NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag nach einigen Schwankungen praktisch unverändert auf dem Niveau vom Freitag verblieben. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel 1,2327 US-Dollar. Die Kursschwankungen am Tage waren zwischenzeitlich aber recht deutlich. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2307 (Freitag: 1,2312) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8126 (0,8122) Euro.
Wichtige politische Ereignisse vom Wochenende gaben am Devisenmarkt keine klaren Impulse. Dass die Anleger aber nervös sind, war an der Wechselkursentwicklung dennoch zu sehen. Die Schwankung am Tage betrug bis zu einem Cent.
In Deutschland stimmten die Mitglieder der SPD nach Ergebnissen vom Sonntag mehrheitlich für eine Neuauflage einer Regierung mit der Union. In Europa wurde dies erleichtert als Zeichen der Stabilität aufgenommen. In Italien brachte die Parlamentswahl das erwartete Ergebnis: Populistische Parteien erzielten zwar deutliche Stimmengewinne, eine klare Regierungsmehrheit zeichnet sich im Parlament aber nicht ab. Es deutet sich eine schwierige Regierungsbildung an.
Konjunkturdaten konnten in diesem politisch geprägten Umfeld keine große Aufmerksamkeit erlangen. Dennoch wurde mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass sich sowohl die Einkaufsmanagerstimmung im Servicesektor der Eurozone als auch der Konjunkturindex des Sentix-Instituts eintrübten. Der Sentix-Indikator gilt aufgrund seines frühen Veröffentlichungstermins im laufenden Monat und seiner recht großen Stichprobe als guter Richtwert für die Anlegerstimmung. Leicht belastet wurde der Euro am Nachmittag durch eine etwas weniger als erwartet eingetrübte Stimmung der US-Dienstleister laut dem Institut ISM.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89070 (0,89320) britische Pfund, 130,02 (129,77) japanische Yen und 1,1549 (1,1512) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1320,40 (1322,30) Dollar gefixt.