(neu: Schlusskurse)
Zürich, 29. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag anfängliche Gewinne wieder verloren und knapp im Minus
geschlossen. Der Markt war nach Händlerangaben vor dem
Wochenende in Konsolidierungsstimmung. Vor den Wahlen in der
USA, der Sitzung des Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed am
Mittwoch und der EZB-Zinssitzung am Donnerstag wollten die
Marktteilnehmer keine Risiken eingehen und begannen ihre
Positionen glattzustellen. Vor allem die Unsicherheit über das
weitere Vorgehen der US-Notenbank im Kampf gegen die
Wirtschaftsflaute lähmte das Geschäft gegen Börsenschluss.
Der SMI<.SSMI> der 20 Standardwerte schloss 0,19 Prozent
schwächer bei 6472 Punkten. Vor einer Woche schloss der SMI bei
6477 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> schloss mit 5754 Zählern
ebenfalls leicht im Minus.
Die Synthes-Aktien verloren 1,8 Prozent. Der
US-Konkurrenten Zimmer hatte ein enttäuschendes Ergebnis
vorgelegt und seine Umsatzprognose gesenkt. Zudem legte mit
Nuvasive ein weiterer Konkurrent des Orthopädie-Konzerns
schwache Zahlen vor.
Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und
UBS schlossen nahe oder am Tagestief. Credit Suisse
sanken um 1,8 Prozent, während UBS 0,5 Prozent abgeben mussten.
Fester tendierten Julius Bär . Der Vermögensverwalter
zählt nach Händlereinschätzung zu den Nutzniessern des im
Grundsatz beschlossenen deutsch-schweizerischen Steuerabkommens.
Die ABB-Aktien setzten mit einem Kursrückgang von
1,45 Prozent den Abwärtstrend des Vortags fort. ABB hatte mit
seiner Zwischenbilanz zwar die Markterwartungen übertroffen,
sich zu den Geschäftsaussichten aber vorsichtig geäussert. "Der
Ausblick in einem Teilbereich hat Gewinnmitnahmen ausgelöst",
sagte ein Händler.
Die Roche-Genussscheine sanken trotz positiver
Nachrichten um 0,6 Prozent. Das Krebsmedikament MabThera kann in
Europa breiter eingesetzt werden. Novartis gewannen
0,4 Prozent.
Eine angehobene Umsatzprognose gab den Aktien von Meyer
Burger kräftig Auftrieb. Die Titel des
Solarindustrie-Zulieferers stiegen bis auf 32,60 Franken und
gingen dann 1,8 Prozent über Vortag bei 31,30 Franken aus dem
Markt.
Die Oerlikon-Aktien erhielten Rückenwind von einer
Kaufempfehlung der ZKB und gewannen 3,4 Prozent. Ein besser als
erwartetes Quartalsergebnis liess StarragHeckert um
knapp fünf Prozent steigen. Die Aktien des Stahlkochers Schmolz
+ Bickenbach litten weiter unter der laufenden
Kapitalerhöhung und dem damit verbundenen Kapitalschnitt. Zum
Schluss stand ein Minus von mehr als sieben Prozent auf dem
Kurstableau.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)