FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag nur zeitweise von einem Pressebericht über die Einführung von Zinsschwellen durch die Europäische Zentralbank (EZB) profitiert. Nachdem der Euro im Vormittagshandel zunächst einen halben Cent zugelegt hatte, gab er seine Gewinne nach kritischen Kommentaren der Bundesbank bis zum Mittag wieder ab. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,2320 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen.
In einem fundamental ruhigen Umfeld sorgte ein Bericht des Nachrichtenmagazins 'Spiegel' für Aufsehen. Demnach erwägt die EZB, die Risikoaufschläge für Staatsanleihen von Krisenländern zu begrenzen. Dem Bericht zufolge, der keine Quellen für die Informationen nennt, könnte die Notenbank immer dann Staatspapiere finanzschwacher Euroländern kaufen, wenn der Renditeaufschlag zu deutschen Anleihen einen bestimmten Wert überschreitet. Deutsche Staatsanleihen gelten an den Finanzmärkten als nahezu ausfallsicher, weswegen ihre Rendite als Maßstab für die Bewertung anderer Staatstitel dient.
Die Deutsche Bundesbank bekräftigte unterdessen ihre grundsätzliche Kritik an Anleihekäufen der EZB. In ihrem Monatsbericht verweist sie auf stabilitätspolitische Risiken. 'Entscheidungen über eine möglicherweise noch deutlich umfassendere Vergemeinschaftungen von Solvenzrisiken sollten bei der Finanzpolitik beziehungsweise den Regierungen und Parlamenten angesiedelt sein und nicht über die Notenbankbilanzen erfolgen.' Der Euro reagierte mit Verlusten./bgf/hbr
In einem fundamental ruhigen Umfeld sorgte ein Bericht des Nachrichtenmagazins 'Spiegel' für Aufsehen. Demnach erwägt die EZB, die Risikoaufschläge für Staatsanleihen von Krisenländern zu begrenzen. Dem Bericht zufolge, der keine Quellen für die Informationen nennt, könnte die Notenbank immer dann Staatspapiere finanzschwacher Euroländern kaufen, wenn der Renditeaufschlag zu deutschen Anleihen einen bestimmten Wert überschreitet. Deutsche Staatsanleihen gelten an den Finanzmärkten als nahezu ausfallsicher, weswegen ihre Rendite als Maßstab für die Bewertung anderer Staatstitel dient.
Die Deutsche Bundesbank bekräftigte unterdessen ihre grundsätzliche Kritik an Anleihekäufen der EZB. In ihrem Monatsbericht verweist sie auf stabilitätspolitische Risiken. 'Entscheidungen über eine möglicherweise noch deutlich umfassendere Vergemeinschaftungen von Solvenzrisiken sollten bei der Finanzpolitik beziehungsweise den Regierungen und Parlamenten angesiedelt sein und nicht über die Notenbankbilanzen erfolgen.' Der Euro reagierte mit Verlusten./bgf/hbr