FOKUS 2-Schweizer Börse schliesst leicht schwächer

Zürich, 09. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch nach Kursbewegungen in sehr engen Spannen leicht schwächer geschlossen. Händler sprachen von einem richtungslosen Geschäft, in dem die Gewinne der Aktien der Grossbank UBS und des Agrarchemiekonzerns Syngenta die Verluste in den Titeln des Lebensmittelriesen Nestle und des Pharmakonzerns Roche weitgehend ausglichen.

Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss 0,11 Prozent tiefer bei 6632 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank um 0,12 Prozent auf 5958 Zähler.

Vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke vor einem Regierungsausschuss hätten sich die Marktteilnehmer auf Spezialsituationen konzentriert, hiess es. Grundsätzlich habe sich die Stimmung aber dank der guten Unternehmensabschlüsse sowie der Beruhigung in Ägypten und bei der europäischen Schuldenkrise aufgehellt.

Im Mittelpunkt stand die Aktie von Syngenta, die 4,4 Prozent anzog und sich damit an die Spitze der Bluechips setzte. Der Agrarchemiekonzern verdiente 2010 besser als erwartet, erhöht die Dividende auf sieben Franken je Aktie und will Aktien für 200 Millionen Dollar zurückkaufen. Der Weltmarktführer rechnet mit weiter steigenden Verkaufsvolumen und nannte ambitiöse Spar- und Margenziele. "Rundum besser als erwartet", so ein Händler.

Gefragt waren auch UBS mit einem Kursgewinn 1,5 Prozent auf 18,52 Franken. Die Aktien der Grossbank profitierten am Tag nach der Ergebnisveröffentlichung von Anschlusskäufen. Die Credit Suisse-Titel rutschten dagegen 0,65 Prozent ab. CS legt wie der Versicherungskonzern Zurich, dessen Aktien 0,75 Prozent zulegten, am Donnerstag den Jahresbericht vor. Bank Bär verloren 2,5 Prozent.

Die Aktie der St. Galler Kantonalbank verlor 1,6 Prozent. Die Bank hat 2010 wegen hoher Zinsabsicherungskosten einen Gewinnrückgang verbucht.

Die Aktien zyklischer Firmen erfreuten sich im Fahrwasser der bisher guten Berichtssaison meist reger Nachfrage. Zudem frischten die Spekulationen um einen Schweizer Maschinenbauer-Cluster wieder auf und verliehen Fischer, Tornos und Rieter Auftrieb. Bei Fischer dürfte der unerwartet starke Geschäftsgang in der Autoindustrie für zusätzliche Nachfrage gesorgt haben.

Nobel Biocare rückten knapp zwei Prozent vor. Händler erwähnten wieder aufgekeimte Übernahmespekulationen und führten als Beleg grosse Umsätze in einem Warrant an. Die Titel von Acino verloren mehr als sechs Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)