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FOKUS 2-Tauziehen von Bullen und Bären hält Dax in der Waage

Veröffentlicht am 12.11.2010, 15:58
Aktualisiert 12.11.2010, 16:00
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* In Shanghai brachen die Kurse um fünf Prozent ein

* Gerüchte um Irland-Rettungspaket stützen

* Q-Cells strahlen nach Zahlen

(neu: aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 12. Nov (Reuters) - Spekulationen auf eine Zinserhöhung in China haben zum Wochenschluss auf dem deutschen Aktienmarkt gelastet. Dagegen stützten Gerüchte um ein milliardenschweres Rettungspaket für das verschuldete Irland die Kurse. Das Tauziehen der im Börsenjargon Bären genannten Pessimisten und der als Bullen bezeichneten Optimisten ging bis zum Freitagnachmittag unentschieden aus: Der Dax<.GDAXI> pendelte um seinen Vortagesschluss von 6723 Punkten.

Sollte der deutsche Leitindex auf dem Niveau schließen, hätte er in dieser Woche 0,8 Prozent verloren. Allerdings hat er in den vergangenen Monaten auch kräftig zugelegt. Wie ein Vergleich der europäischen Aktienindizes seit Jahresbeginn zeigt, setzten Investoren lieber auf deutsche oder skandinavische Werte und stießen Aktien aus den von hohen Staatsschulden belasten Euro-Peripherieländern ab: In diesem Vergleich liegt das Dax-Plus bei rund zwölf Prozent, während der griechische Index<.ATG> rund 32 Prozent einbrach, der spanische<.IBEX> um rund 15 Prozent und der italienische<.FTMIB> und irische<.ISEQ> jeweils um rund zehn Prozent.[ID:nLDE6AB1AO ] "Dass da einige Anleger im Dax mal Kasse machen, ist durchaus angebracht", sagte ein Händler.

Gerüchte über ein 80 Milliarden Euro schweres Rettungspaket für Irland machten den Investoren am Freitag Hoffnungen. "Das ist die Entspannung, die der Dax erst einmal gebraucht hat. Das Thema hat ihn in letzter Zeit gedrückt und die Aussicht auf ein schnelles Einschreiten entlastet", sagte Aktienhändler Stefan Söllner von der Postbank. Allerdings dämpfte der irische Finanzminister die Spekulationen mit einem Dementi wieder.

Für Beunruhigung sorgten die steigenden Inflationsraten in China, die Spekulationen auf eine Leitzins-Anhebung auslösten. In Shanghai fiel der Composite-Index<.SSEC> um 5,2 Prozent und verbuchte damit den größten prozentualen Verlust seit 14 Monaten. Die chinesische Zentralbank hatte in dieser Woche bereits die Mindestreserve-Anforderungen für die Banken erhöht, um einer Überhitzung der chinesischen Wirtschaft entgegen zu wirken.

ANLEGER SETZEN MITTEN IM NOVEMBER AUF MEHR SONNENSCHEIN

Ein Absatzrekord von Volkswagen im Oktober verlieh der VW-Aktie Auftrieb. Die Papiere setzten sich mit einem Plus von mehr als drei Prozent auf 114 Euro an die Dax-Spitze. VW verkaufte weltweit knapp zehn Prozent mehr Autos als im Vorjahresmonat.

Ebenfalls gefragt waren die Anteilsscheine der Deutschen Post, die 2,2 Prozent auf 13,855 Euro zulegten. Die DZ Bank hob im Nachgang der von ihnen als "sehr gut" beurteilten Quartalsbilanz ihren fairen Wert für die Aktie um einen Euro auf 19,80 Euro an. "Die lediglich vorsichtige Anhebung der Management-Guidance für 2010 sorgt unserer Meinung nach weiterhin für positives Überraschungspotential", urteilte Analyst Robert Czerwensky in einem Kommentar.

Ansonsten trennten sich Anleger von Aktien, die bislang im Jahresverkauf gut zulegen konnten. Dazu zählten unter anderem BASF, die seit Anfang 2010 rund 30 Prozent gutmachten. Sie fielen am Freitag um bis zu 2,8 Prozent.

Die Aktien von HeidelbergCement hatten mit einem Minus von 1,5 Prozent auf 41,025 Euro die rote Laterne im Dax. Auf Wochensicht lagen sie damit aber immer noch rund 1,7 Prozent im Plus.

Im TecDax<.TECDAX> standen Solarwerte im Fokus: So profitierten die Titel von Q-Cells von der Gewinnprognose des Solarzellen- und Modulherstellers und legten mehr als acht Prozent zu. "Das waren überzeugende Zahlen heute", erklärte ein Händler. Q-Cells hatte seinen Ausblick für 2010 erhöht, allerdings zugleich gewarnt, dass 2011 für das Unternehmen schwierig werde.

Die Titel der Solarfirma SMA Solar konnten hingegen nur kurz vom zurückliegenden Rekordquartal profitieren und kippten sechs Prozent ins Minus. Der Weltmarktführer für Wechselrichter gab sich wegen des Wettbewerbdrucks und veränderter Förderbedingungen für das kommende Jahr skeptischer. Die WestLB stufte die Titel auf "Reduce" von "Buy" herab.

(Reporter: Anika Ross, redigiert von Ralf Banser)

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