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Dax behält die 8.000 - Hexensabbat und US-Konjunkturdaten belasten

Veröffentlicht am 15.03.2013, 18:58
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Investing.com - Der Dax, der noch mit einem hauchdünnen Plus in den heutigen Handelstag gestartet war, pendelte heute um die Nullzone, schloss die Handelswoche dann mit einem Minus von 0,19% auf 8.042,85 Punkte, belastet von US-Konjunkturdaten. In der zweiten Reihe schloss der MDax um 0,10% auf 13.486,39 Punkte fester, während der TecDax einen Verlust von 0,28% auf 924,82 Punkte verbuchte.  

Die Anleger verhielten sich am sogenannten „Hexensabbat“ vorwiegend zurückhaltend in Erwartung auf den dreifachen Verfallstermin, an dem Futures und Optionen auf Indizes, und Optionen auf Aktien ausliefen.

Unterdessen meldete heute das europäische Statistikamt Eurostat, dass die jährliche Inflationsrate im Euroraum für Februar 2013 von 2% im Januar auf 1,8% gesunken ist. Im Februar 2012 hatte sie noch bei 2,7% gelegen. Die monatliche Inflationsrate betrug im Februar 0,4%.

Dem Eurostat zufolge, hatten die Preise der Elektrizität (plus 0,17%) und von Obst und Tabak (jeweils plus 0,07%) die stärkste Steigerungswirkung auf die jährliche Inflation des Euroraums. Dagegen wirkten die Preise in den Bereichen der Telekommunikation (minus 0,22%), der medizinischen und paramedizinischen Dienstleistungen (minus 0,08%) und von Bekleidungsartikeln (minus 0,08%) senkend.

An der Frankfurter Börse ging heute K+S als stärkster Wert bei einem Aufschlag von 2,16% auf 37,53 Euro aus dem Handel. Münchener Rück stieg um 2,11% auf 150,25 Euro, Deutsche Börse legte um 1,30% auf 51,39 Euro zu, HeidelbergCement verzeichnete ein Plus von 1,21% auf 56,90 Euro und Adidas kletterte um 1,08% auf 79,75 Euro.

Top-Verlierer blieb die Volkswagen-Aktie, die um 2,64% auf 160,30 Euro sank. Im Hintergrund des Kursabschlags liegt der Verkauf seitens der Deutschen Bank eines Pakets von VW-Vorzugsaktien in Höhe von 950 Millionen Euro. Die Großbank meldete heute Medien zufolge, dass rund 5,8 Millionen Vorzugsaktien des Autobauers über ein sogenanntes Bookbuilding-Verfahren platziert werden. Vorübergehend waren die Wertpapiere um über 3% eingebrochen.

Weiter notierte BMW ein Minus von 1,33% auf 70 Euro. Allianz rutschte um 1,06% auf 112,25 Euro ab, Linde ging um 0,72% auf 145,45 Euro zurück und Deutsche Bank verbuchte einen Verlust von 0,63% auf 34,10 Euro.

In Wall Street öffnete der Dow Jones mit leichten Abschlägen von 0,3% auf rund 14.498 Punkte. Zwar fielen die Daten zur US-Industrieproduktion nach einem Anstieg im Februar von 0,7% gegenüber dem Vormonat über den Erwartungen aus, doch erhöhten sich im selben Monat auch die Verbraucherpreise  um 0,7%, so dass sich die Kernrate in den USA um 0,2% erhöhte  und der vorläufige US-Verbrauchervertrauensindex der Uni Michigan für März 2013 von zuvor 77,6 auf 71,8 Punkte zurückging. Nach europäischem Börsenschluss notierte der Dow Jones praktisch gleich mit einem Minus von 0,27% auf 14.500,39 Punkte.

Die jüngsten US-Konjunkturdaten trübten auch die Stimmung der Anleger weltweit. An den europäischen Aktienmärkten schlossen alle Leitindexe leicht im Minus. Der FT-SE 100 gab um 0,65% auf 6.487,05 Punkte nach, der CAC 40 ging um 0,71% auf 3.844,03 Punkte zurück, der FTSE MIB sank um 0,43% auf 16.061,15 Punkte und der Ibex 35 sackte um 0,59% auf 8.607,10 Punkte ab.

Unterdessen wird mit Spannung auf den Ausgang des heutigen Treffens der Euro-Finanzminister bei dem über die Gestaltung des Finanzpakets für Zypern beratet werden soll. Die Experten der Troika (EZB, IWF und EU-Kommission) arbeiten auf Hochtouren, um ein Dokument über das Kreditprogramm vorzulegen, allerdings wird inzwischen bezweifelt, ob dies noch heute erfolgen wird.

Laut Medienberichten sei der IWF immer noch nicht von dem Rettungsprogramm überzeugt. Vorerst müsste ein ausführlicher Plan zur Schuldensenkung Zyperns entworfen werden, hieß es. Zudem sind sich die Euroländer weiterhin über die Rolle der privaten Gläubiger bei dem Rettungsprogramm uneinig. Für Unstimmigkeit sorgt das Beteiligungsvolumen der privaten Gläubiger an der Umstrukturierung der Banken und ob diese auf die Rückzahlung verzichten müssten.

Nachdem Nikosia letzten Sommer ein Rettungspaket in Höhe von 17 Mrd. Euro beantragt hatte, um sein lädiertes Bankensystem zu sanieren, wird nun mit einem niedrigeren Betrag zwischen 10 und 13 Mrd. Euro gerechnet. Als Gegenleistung muss der Inselstaat einen scharfen Sparkurs einleiten, um das Defizit in Griff zu bekommen. Voraussichtlich wird Nikosia ebenfalls staatliche Unternehmen privatisieren müssen.

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