Zürich, 28. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Mittwoch den Aufwärtstrend fortsetzen. Händler hofften, dass der
Schwung der guten Vorgaben der asiatischen Börsen dem Markt zu
einer festeren Eröffnung verhelfen dürfte. "Gute
Unternehmenskennzahlen und mehrheitlich erfreuliche
Konjunkturzahlen legen die Basis für ein freundliches Umfeld",
sagte ein Händler. Allerdings befinde sich der Markt nun wieder
mehr als eine Woche in einer Aufwärtsbewegung. So lange
Bewegungen würden früher oder später von Gewinnmitnahmen
unterbrochen. "Der Markt ist überkauft und daher darf es nicht
erstaunen, wenn die Leute einen Teil ihrer Gewinne
einstreichen", sagte ein Händler.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 28 Punkte höher auf 6303 Punkten. Der SMI Future
notierte kurz nach dem Start 27 Zähler höher auf 6299 Punkten.
Für eine Überraschung sorgte der Softwarehersteller Day
. Dieser legte nicht nur eine gute Zwischenbilanz vor.
Viel mehr informierten Day zusammen mit dem US-Konzern Adobe
noch über eine Übernahme. Adobe bietet 139 sfr je Day-Aktie, was
einer Prämie von 59,2 Prozent gegenüber dem Durchschnittskurs
der vergangenen 60 Handelstage entspricht. Die Day-Aktie hat
seit Jahresanfang mehr als 40 Prozent gewonnen.
Die Privatbank EFG International hat aufgrund von -
Abschreibungen auf Hedge Fund und Derivate-Geschäften im ersten
Halbjahr 2010 einen Verlust von 799,2 Millionen sfr eingefahren
nach einem Gewinn von 20 Millionen sfr im Vorjahr. Die
Abschreibung habe keine Auswirkungen auf das regulatorische
Kapital oder auf den Cashflow des Unternehmens. EFG sei mit
einer Kapitalquote von 13,0 Prozent gut kapitalisiert. Die Bank
teilte weiter mit, sie habe im Halbjahr "bereinigt" einen Gewinn
von 88 Millionen sfr erzielt. .
Händler äusserten sich überrascht über die Höhe der
Abschreibungen. "Das ist etwa doppelt so viel, wie von uns
geschätzt", sagte ein Händler einer Privatbank. Dabei könnten
sich die operativen Ergebnisse durchaus sehen lassen, sagte er.
Vor allem die Neugelder seien höher als erwartet.
Der Elektrotechnikkonzern ABB hat die die
Beteiligung an ABB Indien auf 75 Prozent erhöht.
Der Stromerzeuger EGL erwartet für 2009/10 aufgrund
der Euro-Schwäche, der negativen Margen-Entwicklung sowie
höherer Aufwendungen ein negatives Unternehmensergebnis im
unteren zweistelligen Millionenbereich.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)