* In Shanghai brachen die Kurse um fünf Prozent ein
* Gerüchte um Irland-Rettungspaket stützen
* Q-Cells strahlen nach Zahlen
(neu: aktualisierte Kurse)
Frankfurt, 12. Nov (Reuters) - Spekulationen auf eine Zinserhöhung in China haben zum Wochenschluss auf dem deutschen Aktienmarkt gelastet. Dagegen stützten Gerüchte um ein milliardenschweres Rettungspaket für das verschuldete Irland die Kurse. Das Tauziehen der im Börsenjargon Bären genannten Pessimisten und der als Bullen bezeichneten Optimisten ging bis zum Freitagnachmittag unentschieden aus: Der Dax<.GDAXI> pendelte um seinen Vortagesschluss von 6723 Punkten.
Sollte der deutsche Leitindex auf dem Niveau schließen, hätte er in dieser Woche 0,8 Prozent verloren. Allerdings hat er in den vergangenen Monaten auch kräftig zugelegt. Wie ein Vergleich der europäischen Aktienindizes seit Jahresbeginn zeigt, setzten Investoren lieber auf deutsche oder skandinavische Werte und stießen Aktien aus den von hohen Staatsschulden belasten Euro-Peripherieländern ab: In diesem Vergleich liegt das Dax-Plus bei rund zwölf Prozent, während der griechische Index<.ATG> rund 32 Prozent einbrach, der spanische<.IBEX> um rund 15 Prozent und der italienische<.FTMIB> und irische<.ISEQ> jeweils um rund zehn Prozent.[ID:nLDE6AB1AO ] "Dass da einige Anleger im Dax mal Kasse machen, ist durchaus angebracht", sagte ein Händler.
Gerüchte über ein 80 Milliarden Euro schweres Rettungspaket für Irland machten den Investoren am Freitag Hoffnungen. "Das ist die Entspannung, die der Dax erst einmal gebraucht hat. Das Thema hat ihn in letzter Zeit gedrückt und die Aussicht auf ein schnelles Einschreiten entlastet", sagte Aktienhändler Stefan Söllner von der Postbank. Allerdings dämpfte der irische Finanzminister die Spekulationen mit einem Dementi wieder.
Für Beunruhigung sorgten die steigenden Inflationsraten in China, die Spekulationen auf eine Leitzins-Anhebung auslösten. In Shanghai fiel der Composite-Index<.SSEC> um 5,2 Prozent und verbuchte damit den größten prozentualen Verlust seit 14 Monaten. Die chinesische Zentralbank hatte in dieser Woche bereits die Mindestreserve-Anforderungen für die Banken erhöht, um einer Überhitzung der chinesischen Wirtschaft entgegen zu wirken.
ANLEGER SETZEN MITTEN IM NOVEMBER AUF MEHR SONNENSCHEIN
Ein Absatzrekord von Volkswagen
Ebenfalls gefragt waren die Anteilsscheine der Deutschen
Post
Ansonsten trennten sich Anleger von Aktien, die bislang im
Jahresverkauf gut zulegen konnten. Dazu zählten unter anderem
BASF
Die Aktien von HeidelbergCement
Im TecDax<.TECDAX> standen Solarwerte im Fokus: So
profitierten die Titel von Q-Cells
Die Titel der Solarfirma SMA Solar
(Reporter: Anika Ross, redigiert von Ralf Banser)