(Neu: Aktienkurs, Analystenstimme)
AACHEN (dpa-AFX) - Der auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierte Maschinenbauer Aixtron hat auch zu Jahresbeginn unter der Investitionszurückhaltung der LED-Hersteller gelitten und unerwartet drastische Einbrüche bei Umsatz und Gewinn erlitten. Im Gesamtjahr solle operativ aber weiterhin eine schwarze Zahl herauskommen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Aachen mit. Eine Prognose für den Umsatz sei wegen der Unsicherheiten immer noch nicht möglich. Die Aktie stieg dennoch.
Bereits im Schlussquartal 2011 war das lange Jahre vom LED-Boom verwöhnte Unternehmen überraschend in die roten Zahlen gestürzt und hatte nur wenig Hoffnungen auf eine schnelle Besserung gemacht. Angesichts eines 'weiterhin geringen Verbrauchervertrauens, restriktiver Kreditvergabe, geringerer Subventionen und anhaltender Überkapazitäten bei den Kunden' sei die Vorhersehbarkeit bei den Aufträgen weiterhin eingeschränkt, hieß es nun. Möglicherweise sei bei den Bestellungen aber der Tiefpunkt des Investitionszyklus erreicht.
Diese Hoffnung teilen auch viele Analysten, die ohnehin erst mit einem Anziehen des Geschäfts im späteren Jahresverlauf rechnen. Die Quartalszahlen sind aber laut Equinet-Analyst Adrian Pehl trotzdem ein harter Schlag. Mit einem Plus von fast sechs Prozent auf 13,48 Euro gehörten die Papiere im TecDax indes zum Spitzenfeld. Die Aktie war im vergangenen Jahr von ihrem Hoch bei 33,48 Euro auf unter zehn Euro gefallen und hat sich seit dem Jahresbeginn wieder etwas erholt.
Die Bestellungen für neue Maschinen brachen zwischen Januar und März um 85 Prozent auf 31,5 Millionen Euro ein. Der Umsatz fiel um 80 Prozent auf 42 Millionen Euro. Operativ, also vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrieb Aixtron einen Verlust von 18,3 Millionen Euro. Im Vorjahr war es noch ein Gewinn von 74,9 Millionen Euro erwirtchaftet worden. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 12,3 Millionen Euro, nach plus 52,3 Millionen Euro vor einem Jahr. Die Einbrüche fielen teils deutlich heftiger aus, als von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Analysten im Durchschnitt erwartet hatten.
Eigentlich boomen die Anwendungen für Leuchtdioden. Neben der Hintergrundbeleuchtung von Bildschirmen, Handydisplays und Fernsehern, sowie in der Autoindustrie stehen sie kurz vor dem Durchbruch im breiten Beleuchtungsmarkt. Also etwa in LED-Lampen für den Hausgebrauch. Im wichtigen Kundenland China will der Staat aber nicht mehr den Aufbau von LED-Produktionskapazitäten sondern den Verkauf der Lampen fördern. Zudem liegt die Auslastung der bereits vorhandenen Kapazitäten bei den LED-Herstellern nur um die 50 Prozent.
Vorstandschef Hyland sieht die Lage in diesem Jahr als Übergang zwischen zwei Investitionszyklen der LED-Industrie. Speziell in den LED-Beleuchtungsmarkt setzt der Manager große Hoffnungen. Daher will Aixtron auch bei den Investitionen nicht zurückstecken und in neue Produkte investieren. 'Wir befinden uns zweifellos in einer sehr schwierigen Zeit', sagte Hyland. Hoffnung, die Jahresprognose schaffen zu können, machen dem Manager unter anderem die Markteinführung zahlreiche neuer LED-Beleuchtungsprodukte.
Im Lichtmarkt setzten sowohl etablierte Größen wie die niederländische Philips , die Siemens -Lichttochter Osram aber auch neue Spieler aus Asien auf die LED in ihren Lampen. Wegen des Preisverfalls sollen diese im laufenden oder im kommenden Jahr ihren Durchbruch bei den Verbrauchern schaffen./stb/stk
AACHEN (dpa-AFX) - Der auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierte Maschinenbauer Aixtron
Bereits im Schlussquartal 2011 war das lange Jahre vom LED-Boom verwöhnte Unternehmen überraschend in die roten Zahlen gestürzt und hatte nur wenig Hoffnungen auf eine schnelle Besserung gemacht. Angesichts eines 'weiterhin geringen Verbrauchervertrauens, restriktiver Kreditvergabe, geringerer Subventionen und anhaltender Überkapazitäten bei den Kunden' sei die Vorhersehbarkeit bei den Aufträgen weiterhin eingeschränkt, hieß es nun. Möglicherweise sei bei den Bestellungen aber der Tiefpunkt des Investitionszyklus erreicht.
Diese Hoffnung teilen auch viele Analysten, die ohnehin erst mit einem Anziehen des Geschäfts im späteren Jahresverlauf rechnen. Die Quartalszahlen sind aber laut Equinet-Analyst Adrian Pehl trotzdem ein harter Schlag. Mit einem Plus von fast sechs Prozent auf 13,48 Euro gehörten die Papiere im TecDax
Die Bestellungen für neue Maschinen brachen zwischen Januar und März um 85 Prozent auf 31,5 Millionen Euro ein. Der Umsatz fiel um 80 Prozent auf 42 Millionen Euro. Operativ, also vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrieb Aixtron einen Verlust von 18,3 Millionen Euro. Im Vorjahr war es noch ein Gewinn von 74,9 Millionen Euro erwirtchaftet worden. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 12,3 Millionen Euro, nach plus 52,3 Millionen Euro vor einem Jahr. Die Einbrüche fielen teils deutlich heftiger aus, als von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragte Analysten im Durchschnitt erwartet hatten.
Eigentlich boomen die Anwendungen für Leuchtdioden. Neben der Hintergrundbeleuchtung von Bildschirmen, Handydisplays und Fernsehern, sowie in der Autoindustrie stehen sie kurz vor dem Durchbruch im breiten Beleuchtungsmarkt. Also etwa in LED-Lampen für den Hausgebrauch. Im wichtigen Kundenland China will der Staat aber nicht mehr den Aufbau von LED-Produktionskapazitäten sondern den Verkauf der Lampen fördern. Zudem liegt die Auslastung der bereits vorhandenen Kapazitäten bei den LED-Herstellern nur um die 50 Prozent.
Vorstandschef Hyland sieht die Lage in diesem Jahr als Übergang zwischen zwei Investitionszyklen der LED-Industrie. Speziell in den LED-Beleuchtungsmarkt setzt der Manager große Hoffnungen. Daher will Aixtron auch bei den Investitionen nicht zurückstecken und in neue Produkte investieren. 'Wir befinden uns zweifellos in einer sehr schwierigen Zeit', sagte Hyland. Hoffnung, die Jahresprognose schaffen zu können, machen dem Manager unter anderem die Markteinführung zahlreiche neuer LED-Beleuchtungsprodukte.
Im Lichtmarkt setzten sowohl etablierte Größen wie die niederländische Philips