(neu: Schlusskurse)
Zürich, 15. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Mittwoch abgeschwächt. Im Zentrum des Interesses stand die
Grossbank UBS, deren Aktien nach der Ankündigung eines
Milliardenverlusts im ersten Quartal und dem Abbau Tausender
weiterer Stellen einbrachen. Daneben sorgten eine Reihe von
US-Konjunkturdaten und Unternehmensberichten für einen volatilen
Kursverlauf.
Der SMI<.SSMI> sank um 0,7 Prozent auf 5065 Punkte. Der
breite SPI<.SSHI> verlor 0,6 Prozent auf 4290 Zähler.
UBS stellte für das erste Quartal einen Verlust von rund
zwei Milliarden Franken in Aussicht und streicht weltweit 8700
Stellen. Bis Ende 2010 sollen so rund vier Milliarden Franken
eingespart werden. Manche Marktteilnehmer befürchten nun eine
weitere Kapitalerhöhung bei der Bank. Die Aktien sackten um 6,9
Prozent ab. Am Vortag hatte der Titel noch 15 Prozent angezogen.
Im Sog von UBS schwächte sich auch Credit Suisse um
2,4 Prozent ab. Die ex Dividende von 0,50 Franken gehandelten
Julius Bär-Aktien verloren 2,8 Prozent oder einen
Franken auf 34,98 Franken.
Swiss Re litt nach der jüngsten Rallye unter
Gewinnmitnahmen und gab 7,1 Prozent auf 24,14 Franken nach. Die
Aktien stiessen einem Händler zufolge bei 26 Franken auf starken
Widerstand. "Die spekulativen Käufe, die den Titel so lange
gestärkt haben, sind plötzlich Gewinnmitnahmen gewichen."
Leicht fester wurden weniger konjunktursensitive Titel wie
der Biotechwert Actelion oder die beiden Pharmariesen
Novartis und Roche gehandelt. Roche berichtet
am Donnerstag über die Umsatzentwicklung im ersten Quartal.
Den stärksten Kursanstieg unter den Standardwerten verbuchte
Syngenta mit einem Plus von 6,4 Prozent. Der
Agrarchemiekonzern bekräftigte die Prognosen, obwohl der
Quartalsumsatz leicht unter den Erwartungen lag. UBS stufte die
Aktien zudem auf Buy von Neutral hoch.
Unter Druck stand hingegen Aryzta. Die Aktien des
Tiefkühlbackwaren-Herstellers stürzten 14 Prozent ab. Die
Beteiligungsgesellschaft Lion Capital verkaufte vier Millionen
Aktien oder gut fünf Prozent der ausstehenden Titel über den
Markt.
Die Aktien des Maschinenbauers Sulzer fielen um 7,4
Prozent oder 5,10 Franken auf 63,45 Franken. Sulzer wurde mit
2,80 Franken Dividendenabschlag gehandelt. Am Donnerstag will
der Winterthurer Konzern über die Auftragsentwicklung in den
ersten drei Monaten informieren.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)