FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der deutschen Autobauer haben sich am Mittwoch nach US-Absatzzahlen etwas unterschiedlich entwickelt. Gegen 11.10 Uhr gehörten die Titel des Münchener Herstellers BMW mit minus 1,30 Prozent zu den größten Verlierern im Dax , der zeitgleich um 0,26 Prozent nachgab. Die Daimler-Papiere verloren moderatere 0,60 Prozent, während sich die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) prozentual unverändert und damit besser als der Markt präsentierten.
Die am Vorabend veröffentlichten Absatzzahlen für den August zeigen, dass die USA ein Paradies für Autobauer bleiben: Trotz einer weiterhin vergleichsweise hohen Arbeitslosigkeit, weltwirtschaftlicher Unsicherheiten und der Schuldenkrise beim wichtigen Handelspartner Europa wurden 20 Prozent mehr neue Fahrzeuge verkauft als vor einem Jahr. Allerdings fiel die Entwicklung bei den einzelnen Herstellern sehr unterschiedlich aus. VW konnte sich - vor allem dank des gut aufgenommenen neuen Passat - über fast 63 Prozent mehr verkaufte Autos freuen, und die Daimler-Autosparte Mercedes-Benz steigerte ihren Absatz inklusive des Smart und der Sprinter-Transporter um 13 Prozent. Dagegen erlitt die BMW-Kernmarke einen Einbruch von 19 Prozent. Lediglich die guten Verkäufe des Mini sorgten dafür, dass der Rückgang auf Konzernebene nur bei sechs Prozent lag.
Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz sprach von einem starken Monat für Daimler und VW sowie einer erfreulichen Entwicklung bei den Rabatten beider Hersteller. Dagegen habe BMW im Vergleich zu seinen deutschen Wettbewerbern enttäuscht. Zum Teil gehe das auf eine mangelnde Modellvielfalt der neuen 3-er-Reihe zurück. Doch auch die 5-er- und 7-er-Reihen hätten Marktanteile verloren.
Die Frankfurter Investmentbank Equinet konstatierte einen anhaltend robusten Automarkt in den USA und betonte, dass sich bei den deutschen Autobauern insbesondere VW weiter 'extrem gut' entwickle. Auch Daimler attestierte Analyst Tim Schuldt einen guten Trend, wenngleich der Stuttgarter Konkurrent hinter der Marktentwicklung zurückgeblieben sei. Mit den aktuellen Absatzzahlen habe er aber BMW als Nummer eins der deutschen Premiumhersteller in den USA abgelöst. Die DZ Bank hob ebenfalls hervor, dass alle deutschen Hersteller bis auf BMW ein Absatzplus vermelden konnten.
Bei BMW lastete zudem eine Abstufung auf dem Kurs: Die britische Investmentbank HSBC senkte ihre Anlageempfehlung in Erwartung eines sich fortsetzenden negativen Ergebnisrevisionstrends von 'Overweight' auf 'Neutral' und das Kursziel von 67,00 auf 60,00 Euro. Der Autobauer könnte sich 2013 und 2014 mit einem gewissen Preisdruck bei gleichzeitig steigenden Kosten konfrontiert sehen, schrieb Analyst Horst Schneider. Er habe deshalb seine Prognosen für das operative Ergebnis (EBIT) der beiden Jahre um rund zehn respektive circa 17 Prozent reduziert. Die neuen Annahmen lägen nun jeweils gut zehn Prozent unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen./gl/ag
Die am Vorabend veröffentlichten Absatzzahlen für den August zeigen, dass die USA ein Paradies für Autobauer bleiben: Trotz einer weiterhin vergleichsweise hohen Arbeitslosigkeit, weltwirtschaftlicher Unsicherheiten und der Schuldenkrise beim wichtigen Handelspartner Europa wurden 20 Prozent mehr neue Fahrzeuge verkauft als vor einem Jahr. Allerdings fiel die Entwicklung bei den einzelnen Herstellern sehr unterschiedlich aus. VW konnte sich - vor allem dank des gut aufgenommenen neuen Passat - über fast 63 Prozent mehr verkaufte Autos freuen, und die Daimler-Autosparte Mercedes-Benz steigerte ihren Absatz inklusive des Smart und der Sprinter-Transporter um 13 Prozent. Dagegen erlitt die BMW-Kernmarke einen Einbruch von 19 Prozent. Lediglich die guten Verkäufe des Mini sorgten dafür, dass der Rückgang auf Konzernebene nur bei sechs Prozent lag.
Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz sprach von einem starken Monat für Daimler und VW sowie einer erfreulichen Entwicklung bei den Rabatten beider Hersteller. Dagegen habe BMW im Vergleich zu seinen deutschen Wettbewerbern enttäuscht. Zum Teil gehe das auf eine mangelnde Modellvielfalt der neuen 3-er-Reihe zurück. Doch auch die 5-er- und 7-er-Reihen hätten Marktanteile verloren.
Die Frankfurter Investmentbank Equinet konstatierte einen anhaltend robusten Automarkt in den USA und betonte, dass sich bei den deutschen Autobauern insbesondere VW weiter 'extrem gut' entwickle. Auch Daimler attestierte Analyst Tim Schuldt einen guten Trend, wenngleich der Stuttgarter Konkurrent hinter der Marktentwicklung zurückgeblieben sei. Mit den aktuellen Absatzzahlen habe er aber BMW als Nummer eins der deutschen Premiumhersteller in den USA abgelöst. Die DZ Bank hob ebenfalls hervor, dass alle deutschen Hersteller bis auf BMW ein Absatzplus vermelden konnten.
Bei BMW lastete zudem eine Abstufung auf dem Kurs: Die britische Investmentbank HSBC senkte ihre Anlageempfehlung in Erwartung eines sich fortsetzenden negativen Ergebnisrevisionstrends von 'Overweight' auf 'Neutral' und das Kursziel von 67,00 auf 60,00 Euro. Der Autobauer könnte sich 2013 und 2014 mit einem gewissen Preisdruck bei gleichzeitig steigenden Kosten konfrontiert sehen, schrieb Analyst Horst Schneider. Er habe deshalb seine Prognosen für das operative Ergebnis (EBIT) der beiden Jahre um rund zehn respektive circa 17 Prozent reduziert. Die neuen Annahmen lägen nun jeweils gut zehn Prozent unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen./gl/ag