HAMBURG (dpa-AFX) - Der führende europäische Kupferkonzern Aurubis hat nach einem unerwartet starkem ersten Halbjahr die Prognose konkretisiert. Im laufenden Geschäftsjahr 2011/2012 (Ende September) sei ein auf dem Vorjahresniveau liegendes Gesamtjahresergebnis zu erwarten, teilte der MDax-Konzern am Montag in Hamburg mit. Zuletzt hatte der seit 1. Januar amtierende neue Konzernchef Peter Willbrandt nur ein 'sehr zufriedenstellendes' Ergebnis in Aussicht gestellt. Basis der Prognose seien die 'sehr guten' Halbjahresergebnisse und der weitgehend stabile Ausblick auf die für Aurubis entscheidenden Märkte. Die Konjunktureintrübung und der niedrigere Kupferpreis bremsten die Hamburger nicht so stark wie noch zu Jahresanfang befürchtet. Die Aktien hielten sich vorbörslich mit leichten Abschlägen besser als der Gesamtmarkt. Händler zeigten sich in ersten Reaktionen positiv überrascht.
Im ersten Halbjahr legte der Umsatz trotz niedrigerer Kupferpreise insgesamt um fünf Prozent auf knapp 6,8 Milliarden Euro zu. Gestiegene Edelmetallerlöse und das im September 2011 gekaufte Geschäft mit Flachprodukten der Luvata-Gruppe glichen den Preisrückgang mehr als aus, hieß es. Weltweit sei das Angebot von Kupferkonzentraten durch Produktionsausfälle knapp gewesen. Das operative Vorsteuerergebnis erhöhte sich im Berichtszeitraum um 42 Prozent auf 173 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ergab sich ebenfalls ein Sprung um 42 Prozent auf 193 Millionen Euro. Der Gewinn ging nur leicht um vier Prozent auf 247 Millionen Euro zurück. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt etwas geringere Werte erwartet.
STARK SCHWANKENDE, ABER ANHALTEND HOHE KUPFERPREISE ERWARTET
Von dem Rückgang der Schmelzlöhne im Spotgeschäft auf Tiefststände sei der Konzern wegen langfristiger Verträge nicht betroffen gewesen, hieß es. Die Versorgungslage mit Kupferkonzentraten und Recyclingmaterialien sei gut. Auch die Nachfrage nach Schwefelsäure - einem Nebenprodukt der Kupfererzeugung - sei auf gutem Niveau. Die Nachfrage habe sich erholt und die Preise hätten sich stabilisiert. Die Kupferproduktmärkte befänden sich hingegen weiter in schwacher Verfassung und seien immer noch von der europäischen Schuldenkrise beeinflusst.
Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in den Hauptabsatzmärkten für Kupfer halte an. Der physische Kupfermarkt sei aber besser, als dies der gesamtwirtschaftliche Eindruck erscheinen lasse, hieß es. Der Kupfermarkt sei trotz konjunktureller Unsicherheiten gut unterstützt. Aurubis erwartet zwar stark schwankende, aber doch anhaltend hohe Kupferpreise. Der Konzern geht auch für den Rest des laufenden Geschäftsjahres von einem guten Geschäftsverlauf für die Kupfererzeugung sowie das Recycling und Edelmetallgeschäft aufgrund der positiven Verfassung der Beschaffungsmärkte aus.
LEICHTE STEIGERUNG DER KONZENTRATMENGE IM ZWEITEN HALBJAHR
Für das zweite Halbjahr rechnet der Konzern mit einer leichten Steigerung der Konzentratmenge. Im gesamten Geschäftsjahr würde die Verarbeitungsmenge an Kupferkonzentrat damit leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Für die Recycling-Anlage in Lünen sei für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres eine Vollauslastung zu erwarten. Die Kathodenproduktion könnte deshalb im zweiten Halbjahr ebenfalls leicht ansteigen und insgesamt leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Aurubis erhält für das Aufschmelzen von Kupferkonzentrat und Schrott von den Minen Gebühren. Bei der Herstellung von Reinstkupfer-Kathoden entsteht Schwefelsäure, die als Nebenprodukt an die Dünger und Chemieindustrie verkauft wird.
