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Metaller im Südwesten erhalten 4,3 Prozent mehr Geld

Veröffentlicht am 19.05.2012, 10:29
SINDELFINGEN (dpa-AFX) - In der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg mit ihren 800 000 Beschäftigten ist der Tarifstreit beigelegt. Die Gewerkschaft IG Metall und die Arbeitgeber einigten sich nach einem Verhandlungsmarathon am Samstagmorgen in Sindelfingen unter anderem auf ein Einkommensplus von 4,3 Prozent. Der Durchbruch im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg soll auf Empfehlung der beiden Tarifparteien möglichst bundesweit übernommen werden.

Kern des Abschlusses ist die Erhöhung der Entgelte um 4,3 Prozent. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 13 Monaten. Der April ist dabei ein Nullmonat, die Erhöhung greift also erst von Mai an. 'Mit dem Abschluss ist die Grenze der Belastbarkeit der Betriebe erreicht', sagte Südwestmetall-Chef Rainer Dulger am Morgen vor Journalisten.

IG-Metall-Bezirkschef Jörg Hofmann betonte, dass der Kompromiss auch neue Regelungen zur Gestaltung der Leiharbeit enthalte sowie die prinzipiell unbefristete Übernahme aller Lehrlinge festschreibe. So ist die unbefristete Azubi-Übernahme künftig die Regel. Allerdings halten die Arbeitgeber beim Bedarf weiterhin die Fäden in der Hand und haben sich einige Hintertürchen mit Ausnahmen offen gehalten.

Bei der Leiharbeit sollen die Betriebsräte künftig individuelle Vorgaben aushandeln. Arbeitet ein Leiharbeiter zwei Jahre im selben Unternehmen, muss er dort ein Übernahmeangebot erhalten.

Die Arbeitgeberspitze empfahl bereits, den Abschluss auch in anderen Tarifbezirken zu übernehmen. Gesamtmetall-Chef Martin Kannegiesser erklärte am Samstagmorgen in Sindelfingen, es gebe lediglich eine Enthaltung aus dem Tarifbezirk Sachsen. Bis zum Durchbruch hatten die beiden Seiten rund 18 Stunden gerungen./loh/ols/DP/zb

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