FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag deutlich gestiegen. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0760 US-Dollar und damit einen halben Cent mehr als im asiatischen Handel. In der Spitze wurde ein Kurs von 1,0778 Dollar erreicht, das war der höchste Stand seit Ende März. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0725 Dollar festgesetzt.
Händler nannten als wesentlichen Grund für die Euro-Gewinne den gegenüber vielen Währungen schwächeren Dollar. Die US-Währung schwächelt bereits seit einigen Tagen. Fachleute begründen die Entwicklung vor allem mit rückläufigen Zinserwartungen an die US-Notenbank. Auslöser sind schwächere Konjunkturdaten, fallende Inflationserwartungen und Zweifel an wirtschaftspolitischen Initiativen der neuen US-Regierung wie der angekündigten Steuerreform. Impulse durch Konjunkturdaten blieben im Vormittagshandel weitgehend aus. Am Nachmittag werden in den USA die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt und einige Stimmungsindikatoren veröffentlicht. Angesichts zuletzt eher ernüchternder Daten dürften Analysten und Anleger die Zahlen genau unter die Lupe nehmen.