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FOKUS 1-Dow Jones vor Fed im Minus - IBM/Sun beflügelt Nasdaq

Veröffentlicht am 18.03.2009, 18:19
IBM
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(Neu: Aktualisierte Kurse, Dax, Ford, Exxon, Ölpreis)

New York, 18. Mär (Reuters) - Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch uneinheitlich notiert. Vor der Fed-Entscheidung über mögliche Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft verhielten sich die Anleger vorsichtig. Die zweitätigen Beratungen der US-Notenbank sollten am Mittwochabend beendet werden. Eine Erklärung war für 19:15 Uhr MEZ angekündigt. Für Auftrieb bei den Technologiewerten sorgten dagegen Berichte, wonach IBM den Server-Hersteller Sun Microsystems übernehmen will. Die Sun-Aktie schoss um mehr als 80 Prozent in die Höhe.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum Mittag (Ortszeit) 0,7 Prozent auf 7347 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 0,1 Prozent auf 777 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann dagegen 0,5 Prozent auf 1469 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> nahezu unverändert bei 3996 Punkten.

Mit einem Zinssatz nahe Null warteten die Anleger vor der Fed-Erklärung darauf, ob die Notenbank den Kauf von Staatsanleihen mit langer Laufzeit verkünden würde, um die rezessionsgeplagte Wirtschaft anzukurbeln. Entsprechend zurückhaltend wurde am Markt agiert.

Dagegen sorgten die Nachrichten um IBM für einen Hoffnungsschimmer bei den Anlegern. Der weltgrößte IT-Dienstleister verhandelt Kreisen zufolge über den Kauf des Server-Herstellers Sun Microsystems. Das "Wall Street Journal" berichtete, der Preis belaufe sich auf mindestens 6,5 Milliarden Dollar in bar. Damit würde IBM rund doppelt so viel zahlen, wie Sun aktuell an der Börse wert ist. Inmitten der Rezession sind Übernahmen auch in der Computerbranche rar geworden.

Händler werteten die Nachricht als gutes Zeichen. Die Sun-Aktien gewannen 81,2 Prozent an Wert. Dagegen verloren die Anteilsscheine von IBM 2,7 Prozent. Die Papiere des Rivalen HP verloren ebenfalls 2,5 Prozent. Zu den Verlierern im Dow Jones zählte auch die Aktie des Energiekonzerns Exxon Mobil, weil die US-Ölpreise knapp vier Prozent nachließen.

An der Wall Street war auch die Kritik von US-Präsident Barack Obama an den Bonuszahlungen des mit Staatsgeldern geretteten Versicherers AIG Gesprächsthema. Anleger fürchteten negative Nachwirkungen für den Markt. Es wirke so, als ob die US-Regierung den Fokus auf das wahre Problem verloren habe, sagten Börsianer mit Blick auf die Konjunkturentwicklung. Obama will vom strauchelnden Versicherer AIG Bonuszahlungen an Manager in Millionenhöhe zurückzuholen, bevor weitere Hilfsgelder fließen. AIG-Chef Edward Liddy verteidigte die Bonuszahlungen am Mittwoch. AIG-Aktien notierten 36 Prozent höher.

Ebenfalls auf der Gewinnerseite waren die Ford-Aktien. Diese stiegen um 8,8 Prozent. Laut Marktkreisen plant der Autohersteller die Ausgabe einer Anleihe.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Nicholas Brautlecht; redigiert von Kerstin Dörr)

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