Zürich, 28. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag tiefer eingesetzt. Die negativen Vorgaben aus den USA
und Asien belasteten den Markt. Weltweit sorgt der Ausbruch der
Schweinegrippe in Mexiko und in den USA für starke
Verunsicherung. Davon profitiert erneut der Roche Genusschein
, der um 0,6 Prozent anzog auf 145,40 sfr. Roche stellt
das Grippemedikament Tamiflu her.
Der SMI<.SSMI> notierte um 09.30 Uhr um 1,6 Prozent tiefer
auf 5094 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> büsste 1,5 Prozent auf
4339 Zähler ein.
Deutlich unter Druck standen die Aktien des
Orthopädiekonzerns Synthes, die um 11,5 Prozent auf 114
sfr einbrachen. Das Umsatzwachstum im ersten Quartal blieb unter
den Erwartungen. Einen Ausblick wollte Synthes nicht abgeben.
Vielmehr rückte der Konzern von seinen während Jahren gültigen
Umsatzprognosen ab. Synthes erwartet noch ein Wachstum, ist aber
unsicher, ob dieses weiterhin zweistellig sein wird.
Dagegen legte der Titel des Dentalimplantatherstellers
Straumann laut Händlermeinung die tiefen Erwartungen
erfüllen können. Die Aktie legte denn auch ein Prozent zu.
Die Aktien der Banken UBS und Credit Suisse
CSGN.VX> gaben ihre Vortagesgewinne preis. UBS sanken vier und
CS 3,6 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht des "Wall
Street Journals", wonach die beiden US-Geldhäuser Bank of
America und Citigroup weiteres Kapital benötigen
könnten. "Das hat der Euphorie, die nach den Quartalsberichtet
aufgekommen ist, einen starken Dämpfer versetzt", sagte ein
Händler. Auch die Titel der Deutschen Bank, die im
ersten Quartal einen Milliardengewinn und eine
Eigenkapitalrendite von 25 Prozent erreicht hat, sackten
deutlich ab.
Weiter unter Druck standen auch die Aktien aus dem
Industriebereich. "Die meisten Ergebnisse, die wir erhalten
haben, sind enttäuschend. Und bei einigen Unternehmen scheint
das Geschäft ja fast völlig weggebrochen zu sein", erklärte ein
Händler.
Der Landmaschinen- und Fahrzeugbauer Bucher hat im
ersten Quartal weniger Umsatz erzielt, aber die Erwartungen
dennoch erfüllt. Deutlich tiefer ist dafür der Auftrageingang,
der um 44 Prozent gesunken ist. Die Aktie verlor fünf Prozent.
Und der Chemiekonzern Ems hat ebenfalls einen
Umsatzeinbruch von 40 Prozent erlitten. Der Titel büsste zwei
Prozent ein.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder )