Zürich, 04. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag nach einem über weite Strecken freundlichen Verlauf die
Gewinne im späten Handel grösstenteils wieder abgegeben. Händler
sprachen von einem uneinheitlichen Geschäft. Die starken
Kursgewinne der Bankaktien und von Syngenta wurden durch Abgaben
in den schwergewichteten Nestle-Aktien wieder
aufgewogen.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte eine halbe Stunde vor
Schluss noch um 0,1 Prozent höher auf 6500 Punkten nach einem
Tageshoch bei 6530. Der breite SPI <.SSHI> stieg um 0,2 Prozent
auf 5852 Zähler.
Syngenta legten im Vorfeld der Veröffentlichung der
Ergebnisse der US-Konkurrenten Mosaic (am Dienstagabend)
und von Monsanto (am Donnerstag) 3,7 Prozent zu. Händler
sprachen von hohen Erwartungen in der Branche. Zusätzliche
Unterstützung erhielt der Titel von einer US-Bank, die laut
Händlerangaben ihre positive Einstellung gegenüber Syngenta
bestätigt hat.
Mit einem Abschlag von 1,2 Prozent drückten die
Nestle-Aktien den SMI um mehr als 20 Punkte nach unten.
Marktteilnehmer nannten als Grund Umschichtungen in zyklische
und Finanzaktien. So legten die Aktien der Grossbank Credit
Suisse drei Prozent zu und UBS gewannen 1,6
Prozent. Nach der enttäuschenden Performance im Vorjahr wiesen
die Papiere "beträchtliches Aufwärtspotenzial" auf, hiess es.
Zudem schürten die in 2010 gestiegenen Börsenumsätze die
Hoffnung auf steigende Kommissionseinnahmen und Handelserträge.
Gesucht waren dank jüngster positiver Wirtschaftsdaten auch
die zyklische Papiere: ABB , Holcim , Sulzer
oder auch die Logistikwerte Kühne & Nagel und
Panalpina rückten vor.
Logitech legten zwei Prozent zu. Die Meldung, dass
der Computer-Zubehörhersteller seine Bestellungen für die
Set-Top-Box Revue für Google TV vorerst auf Eis gelegt, waren
laut Händlern bereits im Kurs eingepreist. "Spekulationen in
diese Richtung haben den Kurs in der Altjahreswoche belastet",
sagte ein Händler. Zudem bestätigte UBS die Kaufempfehlung.
Dagegen litten die Aktien von Swatch - des
Höhenfliegers von 2010 und 2009 - unter einem Kursabschlag von
mehr als drei Prozent. Befürchtungen über einen negativen
Einfluss des anhaltend starken Frankens auf das Geschäft des
weltgrössten Uhrenherstellers belasteten den Börsenkurs.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)