* Höhenflug des Pfund Sterling durch BoE gestoppt
* Britische Staatsanleihen im Aufwind
* EZB belässt Leitzins bei 1,0 Prozent
* Trichet erwartet 2010 schrittweise Wirtschaftserholung
(neu: BoE, EZB, Pfund Sterling, Konjunkturdaten)
Frankfurt, 06. Aug (Reuters) - Die Bank of England (BoE) hat
am Donnerstag durch die überraschende Ausweitung ihres
Wertpapier-Aufkaufprogramms das Pfund Sterling auf Talfahrt
geschickt. Zum Dollar
Die britische Notenbank hatte beschlossen, die für den Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren zur Verfügung stehende Summe auf 175 Milliarden Pfund aufzustocken, das sind 25 Milliarden mehr als ursprünglich von der Regierung genehmigt. Damit weitet die BoE ihren Kampf gegen die Rezession aus. Zwar zeichne sich eine langsame Stabilisierung der Wirtschaft ab, die Lage bleibe aber unsicher, betonten die Londoner Notenbanker. Sie beließen den Leitzins wie erwartet bei 0,5 Prozent. "Die Entscheidung der Bank of England kam überraschend, weil sich das fundamentale Umfeld zuletzt verbessert hatte", sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba.
EURO GRENZT NACH US-DATEN VERLUSTE EIN
Nach positiven Daten vom US-Arbeitsmarkt grenzte der
Euro
Etwas Rückenwind bekam der Euro einigen Marktteilnehmern zufolge auch von Äußerungen des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet. Dieser betonte, dass er für 2010 eine schrittweise Erholung der Wirtschaft erwarte. "Es könnte möglicherweise so gesehen werden, dass er damit ein klein wenig optimistischer klingt, nachdem er das letzte Mal die Betonung stark auf eine Erholung ab Mitte 2010 gelegt hatte", sagte Unicredit-Analyst Kornelius Purps. Die Entscheidung der EZB, den Leitzins in der Euro-Zone bei einem Prozent zu belassen, war wie erwartet ausgefallen und hatte am Renten- und Devisenmarkt kaum für Bewegung gesorgt.
Der richtungsweisende Bund-Future
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(Reporter: Peggy Kropmanns; redigiert von Georg Merziger)