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Aktien Frankfurt Ausblick: Etwas schwächer nach kräftigem Plus der Vortage

Veröffentlicht am 25.10.2011, 08:25
FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von Gewinnmitnahmen wird der Dax am Dienstag etwas schwächer erwartet. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Leitindex stand 8.05 Uhr bei 6.009 Punkten um 0,75 Prozent unter dem Dax-Schlussstand vom Freitag. Händlern zufolge dürften angesichts der leicht negativen Vorgaben einige Anleger vor dem mit Spannung erwarteten Gipfel am Mittwoch und nach dem Anstieg des Leitindex um fünf Prozent an den beiden vergangenen Handelstagen Gewinne mitnehmen.

Marktstratege Stan Shamu von IG Markets sprach allerdings von verhaltenem Optimismus vor dem nächsten EU-Gipfel am Mittwoch. Allerdings handele es sich bei dem Gipfel bereits um das 14. Treffen in den vergangenen 21 Monaten. Sowohl Optimisten als auch Pessimisten warteten nun ab, um auf ein entsprechendes Ergebnis reagieren zu können. Die Vorgaben aus den USA sind leicht negativ, der Future auf den Dow Jones verlor seit Xetra-Schluss 0,45 Prozent. Der Markt wartet laut Händlern weiter auf den 'Masterplan' zur Bewältigung der Schuldenkrise in der Eurozone, der auf dem Gipfel am Mittwoch verkündet werden soll. Im Fokus steht aber auch eine ganze Reihe von Zahlen aus der nun auch in Deutschland startenden Bilanzsaison.

DEUTSCHE BANK ERÖFFNET BERICHTSSAISON

Die Deutsche Bank eröffnete am Morgen als Bankenprimus die Berichtssaison im Dax mit besser als erwarteten Zahlen und stemmte sich im vorbörslichen Handel mit freundlicher Tendenz gegen den leichteren Markt. Ein Händler bezeichnete die Zahlen als 'exzellent'. Er verwies vor allem auf den Vorsteuergewinn in Höhe von 725 Millionen Euro sowie auf die Kernkapitalquote (Tier 1) von 10,1 Prozent. Ein weiterer Börsianer zeigte sich ebenfalls positiv überrascht, fügte aber hinzu, dass dies nach den jüngsten Medienberichten beinahe erwartet worden war.

Die Aktien von Heidelberger Druck sackten dagegen beim Broker Lang & Schwarz vorbörslich ab. Am Vorabend hatte der Druckmaschinenhersteller seine Jahresgewinnprognose kassiert und ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis für das Geschäftsjahr 2011/12 aufgegeben. Aufgrund der konjunkturellen Aussichten werde sich zudem die Nachfrage in der zweiten Geschäftsjahreshälfte schwächer entwickeln als erwartet. Ein Händler sprach von ermutigenden Zahlen für den Auftragseingang und einem 'besser als befürchteten' operativen Ergebnis. Das Verfehlen des Ziels beim Vorsteuerergebnis sei bereits erwartet worden. Daher erwarte er wegen des Auftragseingangs im Handelsverlauf eine positive Kursentwicklung. Negative Impulse sehen einige Börsianer auch für MAN , nachdem Volvo in Schweden enttäuschende Zahlen vorgelegt habe und vor allem mit einem reduzierten Ausblick für die Lastwagenverkäufe den deutschen Wettbewerber belasten dürften.

KONTRON ENTTÄUSCHT MIT SEHR VAGEM AUSBLICK

Kontron zählten indes vorbörslich zu den größten Verlierern. Der Hersteller von Minicomputern hat zwar dank der soliden Nachfrage im dritten Quartal die Erwartungen erfüllt, für das Schlussquartal des Jahres kündigte das im TecDax notierte Unternehmen bei gutem Umsatz jedoch einen ungünstigeren Margenmix an. Zur Jahresprognose äußerte sich Kontron nicht konkret. Einem Händler zufolge haben einige Analysten zwar mit einer 'Margenwarnung' gerechnet, der sehr unspezifische Ausblick sollte aber für weitere Unsicherheit sorgen und die Aktien weiter belasten.

Auch die Zahlen von Dialog Semiconductor stufte ein Börsianer 'leicht unter den Erwartungen' ein. Er verwies zudem darauf, dass der Halbleiterhersteller die Margen im vierten Quartal unter Druck sehe. Ein weiterer Marktteilnehmer sagte, der Umsatz habe über den Annahmen des Marktes gelegen, der Nettogewinn sei dagegen darunter geblieben. Der Ausblick des Konzerns klinge indes konservativ. Die Aktie tendierte vorbörslich leichter. Aixtron-Titel hielten sich dagegen bei Lang & Schwarz im Plus, auch wenn einige Händler negative Impulse durch einen enttäuschenden Ausblick von Veeco aus den USA erwarten./fat/rum

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