FRANKFURT (dpa-AFX) - Leicht negative Vorgaben der Börsen aus Übersee dürften den Dax am Mittwoch belasten. Zugleich erwarten Händler einen weiteren ruhigen und umsatzschwachen Handelstag in der Woche zwischen den Jahren. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex stand gegen 8.05 Uhr bei 5.830 Punkten und damit rund ein Prozent tiefer im Vergleich zum Xetra-Schluss am Dienstag. 'Spannend könnte es heute noch werden, wenn sich Italien über kurzlaufende Bonds refinanzieren wird', sagte ein Analyst von IG Markets. Im Verlauf des Vormittags werden in Europa italienische Staatsanleihen mit einem Gesamtvolumen von bis zu 11,5 Milliarden Euro versteigert.
Mit Blick auf die Vorgaben bewegten sich die US-Standardwerte an der Wall Street am Vorabend zwar nur geringfügig, doch gab der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial seit dem deutschen Handelsschluss am Vortag moderat nach. In Verbindung mit schwachen Daten aus der japanischen Industrieproduktion führte dies laut Börsianern am Morgen auch in Asien zu etwas schwächeren Kursen.
SKY ERNEUT IM FOKUS: TELEKOM WILL ENTERTAIN-ANGEBOT ERWEITERN
Am deutschen Markt dürften die Aktien der Deutschen Telekom und insbesondere die von Sky Deutschland im Fokus stehen. Einem Bericht der 'Financial Times Deutschland' (FTD) zufolge will der Telekomkonzern das TV-Angebot Entertain kräftig erweitern, und erwägt zur Stärkung des neuen Satelliten-Fernsehens 'Entertain Sat' den Erwerb der Rechte für die Übertragung der Fußball-Bundesliga. Ein Börsianer sieht in diesen Plänen eine weitere Belastung für die Anteilsscheine des Bezahlsenders Sky. Diese hatten bereits tags zuvor rund zwei Prozent eingebüßt, nachdem das Vertragsende mit Paramount Film bekannt wurde. 'Zwar sind die Pläne lediglich eine Bestätigung früherer Aussagen seitens der Telekom, aber das Satellitenangebot scheint sehr erfolgreich anzulaufen', meinte der Börsianer. 'Die Sicherung der Bundesligarechte wird für Sky nicht gerade einfacher.'
THYSSEN WILL WIEDER MIT BAHN INS GESCHÄFT KOMMEN
Der Stahlproduzent ThyssenKrupp will anscheinend mit der Deutschen Bahn wieder ins Geschäft kommen und arbeitet deshalb die Vorwürfe von Preisabsprachen beim Schienenverkauf auf. Der Ruhrkonzern habe rund ein Dutzend Mitarbeiter bei der Tochter GFT Gleistechnik entlassen und in einem weiteren Schritt habe ThyssenKrupp nun eingewilligt, Schadensersatz an die Deutsche Bahn zu leisten, berichtete das 'Handelsblatt' aus Branchenkreisen. Die Aktien gaben vorbörslich beim Broker Lang & Schwarz um 0,47 Prozent nach. Ein Händler wertete das Vorhaben dennoch als 'wenig überraschend'.
Die Aktien des Bau- und Dienstleistungsunternehmens Bilfinger Berger dürften wohl ebenfalls schwächer starten. Bei Lang & Schwarz verloren sie vorbörslich 0,51 Prozent. Einem Medienbericht zufolge bekommt Bilfinger Berger im Projektgeschäft wegen der Staatsschuldenkrise eine größere Kundenzurückhaltung zu spüren. Sie werde aber ausgeglichen durch das Wartungs- und Instandhaltungsgeschäft, sagte Vorstandschef Roland Koch und bestätigte die Jahresziele für 2011. Ein Händler kommentierte: 'Das dürfte leicht negative Auswirkungen auf die Aktie haben, da das Projektgeschäft wichtiger für Bilfinger ist als das Instandhaltungsgeschäft.'/ck/la
Mit Blick auf die Vorgaben bewegten sich die US-Standardwerte an der Wall Street am Vorabend zwar nur geringfügig, doch gab der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial
SKY ERNEUT IM FOKUS: TELEKOM WILL ENTERTAIN-ANGEBOT ERWEITERN
Am deutschen Markt dürften die Aktien der Deutschen Telekom
THYSSEN WILL WIEDER MIT BAHN INS GESCHÄFT KOMMEN
Der Stahlproduzent ThyssenKrupp
Die Aktien des Bau- und Dienstleistungsunternehmens Bilfinger Berger