(neu: Schlusskurse)
Zürich, 05. Nov (Reuters) - Kursverluste der Pharma-Aktien
Roche und Novartis haben die Schweizer Börse am
Freitag ins Minus gezogen. Händler erklärten, die Anleger hätten
die Pharma-Aktien verkauft und in zyklischere Unternehmen
umgeschichtet, nachdem unerwartet gute US-Arbeitsmarktdaten den
Konjunkturhoffnungen weitere Nahrung gegeben hatten. Von Käufen
profitierten entsprechend Aktien wie Adecco,
Holcim oder die Luxusgüterhersteller Richemont
und Swatch sowie Aktien zahlreicher mittelgrosser
Unternehmen. Die Aktien des baunahen
Schliesstechnik-Unternehmens Kaba rückten 3,2 Prozent
vor.
Der SMI<.SSMI>, der vor einer Woche bei 6472 Punkten stand,
verlor 0,1 Prozent auf 6588 Punkte. Der breite SPI<.SSHI>
ermässigte sich gegenüber dem Vortag ebenfalls um 0,1 Prozent
auf 5858 Zähler.
Angetrieben von starken Kursgewinnen der US-Konkurrenten
legten die Aktien der Banken Credit Suisse , Julius Bär
und UBS knapp ein Prozent zu. Händler
sprachen auch von Umschichtungen aus Bankaktien der
verschuldeten Euroländer in die der Schweiz, Deutschlands und
anderer finanziell stabilerer Länder. Die Anleger befürchteten,
es könnte zu einer Wiederauflage der Schuldenkrise kommen. Die
Risikozuschläge für Anleihen aus finanziell klammen Euroländern
wie Irland, Portugal und Spanien waren stark gestiegen.
Von Anschlusskäufen profitierte die Aktien von Swiss Re
, die am Vortag ein besser als erwartetes Ergebnis
vorgelegt hatten. Dagegen büssten die Papiere von Zurich
weiter Terrain ein. Der Quartalsbericht von Zurich
hatte die Anleger enttäuscht. Manche Analysten rieten daher, aus
den Aktien von Zurich in die von Swiss Re umzusteigen.
Die Aktien des Bauchemie-Unternehmens Sika fielen
nach einem mit Enttäuschung aufgenommenen Zwischenbericht um 3,7
Prozent. Gewinnmitnahmen drückten die Aktien und Anrechte
des Stahlkonzerns Schmolz+Bickenbach .
Das Ende eines jahrelangen Korruptionsverfahrens in den USA
verlieh den Panalpina-Aktien Auftrieb. Die Titel stiegen
um ein Prozent. Die Aktien des Konkurrenten Kühne+Nagel
verloren dagegen 0,5 Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)