peking mitteilte, war die zweitgrößte Volkswirtschaft in den Monaten April bis Juni um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen und damit genauso stark wie in den ersten drei Monaten des Jahres.