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FOKUS 2-Alcoa und Chevron belasten Wall Street

Veröffentlicht am 12.01.2010, 19:56
Aktualisiert 12.01.2010, 20:00

* Aluminiumriese verzeichnet in Q4 überraschend Verlust

* China scheint Geldpolitik zu straffen

(neu: aktualisierte Kurse; Analyst)

New York, 12. Jan (Reuters) - Enttäuschende Zahlen des Aluminiumgiganten Alcoa und eine Gewinnwarnung des Ölkonzerns Chevron haben die US-Aktienmärkte am Dienstag belastet. Alcoa verpasste den Hoffnungen der Wall Street auf eine gute Bilanzsaison mit einem überraschenden Verlust im vierten Quartal einen Dämpfer. Bankenwerte verzeichneten ebenfalls Abschläge. Präsident Barack Obama prüft eine Sonderabgabe für die mit Steuergeldern geretteten Geldhäuser. Zudem drückte die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik in China die Stimmung der Börsianer.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab bis zum Nachmittag 0,8 Prozent auf 10.582 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 1,2 Prozent auf 1132 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank 1,6 Prozent auf 2275 Punkte. Der Dax<.GDAXI> in Frankfurt ging mit einem deutlichen Minus von 1,6 Prozent auf 5943 Zähler aus dem Handel und fiel damit wieder unter die wichtige Marke von 6000 Punkten.

Neben Alcoa verschreckte auch der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron die Anleger an der New Yorker Börse mit einem negativen Geschäftsausblick. Chevron erklärte, wegen schwächerer Raffinerie-Margen würden die Ergebnisse des vierten Quartals deutlich hinter den Zahlen des Vorquartals zurückbleiben. Die Aktien gaben 1,1 Prozent nach.

Alcoa verzeichnete weitaus größere Verluste und fiel um 10,8 Prozent. Niedrige Preise für das Leichtmetall, der schwache Dollar und hohe Stromrechnungen brockten dem Unternehmen aus Pittsburgh im vergangenen Vierteljahr einen Nettoverlust von 277 Millionen Dollar ein.

Die mögliche Sonderabgabe belastete die Bankenwerte. Die Pläne setzten die Gewinnspannen der größeren Bank unter Druck, sagte Analyst Alanz Lancz. Die Aktien von JPMorgan Chase fielen um 3,1 Prozent. Die Papiere von Bank of America büßten 3,3 Prozent ein. Das Institut blickt zudem einem weiteren Problem entgegen. Die SEC hat das Geldhaus angeklagt, bei der Übernahme von Merrill Lynch gegen Regeln verstoßen zu haben.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen außerdem die Anteilsscheine des Videospiele-Herstellers Electronic Arts. Das Papier fiel um 8,2 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Prognose für 2010 wegen schlechter Verkaufszahlen in Europa gesenkt hatte. Unter Druck gerieten auch KB Home. Die Papiere des Baukonzerns brachen nach Vorlage der Quartalszahlen um 7,1 Prozent ein.

Zu den Gewinnern gehörten die Anteilsscheine des Casinobetreibers MGM Mirage, die nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs um 7,3 Prozent zulegten. Ebenfalls nach einer Kaufempfehlung verteuerten sich die Papiere von Procter & Gamble. Sie stiegen um 1,3 Prozent.

Nach der Erhöhung der Prognose bauten auch die Aktien von Hartford ihre Aufschläge aus und legten um 5,2 Prozent zu. Der Finanzierer, an dem die Allianz beteiligt ist, rechnet für das vierte Quartal mit einem Gewinn je Aktie zwischen 1,45 und 1,60 Dollar.

Nach dem enttäuschenden Beginn der Berichtssaison setzen die Börsianer ihre Hoffnung auf die Bilanzzahlen des weltgrößten Chipherstellers Intel und der Bank JPMorgan Chase im Wochenverlauf.

(Reporter: Edward Krudy und Leah Schnurr; bearbeitet von Nadine Schimroszik; redigiert von Kerstin Dörr)

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