Paris (Reuters) - Die französische Wirtschaft hat sich trotz Beeinträchtigungen durch die "Gelbwesten"-Proteste zuletzt deutlich besser geschlagen als die deutsche.
Im Zeitraum von Oktober bis Dezember wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erneut um 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Insee am Donnerstag in Paris mitteilte. Dazu trugen steigende Exporte und höhere Staatsausgaben bei. Deutschland schaffte nur eine Stagnation, nachdem es im dritten Quartal sogar ein Minus von 0,2 Prozent gegeben hatte. Die französische Wirtschaft dürfte der Notenbank zufolge im laufenden ersten Quartal etwas an Schwung gewinnen. Das BIP werde von Januar bis März um 0,4 Prozent wachsen, sagte sie voraus.
Im Gesamtjahr 2018 erreichte die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone ein Wachstum von 1,5 Prozent. Dazu trugen insbesondere steigende Exporte und höhere Unternehmensinvestitionen bei. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagte für dieses Jahr 1,6 Prozent voraus.
Die teils gewalttätigen Demonstrationen der "Gelbwesten" hatten sich an Regierungsplänen zu Benzinpreiserhöhungen entzündet. Sie wuchsen sich rasch zu Massendemonstrationen gegen Emmanuel Macron aus, dem seine Gegner vorwerfen, ein Präsident der Reichen zu sein.