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AKTIE IM FOKUS 2: SAP schwach - Milliardenübernahme in USA

Veröffentlicht am 05.12.2011, 10:49
Aktualisiert 05.12.2011, 10:52
(neu: Kommentare der WestLB und Commerzbank)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von SAP haben auf die Ankündigung einer Milliardenübernahme in den USA am Montag mit deutlichen Abschlägen reagiert. Europas größter Softwarekonzern zahlt 3,4 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro) für das US-Unternehmen SuccessFactors , das auf Software zur Personal-Verwaltung spezialisiert ist. SAP gibt sich großzügig: Das Angebot von 40 US-Dollar je Aktie bedeutet einen Aufschlag von 52 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag. Die Softwaretitel rutschten daraufhin am Vormittag gegen den Trend um 1,82 Prozent auf 43,900 Euro ab, während der Dax seine Erholungsrally aus der Vorwoche um 0,54 Prozent auf 6.113,74 Punkte ausbaute.

SuccessFactors machte in den ersten neun Monaten 2011 einen Verlust von knapp 31 Millionen Dollar bei 231,7 Millionen Dollar Umsatz. Trotz des hohen Preises kommentieren die meisten Marktteilnehmer den Schritt positiv. Der Vorstoß ins sogenannte Cloud Computing werde Analysten überzeugen, schätzt ein Börsianer. Eine leichte Gewinnverwässerung im Geschäftsjahr 2012 werde wohl nicht belasten.

ANALYSTEN WERTEN ZUKAUF POSITIV - 'PREIS HOCH; ABER NICHT ASTRONOMISCH'

Analyst Oliver Finger von der DZ Bank lobte den Zukauf. SAP zahle zwar einen hohen strategischen Preis, das US-Unternehmen passe jedoch auch sehr gut. Die Übernahme komme nicht überraschend, nachdem Wettbewerber Oracle jüngst im Bereich Cloud Computing zugekauft hatte, und die Walldorfer externes Wachstum als Teil ihrer Strategie bestätigt hatten. Finger geht davon aus, dass es SAP schnell gelingt die Profitabilität des US-Unternehmens zu steigern und bestätigte nach dem 'Schritt in die richtige Richtung und zum richtigen Zeitpunkt' seine Kaufempfehlung.

Sein Kollege Jonathan Crozier von der WestLB nannte den Preis 'hoch, aber nicht astronomisch'. Das Übernahmeziel sei für ihn nicht überraschend. Zusammenfassend kommentierte er den Schritt mit 'Weiter so, SAP' und blieb ebenfalls auf 'Buy'. Thomas Becker von der Commerzbank rechnete trotz positiver Einschätzung des Kaufs 'einer Perle zum Preis von zweien' mit einer leicht negativen Marktreaktion./ag/rum

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