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Fiat prüft Schließung von weiterem Werk in Italien

Veröffentlicht am 04.07.2012, 11:41
Aktualisiert 04.07.2012, 11:44
TURIN (dpa-AFX) - Beim Autobauer Fiat droht nach der Schließung eines Werks in Sizilien nun einem weiteren italienischen Standort das Aus. Um die Schließung abzuwenden, müsse das Unternehmen einen Weg finden, um in italienischen Werken Autos für den nordamerikanischen Markt zu bauen, sagte Fiat-Chef Sergio Marchionne am späten Dienstagabend in Turin. Nach seiner Einschätzung dürfte der europäische Autoabsatz in den nächsten zwei oder drei Jahren auf dem derzeitigen Niveau bleiben. In diesem Fall habe Italien mindestens ein Werk zu viel.

Einer Gewerkschaft zufolge schickt Fiat 5.000 Mitarbeiter der Konzernzentrale in Turin von Ende Juli an für weitere 14 Arbeitstage nach Hause. Der Konzern hatte vor einiger Zeit zudem angekündigt, Investitionen zu kürzen und die Einführung neuer Modelle zu verschieben. So sollen rund 500 Millionen Euro gespart werden. Marchionne vertritt seit längerem die Auffassung, dass die europäische Autoindustrie an Überkapazitäten krankt.

Fiat hatte im ersten Quartal ohne Chrysler einen Verlust von rund 273 Millionen Euro eingefahren. Nur der in der Finanzkrise von der Insolvenz bedrohte US-Konzern riss die Bilanz für die Italiener aus dem Feuer und sorgte auf Konzernebene für einen Gewinn. Fiat ist mit seinen Modellen stark auf den kränkelnden europäischen Automarkt fokussiert und leidet unter der Schulden- und Konjunkturkrise in Südeuropa.

Auch andere auf den europäischen Markt ausgerichtete Hersteller versuchen derzeit, die Kosten zu senken: Peugeot will nach Gewerkschaftsangaben bis zu 10.000 statt der ursprünglich angegebenen 6.000 Stellen streichen. General Motors (GM) will das Bochumer Werk der deutschen Tochter Opel schließen. Auch das Europageschäft des US-Autobauers Ford läuft schwach. Im Kölner Hauptwerk hatte der Autopionier bereits im April Kurzarbeit beantragt. Auch im Mai und Juni standen tageweise die Bänder still./men/stw

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