FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag weiter unter Druck geraten. Äußerungen des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble (CDU), wonach Spanien als Staat für seine Bankenrettung haften soll, hätten die Gemeinschaftswährung belastet, hieß es aus dem Handel. Während der Sondersitzung des Bundestages zu den spanischen Hilfsmilliarden fiel der Euro am Nachmittag auf ein Tagestief von 1,2229 US-Dollar, nachdem er am Morgen noch um einen Cent höher gelegen hatte. Zuletzt wurde der Kurs bei 1,2255 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2287 (Mittwoch: 1,2234) Dollar festgesetzt.
Am Devisenmarkt waren alle Augen auf Spanien gerichtet. Das große Euro-Sorgenkind war am Vormittag bei einer Anleihe-Auktion mit deutlich steigenden Zinsen konfrontiert worden, was zu Abwärtsdruck beim Euro führte. Danach begann in Berlin die Sondersitzung des deutschen Bundestags zu den Finanzhilfen für den spanischen Bankensektor. Eine Mehrheit im Parlament gilt bei der Abstimmung zwar als sicher. Dennoch spitzte sich die Lage für Spanien weiter zu: Der deutsche Finanzminister Schäuble machte vor den deutschen Abgeordneten noch einmal deutlich, dass die Haftung für die Bankenrettung beim spanischen Staat verbleiben wird, und schickte den Euro damit weiter auf Talfahrt.
'Das ist etwas, was die Märkte nicht mögen, da es im Grunde bedeutet, dass aus Bankschulden weiterhin Staatsschulden werden', sagte Experte Boris Schlossberg vom Vermögensverwalter BK Asset Management. Nachdem auf dem letzten EU-Gipfel die Weichen für direkte Bankenhilfen aus den europäischen Rettungstöpfen gestellt wurden, hatten Investoren darauf gesetzt, dass in Zukunft Hilfsgelder an angeschlagene Banken fließen könnten, ohne dass die staatlichen Schuldenberge dadurch weiter wachsen. Die Abhängigkeit zwischen maroden Banken und überschuldeten Staaten gilt als eines der Hauptprobleme in der Schuldenkrise.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78300 (0,78400) britische Pfund, 96,51 (96,63) japanische Yen und 1,2010 (1,2010) Schweizer Franken festgesetzt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.584,00 (Vortag: 1.575,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 40.660,00 (40.750,00) Euro./hbr/gl/he
Am Devisenmarkt waren alle Augen auf Spanien gerichtet. Das große Euro-Sorgenkind war am Vormittag bei einer Anleihe-Auktion mit deutlich steigenden Zinsen konfrontiert worden, was zu Abwärtsdruck beim Euro führte. Danach begann in Berlin die Sondersitzung des deutschen Bundestags zu den Finanzhilfen für den spanischen Bankensektor. Eine Mehrheit im Parlament gilt bei der Abstimmung zwar als sicher. Dennoch spitzte sich die Lage für Spanien weiter zu: Der deutsche Finanzminister Schäuble machte vor den deutschen Abgeordneten noch einmal deutlich, dass die Haftung für die Bankenrettung beim spanischen Staat verbleiben wird, und schickte den Euro damit weiter auf Talfahrt.
'Das ist etwas, was die Märkte nicht mögen, da es im Grunde bedeutet, dass aus Bankschulden weiterhin Staatsschulden werden', sagte Experte Boris Schlossberg vom Vermögensverwalter BK Asset Management. Nachdem auf dem letzten EU-Gipfel die Weichen für direkte Bankenhilfen aus den europäischen Rettungstöpfen gestellt wurden, hatten Investoren darauf gesetzt, dass in Zukunft Hilfsgelder an angeschlagene Banken fließen könnten, ohne dass die staatlichen Schuldenberge dadurch weiter wachsen. Die Abhängigkeit zwischen maroden Banken und überschuldeten Staaten gilt als eines der Hauptprobleme in der Schuldenkrise.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78300 (0,78400) britische Pfund