HAMBURG (dpa-AFX) - Nach einem erneut massiven Verlust hofft das Solarunternehmen Conergy für die Zukunft zunehmend auf das Ausland. 'Für 2012 setzen wir weiter auf die asiatischen und nordamerikanischen Wachstumsmärkte', sagte der neue Vorstandsvorsitzende des Hamburger Unternehmens, Philip Comberg, am Donnerstag zur Bilanzvorlage laut Pressemitteilung. Conergy verfüge hier über eine starke Projektpipeline. 2011 war der Auslandsumsatz um 5 Prozent gestiegen. Dies konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gesellschaft wegen des branchenweiten Preisverfalls und hoher Belastungen durch den dringend erforderlichen Konzernumbau noch tiefer ins Minus sank.
2012 soll es wieder ein kleines operatives Plus geben, ein Jahr später vielleicht sogar einen Nettogewinn. Conergy hatte zuletzt 2005 einen Gewinn ausgewiesen und seitdem Verluste in Höhe von insgesamt rund 841 Millionen Euro ausgewiesen. Im vergangenen Jahr waren es 162 Millionen Euro.
Die Belastungen des vergangenen Jahres waren vielfältig: Der Preisdruck in der Branche zwang die Hamburger, Lagerbestände unter Preis abzuverkaufen. Zudem musste Conergy Forderungen abschreiben und es kam zu Verzögerungen bei der Finanzierung von Projekten in Südeuropa infolge der Schuldenkrise. Die Entscheidung, die Zell- und Waferproduktion einzustellen und sich auf die Herstellung von Modulen zu konzentrieren, verursachte immense außerplanmäßige Abschreibungen. Aber auch der mit der Entscheidung verbundene Wegfall von 100 Arbeitsplätzen am Standort in Frankfurt/Oder war kostenintensiv.
Wie zum Teil schon Ende Januar auf Basis vorläufiger Zahlen berichtet ging der Umsatz 2011 von 914 Millionen Euro im Vorjahr auf 754 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) belief sich auf minus 84 Millionen Euro, nach plus 30 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Neustrukturierung des Geschäfts, zu der auch der Verkauf der Wechselrichtersparte an die Firma Bosch gehörte, soll das Unternehmen auf Kurs bringen. 'Wir sind zuversichtlich, dass wir in 2012 von diesen Maßnahmen profitieren und uns wieder auf unsere Stärken konzentrieren können', sagte Comberg. Er bestätigte frühere Aussagen, wonach der Umsatz in diesem Jahr zwar unter dem Vorjahresniveau liegen soll, für das operative Ergebnis rechnet Conergy aber mit einer Verbesserung 'auf einen niedrigen positiven Wert'.
Zum Nettoergebnis in diesem Jahr äußerte sich das Unternehmen nicht. Finanzchef Jan Vannerum äußerte sich aber zuversichtlich, dass das Konzernergebnis 2013 leicht positiv ausfallen könnte, da die Restrukturierungsmaßnahmen bis dahin voll zum Tragen kämen. Conergy verwies jedoch auf Unsicherheiten für die Prognose, unter anderem wegen der neuen Kürzungspläne für die Solarförderung in Deutschland./nmu/men/zb
2012 soll es wieder ein kleines operatives Plus geben, ein Jahr später vielleicht sogar einen Nettogewinn. Conergy hatte zuletzt 2005 einen Gewinn ausgewiesen und seitdem Verluste in Höhe von insgesamt rund 841 Millionen Euro ausgewiesen. Im vergangenen Jahr waren es 162 Millionen Euro.
Die Belastungen des vergangenen Jahres waren vielfältig: Der Preisdruck in der Branche zwang die Hamburger, Lagerbestände unter Preis abzuverkaufen. Zudem musste Conergy Forderungen abschreiben und es kam zu Verzögerungen bei der Finanzierung von Projekten in Südeuropa infolge der Schuldenkrise. Die Entscheidung, die Zell- und Waferproduktion einzustellen und sich auf die Herstellung von Modulen zu konzentrieren, verursachte immense außerplanmäßige Abschreibungen. Aber auch der mit der Entscheidung verbundene Wegfall von 100 Arbeitsplätzen am Standort in Frankfurt/Oder war kostenintensiv.
Wie zum Teil schon Ende Januar auf Basis vorläufiger Zahlen berichtet ging der Umsatz 2011 von 914 Millionen Euro im Vorjahr auf 754 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) belief sich auf minus 84 Millionen Euro, nach plus 30 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Neustrukturierung des Geschäfts, zu der auch der Verkauf der Wechselrichtersparte an die Firma Bosch gehörte, soll das Unternehmen auf Kurs bringen. 'Wir sind zuversichtlich, dass wir in 2012 von diesen Maßnahmen profitieren und uns wieder auf unsere Stärken konzentrieren können', sagte Comberg. Er bestätigte frühere Aussagen, wonach der Umsatz in diesem Jahr zwar unter dem Vorjahresniveau liegen soll, für das operative Ergebnis rechnet Conergy aber mit einer Verbesserung 'auf einen niedrigen positiven Wert'.
Zum Nettoergebnis in diesem Jahr äußerte sich das Unternehmen nicht. Finanzchef Jan Vannerum äußerte sich aber zuversichtlich, dass das Konzernergebnis 2013 leicht positiv ausfallen könnte, da die Restrukturierungsmaßnahmen bis dahin voll zum Tragen kämen. Conergy verwies jedoch auf Unsicherheiten für die Prognose, unter anderem wegen der neuen Kürzungspläne für die Solarförderung in Deutschland./nmu/men/zb