RANKFURT (dpa-AFX) - Nach fünf Gewinntagen in Folge zeichnen sich im Dax am Freitag leichte Gewinnmitnahmen ab. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex gab am Freitagmorgen gegen 8.05 Uhr um moderate 0,26 Prozent nach auf 6.741 Punkte. Das Börsenbarometer war im jüngsten Aufschwung um gut 5 Prozent angesprungen.
Auch die überwiegend schwächeren Kurse in Asien sprechen Händlern zufolge für einen kleinen Rücksetzer. Ohne größere Impulse zeichne sich eine Konsolidierung der jüngsten Gewinne ab, sagte ein Börsianer. Der Tageskalender spricht ebenfalls für einen ruhigen Wochenabschluss.
RWE SCHWACH NACH VERKAUFSEMPFEHLUNG
Zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt dürften die Papiere von RWE nach einem Analystenkommentar zählen. Die Schweizer Bank UBS hatte eine Verkaufsempfehlung für die Titel des Versorgers ausgesprochen. Analyst Patrick Hummel erwartet bei dem Unternehmen bis 2020 kein Gewinnwachstum. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) ging es für die Aktien bereits um 1,97 Prozent nach unten.
Einen Abschlag von 1,30 Prozent verbuchten bei L&S die Papiere der Deutschen Post. Börsianer begründeten dies mit einem Artikel des 'Handelsblatts', wonach der Logistiker wegen der Pleite des Versandhauses Neckermann Verluste vermutlich in hoher zweistelliger Millionenhöhe erwartet. Hintergrund sei, dass die Post-Tochter DHL 2005 die Versandlogistik von Quelle und Neckermann gekauft habe. Die Post bestätigte dem Handelsblatt, dass sie im Fall Neckermann prüfe, in welcher Höhe dessen Pleite Schäden hinterlasse. Zu Details wollte sich ein Sprecher nicht äußern. Am Donnerstag indes hatte Commerzbank-Analyst Johannes Braun in einer Studie die Meinung vertreten, dass die Insolvenz des Versandhändlers Neckermann den Logistikkonzern nur sehr begrenzt belasten sollte. Die Post habe bereits im Zuge der Insolvenz von Arcandor Abschreibungen auf Neckermann vorgenommen.
INFINEON MIT FREESCALE IM BLICK
Im Blick behalten sollten die Anleger auch die Titel von Infineon. Ein Börsianer verwies auf die unter den Markterwartungen liegende Umsatzprognose des US-Unternehmens Freescale , die auch auf die deutschen Halbleitertitel abfärben könnte. Der abgespaltene ehemalige Halbleiterbereich von Motorola habe zwar im abgelaufenen Quartal die Prognosen übertroffen, mit seinem Umsatzziel für das dritte Quartal jedoch enttäuscht. Bei L&S bewegten sich die Infineon-Titel kaum von der Stelle.
Die im SDax gelisteten Papiere von Heidelberger Druckmaschinen zogen bei L&S um 2,51 Prozent an. Für gute Stimmung sorgte ein angekündigter Wechsel in der Führungsspitze: Der Chef des angeschlagenen Druckmaschinenbauers, Bernhard Schreier, räumt zum Jahresende seinen Posten. Sein Nachfolger werde zum 1. September Gerold Linzbach./la/rum
Auch die überwiegend schwächeren Kurse in Asien sprechen Händlern zufolge für einen kleinen Rücksetzer. Ohne größere Impulse zeichne sich eine Konsolidierung der jüngsten Gewinne ab, sagte ein Börsianer. Der Tageskalender spricht ebenfalls für einen ruhigen Wochenabschluss.
RWE SCHWACH NACH VERKAUFSEMPFEHLUNG
Zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt dürften die Papiere von RWE
Einen Abschlag von 1,30 Prozent verbuchten bei L&S die Papiere der Deutschen Post
INFINEON MIT FREESCALE IM BLICK
Im Blick behalten sollten die Anleger auch die Titel von Infineon
Die im SDax