* Euro steigt wieder auf rund 1,35 Dollar
* Analysten bemängeln Beschlüsse der Euro-Gruppe
* Dollar nach US-Konjunkturdaten unter Druck
(neu: Analysten, Hintergrund, US-Daten)
Frankfurt, 15. Feb (Reuters) - Die Maßnahmen der Euro-Gruppe
zur dauerhaften Stabilisierung der Gemeinschaftswährung sind am
Devisenmarkt mit Skepsis aufgenommen worden. Der Euro
Der neue dauerhafte Euro-Rettungsschirm ESM soll nach einem Beschluss der Euro-Finanzministergruppe vom Montagabend mit einem Kreditvolumen von mindestens 500 Milliarden Euro ausgestattet werden. Hinzukommen könnten noch freiwillige Beiträge der Nicht-Euro-Staaten unter den EU-Ländern sowie des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der ESM soll den aktuellen Rettungsfonds EFSF ab 2013 ablösen. "Die Minister haben nichts weiter als einen Anreiz für 2013 geschaffen", kritisierte Jane Foley, Währungsstrategin bei der Rabobank in London. "Sie haben nichts dazu gesagt, dass auf Portugal im April massive Rückzahlungen zukommen und das Land in den nächsten Monaten womöglich Hilfen beantragen muss."
Der Anstieg der Renditen bei zehnjährigen portugiesischen
Anleihen
Am Rentenmarkt fiel der Bund-Future
US-DATEN DRÜCKEN DOLLAR
Der Dollar geriet nach der Veröffentlichung durchwachsen ausgefallenen US-Konjunkturdaten zeitweise unter Druck. Gegenüber einem Korb anderer wichtiger Währungen<.DXY> gab die US-Währung um 0,2 Prozent auf 78,45 Punkte nach. In den USA gewann die Industrie im wichtigen US-Bundesstaat New York im Januar deutlich an Fahrt. Die US-Einzelhändler starteten dagegen mit einem überraschend mageren Umsatzplus ins Jahr.
"Zumindest für das erste Quartal 2011 lässt der verhaltene Start der Einzelhandelsumsätze ins Jahr eine spürbare geringere Konsumdynamik erwarten", betonte Postbank-Experte Heinrich Bayer. Die Einzelhandelszahlen gelten als wichtiger Indikator für die Konjunkturentwicklung in den USA, da deren Wirtschaftsleistung zu mehr als zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängt.
(Reporter: Neal Armstrong und Tom Körkemeier; redigiert von Andrea Lentz)