BERLIN/BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Die kommunalen Krankenhäuser sehen sich durch das vorläufige Scheitern der Übernahme des Rhön-Klinikums durch Fresenius in ihrer Kritik an privaten Investoren im Gesundheitswesen bestätigt. Die Entwicklung zeige drastisch die Gefahr einer Abhängigkeit des deutschen Krankenhauswesens von taktischen und strategischen Winkelzügen privater Anleger, sagte der Vorsitzende des Interessenverbands kommunaler Krankenhäuser (IVKK), Bernhard Ziegler, dem 'Tagesspiegel' (Samstag).
'Wenn die Versorgung der Bevölkerung mit stationären Leistungen davon abhängt, welcher Investor sich in welcher Konstellation die größeren Vorteile verspricht, steht es schlecht um unser Gesundheitswesen.' Ziegler forderte die Politik auf, klare gesetzliche Vorgaben für die Verwendung von Gewinnen aus dem Betrieb von Krankenhäusern auf den Weg zu bringen, um diese gegen Spekulationsrisiken abzusichern.
Die Übernahme von Rhön-Klinikum durch Fresenius ist geplatzt, aber aufgeben will der Gesundheitskonzern nicht. Fresenius verfehlte nur relativ knapp sein Ziel, mindestens 90 Prozent plus eine Aktie der Rhön-Papiere zu erwerben. Insgesamt seien 84,3 Prozent des Grundkapitals von Rhön angedient worden, teilte das Dax -Unternehmen am Freitagabend in Bad Homburg mit./hro/DP/zb
'Wenn die Versorgung der Bevölkerung mit stationären Leistungen davon abhängt, welcher Investor sich in welcher Konstellation die größeren Vorteile verspricht, steht es schlecht um unser Gesundheitswesen.' Ziegler forderte die Politik auf, klare gesetzliche Vorgaben für die Verwendung von Gewinnen aus dem Betrieb von Krankenhäusern auf den Weg zu bringen, um diese gegen Spekulationsrisiken abzusichern.
Die Übernahme von Rhön-Klinikum