Der Hamburger Konzern, an dem der Stahlkocher Salzgitter beteiligt ist, stellt mit knapp 6.300 Mitarbeitern aus Kupfererz und -Schrott reines Kupfer her und verarbeitet es weiter zu Produkten für die Auto-, Elektro- und Bauindustrie. Dabei fällt auch Schwefelsäure an. Diese wird unter anderem an die Chemie- und Düngerindustrie verkauft./jha/fn/zb
Im ersten Halbjahr legte der Umsatz trotz niedrigerer Kupferpreise insgesamt um fünf Prozent auf knapp 6,8 Milliarden Euro zu. Gestiegene Edelmetallerlöse und das im September 2011 gekaufte Geschäft mit Flachprodukten der Luvata-Gruppe glichen den Preisrückgang mehr als aus, hieß es. Weltweit sei das Angebot von Kupferkonzentraten durch Produktionsausfälle knapp gewesen. Das operative Vorsteuerergebnis erhöhte sich im Berichtszeitraum um 42 Prozent auf 173 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ergab sich ebenfalls ein Sprung um 42 Prozent auf 193 Millionen Euro. Der Gewinn ging nur leicht um vier Prozent auf 247 Millionen Euro zurück. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt etwas geringere Werte erwartet.
STARK SCHWANKENDE, ABER ANHALTEND HOHE KUPFERPREISE ERWARTET
Von dem Rückgang der Schmelzlöhne im Spotgeschäft auf Tiefststände sei der Konzern wegen langfristiger Verträge nicht betroffen gewesen, hieß es. Die Versorgungslage mit Kupferkonzentraten und Recyclingmaterialien sei gut. Auch die Nachfrage nach Schwefelsäure - einem Nebenprodukt der Kupfererzeugung - sei auf gutem Niveau. Die Nachfrage habe sich erholt und die Preise hätten sich stabilisiert. Die Kupferproduktmärkte befänden sich hingegen weiter in schwacher Verfassung und seien immer noch von der europäischen Schuldenkrise beeinflusst.
Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in den Hauptabsatzmärkten für Kupfer halte an. Der physische Kupfermarkt sei aber besser, als dies der gesamtwirtschaftliche Eindruck erscheinen lasse, hieß es. Der Kupfermarkt sei trotz konjunktureller Unsicherheiten gut unterstützt. Aurubis erwartet zwar stark schwankende, aber doch anhaltend hohe Kupferpreise. Der Konzern geht auch für den Rest des laufenden Geschäftsjahres von einem guten Geschäftsverlauf für die Kupfererzeugung sowie das Recycling und Edelmetallgeschäft aufgrund der positiven Verfassung der Beschaffungsmärkte aus.
LEICHTE STEIGERUNG DER KONZENTRATMENGE IM ZWEITEN HALBJAHR
Für das zweite Halbjahr rechnet der Konzern mit einer leichten Steigerung der Konzentratmenge. Im gesamten Geschäftsjahr würde die Verarbeitungsmenge an Kupferkonzentrat damit leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Für die Recycling-Anlage in Lünen sei für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres eine Vollauslastung zu erwarten. Die Kathodenproduktion könnte deshalb im zweiten Halbjahr ebenfalls leicht ansteigen und insgesamt leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Aurubis erhält für das Aufschmelzen von Kupferkonzentrat und Schrott von den Minen Gebühren. Bei der Herstellung von Reinstkupfer-Kathoden entsteht Schwefelsäure, die als Nebenprodukt an die Dünger und Chemieindustrie verkauft wird.
Der Hamburger Konzern, an dem der Stahlkocher Salzgitter