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Veröffentlicht am 30.10.2012, 10:03
Innovationsbudgets der deutschen Industrie wachsen um

rekordverdächtige 14,8% / Europaweit legen F&E-Etats dagegen nur um

magere 5,4% zu - weltweit um 9,6%

München (ots) - Innovations-Europameister Deutschland steht für

7,4% der weltweiten F&E-Ausgaben / Verkürzte Innovationszyklen

erfordern massive Investments / Volkswagen und Daimler forschen und

entwickeln in der Champions League / Toyota, Novartis und Roche mit

den weltweit größten Budgets

Deutschlands Industrie erweist sich mitten in der Eurokrise als

das Paradebeispiel für eine antizyklische Investitionsstrategie bei

Produkt- und Marktinnovationen. Während sich 2011 in Gesamteuropa die

Budgets für Forschung und Entwicklung (F&E) lediglich um 5,4% und

weltweit um 9,6% erhöhten, steigerten die deutschen Unternehmen diese

Ausgaben um eindrucksvolle 14,8%. Mit einem kumulierten F&E-Volumen

von 44,3 Mrd. US$ steht Deutschland 2011 damit für 7,4% (2010: 7%)

der weltweiten F&E-Investitionen in einer Gesamthöhe von 603 Mrd.

US$. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich klar vor

Frankreich (32,3 Mrd. US$; +8,8%) und der Schweiz (30,2 Mrd. US$;

+6,7%).

Volkswagen erwies sich auch 2011 als forschungsintensivster

deutscher Konzern und investierte mit 7,7 Mrd. US$ (+26,5% ggü.2010)

weiterhin massiv in die Entwicklung neuer Fahrzeug- und

Antriebskonzepte. Das Ergebnis: Mit Rang 11 kratzen die Wolfsburger

aggressiv an den Top 10 im weltweiten Innovatoren-Ranking. Daimler

(Rang 19) schaffte es in diesem Jahr als zweiter deutscher

Automobilhersteller unter die globalen Top 20. Zusammengenommen

stehen die beiden Autobauer für ca. ein Drittel der erfassten

deutschen F&E-Ausgaben. Dafür fiel allerdings Siemens 2011 auf Rang

22 (Vorjahr: Rang 20) zurück.

An der Spitze des Rankings kam es zu einigen Verschiebungen:

Toyota gelang nach zwei Jahren die erfolgreiche Rückkehr vom

sechsten auf den ersten Platz. Auf Rang zwei und drei folgen mit

Novartis und Roche zwei Pharmakonzerne. Vorjahressieger Roche

reduzierte 2011 seine Innovationsbudgets auf 9,43 Mrd. US$ und

rutscht so um zwei Positionen ab.

Das sind die zentralen Ergebnisse der heute lancierten 'Global

Innovation 1.000'-Studie der internationalen Strategieberatung Booz &

Company. Diese untersucht zum 8. Mal in Folge die Budgets und

Strategien der tausend Unternehmen mit den weltweit höchsten

F&E-Ausgaben.

Produkt- und Innovationszyklen verkürzen sich drastisch

Ein wichtiger Treiber für die massiven Investitionszuwächse bei

den F&E-Ausgaben ist die in vielen Branchen enorm beschleunigte

Produktentwicklung. 'Wir sehen in einigen forschungsintensiven

Industrien seit Jahren eine drastisch verkürzte Halbwertszeit vieler

Produkte. Wer in der Gunst der Kunden nicht zurückfallen will, muss

seine Innovationsstrategie entsprechend anpassen, d.h. die

F&E-Budgets zum Teil erheblich aufstocken und noch effektiver

einsetzen', sagt Dr. Klaus-Peter Gushurst, Sprecher der

Geschäftsführung von Booz & Company. 'So sind die Innovationszyklen

beispielsweise bei den IT- und Elektronikherstellern oder in der

Pharma- und Automobilindustrie wesentlich kürzer. Daher verwundert es

nicht, dass allein diese Branchen zwei Drittel der weltweiten

F&E-Investments schultern.'

Hinzu kommt: Signifikantes Absatzwachstum wird derzeit fast

ausschließlich in Schwellenländern wie Indien und China generiert.

Gleichzeitig verschärft sich dort der Wettbewerb mit einheimischen

Anbietern. 'Die in unserem Ranking vertretenen Player aus China und

Indien steigerten ihre F&E-Ausgaben 2011 im Schnitt um 27%. Zwar

machen deren F&E-Investitionsvolumen in Summe gerade einmal 2,7% der

globalen Innovationsbudgets aus', so Gushurst. 'Gleichzeitig

erwirtschaften diese Unternehmen bereits 8,7% der im Ranking

kumulierten Umsätze. Um trotzdem auf diesen wichtigen Exportmärkten

bestehen zu können, müssen westliche Player konsequent auf eine

global ausgerichtete Innovationsstrategie auch außerhalb ihrer

angestammten Heimatmärkte setzen.'

Apple wirkt maximal innovativ

Als zusätzliches Studienmodul interviewte Booz & Company 700

internationale Führungskräfte aus den analysierten

forschungsintensiven Industrien und fragte diese nach den in ihrer

Wahrnehmung innovativsten Unternehmen. Wie in den vergangenen beiden

Jahren belegen Apple, Google und 3M hier die Plätze eins bis drei.

Facebook musste hingegen seinen zehnten Platz aus dem Vorjahr für den

Onlinehändler Amazon wieder räumen.

Besonders bemerkenswert: In den gefühlten Innovatoren-Top-10 weist

ausgerechnet Spitzenreiter Apple mit 2,2% die mit Abstand geringste

F&E-Intensität auf. Diese Kenngröße beschreibt das Verhältnis von

F&E-Ausgaben zum Umsatz. Kurzum: ein eindrucksvoller Beweis, dass

Apple mit vergleichsweise niedrigen Investitionen eine maximal

innovative Außenwirkung erzielt.

Knapp jedes zehnte Unternehmen der Top 100 aus Deutschland

Insgesamt werden auch die globalen Top 10 von Automobil-, Pharma-

und IT- & Elektronik-Konzernen dominiert. Nach Microsoft auf dem

vierten Platz folgt 2011 Pfizer. Die Positionen sechs bis neun gehen

an Samsung, Merck& Co, Intel und General Motors. Der Vorjahressechste

Nokia fällt auf Rang 10 zurück.

Deutschland ist mit insgesamt 50 (Vorjahr: 46) Konzernen im

'Global Innovation 1000'-Ranking vertreten. Folgende Unternehmen aus

dem DAX-30 schafften es unter die Top 100: Volkswagen (11), Daimler

(19), Siemens (22), BMW (28), Bayer (34), SAP (51), Continental (61),

BASF (62) sowie Merck (66).

Über Booz & Company:

Booz & Company ist mit mehr als 3.000 Mitarbeitern in 58 Büros auf

allen Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu

den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und

Organisationen.

Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die Grundlagen

der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng mit unseren

Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler Märkte zu

meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu kombinieren wir

einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale Expertise mit einem

praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren Klienten jederzeit

den entscheidenden Vorteil zu schaffen - Essential Advantage.

Informationen zu unserem Management-Magazin strategy+business finden

Sie unter: www.strategy-business.com

Originaltext: Booz & Company

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015

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Rückfragen und weitere Informationen:

Susanne Mathony

Director Marketing & Communications Europe

Tel.: 089 / 54 52 5 550 oder 0170 / 22 38 550

Fax: 089 / 54 52 5 602

E-Mail: susanne.mathony@booz.com

Internet: www.booz.com/de

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