FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat vor dem Hintergrund der Staatschuldenkrise ein riesiges Liquiditätspolster aufgebaut. 'Zurzeit haben wir eine Liquiditätsposition von etwa 3,8 Milliarden Euro', sagte Finanzchef Werner Baumann der 'Börsen-Zeitung' (Samstag). Das sei gut das Fünffache dessen, was in 'Nicht-Krisenzeiten' an Kasse gehalten werde. Abgeschmolzen werde der Betrag erst im kommenden Jahr, wenn eine 2 Milliarden Euro schwere Anleihe fällig werde. Damit werde vermieden, dass Liquiditätsengpässe an den Finanzmärkten auf das eigene Geschäft durchschlagen. 'Wenn man so will, zahlen wir eine Versicherungsprämie, denn die Finanzierungskosten bekommen wir bei der Wiederanlage nicht gedeckt', sagte Baumann.
Neben der Liquiditätssteuerung, die anspruchsvoller geworden ist, sorgt sich Baumann aber auch um die finanzielle Entwicklung im Gesundheitssystem der südeuropäischen Krisenländer. 'Wir haben inakzeptabel hohe Außenstände im öffentlichen Bereich', sagte der Manager. Dabei geht es beispielsweise um Forderungen gegenüber staatlichen Krankenhäusern in Italien oder Provinzregierungen in Spanien. Insgesamt hat Bayer hier Forderungen 'im signifikanten dreistelligen Millionen-Euro-Bereich'. Bei Zahlungszielen von 60 Tagen reichten die Außenstände teilweise über zwei Jahre, das sei nicht hinnehmbar, so Baumann./he
Neben der Liquiditätssteuerung, die anspruchsvoller geworden ist, sorgt sich Baumann aber auch um die finanzielle Entwicklung im Gesundheitssystem der südeuropäischen Krisenländer. 'Wir haben inakzeptabel hohe Außenstände im öffentlichen Bereich', sagte der Manager. Dabei geht es beispielsweise um Forderungen gegenüber staatlichen Krankenhäusern in Italien oder Provinzregierungen in Spanien. Insgesamt hat Bayer hier Forderungen 'im signifikanten dreistelligen Millionen-Euro-Bereich'. Bei Zahlungszielen von 60 Tagen reichten die Außenstände teilweise über zwei Jahre, das sei nicht hinnehmbar, so Baumann./he