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FOKUS 3-Finanzwerte drücken Dax ins Minus - ING-Aktie bricht ein

Veröffentlicht am 26.10.2009, 18:09
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* Angst vor weiteren Kapitalerhöhungen in der Branche

* ING-Aktie stürzt ab, minus 18 Prozent

* Merck-Titel verlieren deutlich, Bayer profitiert

(durchweg neu, Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 26. Okt (Reuters) - Starke Kursverluste bei den Finanzwerten haben am Montag die europäischen Aktienbörsen auf Talfahrt geschickt. Der Dax<.GDAXI> schloss 1,7 Prozent tiefer bei 5642 Punkten und gab damit die Gewinne der vergangenen zweieinhalb Wochen wieder ab. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> verlor ein Prozent und der EuroStoxx50 <.STOXX50E> 1,7 Prozent.

"Offenbar fürchten die Anleger, dass es noch Kapitalerhöhungen geben könnte, nachdem ING jetzt eine angekündigt hat", erklärte ein Händler die Kursverluste. Andere machten mit Blick auf die Preisrückgänge an den Rohstoffmärkten und den fallenden Euro-Kurs auch Konjunkturpessimismus für den Abwärtstrend an den Aktienmärkten verantwortlich. Den Rest habe die Charttechnik bewirkt.

Die überraschende Kapitalerhöhung des niederländischen Finanzkonzerns ING geht mit einer Aufspaltung des Instituts auf Druck der EU in einen Banken- und einen Versicherungsteil einher. Mit dem Geld will ING einen Teil der Staatshilfen vorzeitig zurückzahlen. Vor allem der Zeitpunkt der Schrumpfkur erwischte viele Börsianer offenbar auf dem falschen Fuß. ING-Aktien brachen in Amsterdam um 18 Prozent auf 9,5610 Euro ein und waren damit im Stoxx50 wie im EuroStoxx das Schlusslicht.

In Frankfurt gerieten vor allem Deutsche Bank und Commerzbank in den Abwärtssog. Die Titel brachen um je rund vier Prozent ein. In London fielen Lloyds und Royal Bank of Scotland um bis zu sieben Prozent. An beiden Banken ist der Staat beteiligt, und Anleger fürchten sowohl Aufspaltungen als auch Kapitalerhöhungen. Auch für die Versicherungswerte gab es kaum Halt: So fielen Allianz um 4,4 Prozent, Axa um 3,4 Prozent und Aegon in Amsterdam um über 6,5 Prozent.

In New York ging es mit den Finanzwerten ebenfalls nach unten: Vor allem die Titel der Bank of America gerieten in den Sog und verloren bis zum europäischen Handelsschluss fünf Prozent.

GEWINNMITNAHMEN DRÜCKEN ZUSÄTZLICH

Für einige Anleger sei der plötzliche Kurseinbruch auch der Startschuss zu den lange erwarteten Gewinnmitnahmen, erklärten Händler. Der Dax - und auch fast alle übrigen großen Börsenindizes - haben in diesem Jahr ein beeindruckendes Comeback hingelegt. Nach einem Tief im März trieb die Aufholjagd die Kurse von Frankfurt bis New York wieder um rund 60 Prozent in die Höhe. Viele Börsianer warnen seit langem, dass eine so starke Erholung bislang noch nicht von der Realwirtschaft untermauert wurde. Mit Spannung warten die Börsen deshalb in dieser Woche auf die Wachstumsdaten aus den USA.

Mit der um sich greifenden Konjunkturskepsis gerieten die Auto- und einige Konsumwerte unter Druck. Im Dax standen zudem nach einem enttäuschenden Ausblick für die Pharmasparte die Aktien von Merck ganz unten. Die Titel verloren vier Prozent auf 66,73 Euro. Gegen den Abwärtsstrudel im späten Geschäft konnten sich im Dax nur die Bayer-Aktien behaupten: Einige Anleger tauschten in ihren Portfolios Merck-Aktien in Bayer-Titel, erklärten Händler. Die Leverkusener wollen am Dienstag ihren Zwischenbericht veröffentlichen. Die Aktien stiegen um 0,3 Prozent auf 47,82 Euro.

In Stockholm trotzten die Aktien von Electrolux mit einem Plus von 6,7 Prozent dem Trend. Der weltweit zweitgrößte Haushaltsgerätehersteller - in Deutschland vertreten durch AEG - hatte einen überraschend hohen Gewinnanstieg veröffentlicht.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kathrin Schich)

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