Zürich, 29. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag anfängliche Gewinne wieder verloren und im späten
Geschäft wenig verändert tendiert. Der Markt setzte nach
Händlerangaben vor dem Wochenende zu einer Konsolidierung an.
Vor den Wahlen in der USA, der Sitzung des Offenmarktausschuss
der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der EZB-Zinssitzung am
Donnerstag wollten die Anleger keine Risiken eingehen und
stellten ihre Positionen glatt. Die Unsicherheit über das
weitere Vorgehen der US-Notenbank im Kampf gegen die
Wirtschaftsflaute lähmte das Geschäft gegen Börsenschluss. Die
Käufe versiegten und die Kursgewinne schmolzen bei mässigen
Umsätzen ab.
Der SMI<.SSMI> der 20 Standardwerte notierte eine Stunde vor
Schluss marginal schwächer bei 6483 Punkten. Vor einer Woche
schloss der SMI bei 6477 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stand
mit 5763 Zählern ebenfalls praktisch auf dem Stand vom Vortag. .
Die Synthes-Aktien verloren zwei Prozent. Der
US-Konkurrenten Zimmer hatte ein enttäuschendes Ergebnis
vorgelegt und seine Umsatzprognose gesenkt. Zudem legte mit
Nuvasive ein weiterer Konkurrent des Orthopädie-Konzerns
schwache Zahlen vor.
Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und
UBS grenzten im späten Geschäft die Verluste ein.
Fester tendierten Julius Bär . Der Vermögensverwalter
zählt nach Händlereinschätzung zu den Nutzniessern des im
Grundsatz beschlossenen deutsch-schweizerischen Steuerabkommens.
Die ABB-Aktien setzten mit einem Kursrückgang von
1,3 Prozent den Abwärtstrend des Vortags fort. ABB hatte mit
seiner Zwischenbilanz zwar die Markterwartungen übertroffen,
sich zu den Geschäftsaussichten aber vorsichtig geäussert. "Der
Ausblick in einem Teilbereich hat Gewinnmitnahmen ausgelöst",
sagte ein Händler.
Die Roche-Genussscheine sanken trotz positiver
Nachrichten um 0,7 Prozent. Das Krebsmedikament MabThera kann in
Europa breiter eingesetzt werden. Novartis gewannen
0,6 Prozent.
Eine angehobene Umsatzprognose gab den Aktien von Meyer
Burger kräftig Auftrieb. Die Titel des
Solarindustrie-Zulieferers stiegen um 4,1 Prozent.
Die Oerlikon-Aktien erhielten Rückenwind von einer
Kaufempfehlung der ZKB und gewannen 3,5 Prozent. Ein besser als
erwartetes Quartalsergebnis liess StarragHeckert um
sechs Prozent steigen. Die Aktien des Stahlkochers Schmolz +
Bickenbach litten weiter unter der laufenden
Kapitalerhöhung und dem damit verbundenen Kapitalschnitt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)