FRANKFURT (dpa-AFX) - Anhaltende Sorgen um die Euro-Zone haben die wichtigsten deutschen Aktienindizes am Montag belastet. Der Dax rutschte am Morgen um 1,48 Prozent auf 6.170,75 Punkte ab. In der Vorwoche hatte der Leitindex nach einer Berg- und Talfahrt noch ein Plus von 0,54 Prozent behauptet. Für den MDax ging es zum Wochenauftakt um 0,83 Prozent auf 10.091,41 Punkte bergab und der technologielastige Auswahlindex TecDax sank um 1,06 Prozent auf 733,25 Punkte.
Die Anleger warten gespannt auf den am Donnerstag beginnenden EU-Gipfel und vor diesem Ereignis bleiben die Sorgen um die Euro-Zone groß. Nach den Äußerungen vom Wochenende sieht ein Börsianer nun auch die Hoffnungen auf Fortschritte bei dem Gipfel wieder einmal schwinden. Die Märkte preisten nun langsam eine Enttäuschung ein. Aktienhändler Markus Huber von ETX Capital sieht noch Hoffnung auf wenigstens kleine Fortschritte bei der Stimulierung des Wachstums in Europa und auf eine mögliche Bankenunion. Insgesamt verfestigten sich aber nach den Wahlen in Griechenland und wegen der Probleme im spanischen Bankensystem weiterhin die Sorgen um die Eurozone. Bisher bleibe außerdem die Hilfe der internationalen Notenbanken mit weiteren Stimulierungsmaßnahmen aus. Zudem bestehe die Sorge vor weiteren Gewinnwarnungen. Aus dem Euroraum oder den USA werden indes keine marktbewegenden Konjunkturdaten erwartet.
THYSSENKRUPP VON ZIELSENKUNG BELASTET
Bei den Einzelwerten sei die Nachrichtenlage relativ dünn, so dass einige Analystenstudien Wirkung zeigten. ThyssenKrupp rutschten mit minus 3,39 Prozent auf 12,255 Euro ans Dax-Ende. JPMorgan blieb zwar bei der Kaufempfehlung 'Overweight', senkte aber das Kursziel von 21 auf 18 Euro. Nach der jüngsten Kurserholung bei dem Stahlwert nutzten das einige Anleger nun zu weiteren Gewinnmitnahmen, die bereits am Freitag eingesetzt hatten. Die Vorzüge von Henkel hielten sich indes mit minus 1,30 Prozent noch relativ gut. In einer Branchenstudie zum Haushalts- und Konsumgütersektor startete Barclays das Papier mit 'Overweight' und dem Ziel 64,00 Euro. Bester Dax-Wert waren dagegen Adidas mit einem relativ kleinen Minus von 0,42 Prozent. Händler konnten hier keine neuen Nachrichten ausmachen.
Gemischt entwickeln sich die Bankenwerte. Die Aktien der Deutschen Bank waren mit minus 2,49 Prozent auf 27,815 Euro zweitschwächster Dax-Wert. Händler verwiesen auf eine Klage von Sealink Funding in den USA wegen Geschäften mit Hypothekenbesicherten Wertpapieren im Volumen von 960 Millionen US-Dollar. Ein Börsianer sagte: 'Noch eine Klage - das wird den Aktien zumindest nicht weiter nach oben helfen.' Commerzbank hielten sich dagegen mit minus 0,86 Prozent auf 1,386 Euro relativ gut.
CONTI LEIDEN UNTER WETTBEWERBSDRUCK
Im schwächeren MDax verbilligten sich Rheinmetall um 0,60 Prozent auf 37,140 Euro. Dabei sorgten Aussagen von einem Krauss-Maffei Wegmann (KMW) Anteilseigner in der 'Financial Times Deutschland' für Fantasie: 'Es wäre sinnvoll, wir würden den Weg mit Rheinmetall in eine gemeinsamen AG gehen', sagte Burkhart Braunbehrens, dessen Familienstamm knapp die Hälfte des KMW-Kapitals hält. Hinzu kommt eine positive Studie der DZ Bank, in der Analyst Markus Turnwald den Fairen Wert von 51 auf 53 Euro erhöhte und die 'Kaufen'-Empfehlung bekräftigte. Die Aktie hatte aber zuletzt bereits stark zugelegt, bemerkte ein Händler.
Lanxess standen mit 0,04 Prozent im Minus. Der Chemiekonzern befindet sich im Hinblick auf sein mittelfristiges Ergebnisziel auf der Zielgeraden, sagte Finanzchef Bernhard Düttmann der 'Börsen-Zeitung'. Ein Experte sieht dies positiv für die Aktie, zumal er aufgrund neuer Produktionskapazitäten in Singapur ab 2013 gar mit einer Erhöhung der Ziele rechnet. Continental-Aktien rutschten dagegen um 2,14 Prozent ab. Dem 'Handelsblatt' zufolge hat der koreanische Conti-Wettbewerber Hankook Daimler als Kunden gewonnen. Die Hersteller, darunter auch Volkswagen, setzten mit Hankook ihren etablierten Lieferanten Continental auch preislich immer stärker unter Druck. Das lastet nun laut Händlern spürbar auf der Aktie./fat/rum
Die Anleger warten gespannt auf den am Donnerstag beginnenden EU-Gipfel und vor diesem Ereignis bleiben die Sorgen um die Euro-Zone groß. Nach den Äußerungen vom Wochenende sieht ein Börsianer nun auch die Hoffnungen auf Fortschritte bei dem Gipfel wieder einmal schwinden. Die Märkte preisten nun langsam eine Enttäuschung ein. Aktienhändler Markus Huber von ETX Capital sieht noch Hoffnung auf wenigstens kleine Fortschritte bei der Stimulierung des Wachstums in Europa und auf eine mögliche Bankenunion. Insgesamt verfestigten sich aber nach den Wahlen in Griechenland und wegen der Probleme im spanischen Bankensystem weiterhin die Sorgen um die Eurozone. Bisher bleibe außerdem die Hilfe der internationalen Notenbanken mit weiteren Stimulierungsmaßnahmen aus. Zudem bestehe die Sorge vor weiteren Gewinnwarnungen. Aus dem Euroraum oder den USA werden indes keine marktbewegenden Konjunkturdaten erwartet.
THYSSENKRUPP VON ZIELSENKUNG BELASTET
Bei den Einzelwerten sei die Nachrichtenlage relativ dünn, so dass einige Analystenstudien Wirkung zeigten. ThyssenKrupp
Gemischt entwickeln sich die Bankenwerte. Die Aktien der Deutschen Bank
CONTI LEIDEN UNTER WETTBEWERBSDRUCK
Im schwächeren MDax verbilligten sich Rheinmetall
Lanxess