FRANKFURT (dpa-AFX) - Italien ist nach Einschätzung der Bremer Landesbank angesichts seiner wirtschaftlichen Stärken zu Unrecht in den Fokus der Märkte geraten. 'Nach dem angekündigten Rücktritt von Regierungschef Silvio Berlusconi war eigentlich eine andere Reaktion an den Märkten zu erwarten', sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Rendite von zehnjährigen italienischen Staatsanleihen ist am Mittwoch erstmals seit der Einführung des Euro über die Marke von sieben Prozent gestiegen.
'Der Anstieg der Risikoaufschläge für italienische Anleihen ist in höchstem Maße verstörend und sachlich nicht gerechtfertigt', sagte Hellmeyer. Die Probleme Italiens seien zuletzt eher politischer Natur gewesen. 'Die wirtschaftliche Lage in Italien ist von hoher Stabilität geprägt.' So stehe Italien bei der Neuverschuldung des Staates und der Verschuldung der Privatwirtschaft 'wesentlich besser da als viele andere Industriestaaten'. Zudem seien Spar- und Reformmaßnahmen eingeleitet worden und eine neue Regierung sollte diese auch rasch umsetzen.
Hellmeyer geht davon aus, dass es mit Hilfe des Rettungsfonds EFSF, der Europäischen Zentralbank (EZB) und Investitionen aus Schwellenländer gelingen wird, Italien und die Eurozone insgesamt zu stützen. Derzeit würden die Investoren die Reformanstrengungen in der Eurozone noch nicht honorieren. So hatte zuletzt auch Frankreich weitreichende Sparanstrengungen verkündet.
'Die Eurozone ist bei den Reformen und Sparmaßnahmen das Paradepferd der Weltwirtschaft', sagte Hellmeyer. Die Lage in Ländern wie den USA und Japan sei mit Blick auf die Fundamentaldaten wesentlich schwieriger. 'Dies dürften irgendwann auch die Märkte erkennen.'/jsl/tw
'Der Anstieg der Risikoaufschläge für italienische Anleihen ist in höchstem Maße verstörend und sachlich nicht gerechtfertigt', sagte Hellmeyer. Die Probleme Italiens seien zuletzt eher politischer Natur gewesen. 'Die wirtschaftliche Lage in Italien ist von hoher Stabilität geprägt.' So stehe Italien bei der Neuverschuldung des Staates und der Verschuldung der Privatwirtschaft 'wesentlich besser da als viele andere Industriestaaten'. Zudem seien Spar- und Reformmaßnahmen eingeleitet worden und eine neue Regierung sollte diese auch rasch umsetzen.
Hellmeyer geht davon aus, dass es mit Hilfe des Rettungsfonds EFSF, der Europäischen Zentralbank (EZB) und Investitionen aus Schwellenländer gelingen wird, Italien und die Eurozone insgesamt zu stützen. Derzeit würden die Investoren die Reformanstrengungen in der Eurozone noch nicht honorieren. So hatte zuletzt auch Frankreich weitreichende Sparanstrengungen verkündet.
'Die Eurozone ist bei den Reformen und Sparmaßnahmen das Paradepferd der Weltwirtschaft', sagte Hellmeyer. Die Lage in Ländern wie den USA und Japan sei mit Blick auf die Fundamentaldaten wesentlich schwieriger. 'Dies dürften irgendwann auch die Märkte erkennen.'/jsl/tw