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OTS: Berenberg Bank / Berenberg Ausblick 2014: 'Finanzmärkte haben noch Luft ...

Veröffentlicht am 05.12.2013, 14:21
Aktualisiert 05.12.2013, 14:24
Berenberg Ausblick 2014: 'Finanzmärkte haben noch Luft nach oben'

Hamburg/Frankfurt (ots) -

- DAX-Prognose Ende 2014 bei 9.800 Punkten

- Konjunktur in Eurozone kann an Schwung gewinnen

Nach einem durchaus erfolgreichen Aktienjahr 2013 blickt Berenberg

mit verhaltener Zuversicht in die Zukunft. Die Länder der westlichen

Welt treten immer mehr aus dem Schatten der großen Finanzkrise

heraus. 'Die abflauende Eurokrise deutet darauf hin, dass die

Konjunktur in der Eurozone im Verlauf des Jahres 2014 an Schwung

gewinnen kann. Wie bisher wird Deutschland dabei zu den Vorreitern

gehören', sagt Dr. Holger Schmieding, Chefvolkswirt von Berenberg.

Für die Finanzmärkte ist das Zusammenspiel aus weiterhin niedrigen

Zinsen und einer sich langsam kräftigenden Konjunktur fundamental

positiv. 'Auch wenn gerade die Aktienmärkte vieles davon bereits im

Jahr 2013 vorweg genommen haben, sehen wir mit unserem positiven

Konjunkturbild auch für die Finanzmärkte insgesamt noch etwas Luft

nach oben', sagt Stefan Keitel, Global Chief Investment Officer bei

Berenberg.

Mit dem Abflauen der Turbulenzen sind Haushalte, Unternehmen und

Banken in der westlichen Welt weniger darauf bedacht, ihr Geld in

sicheren aber ertragsarmen Häfen zu parken, statt es gewinnbringend

anzulegen. Mittlerweile erreicht die Geldpolitik auch die reale

Wirtschaft. Insbesondere in den USA, Großbritannien und Japan hat ein

geldpolitisch getriebener Aufschwung eingesetzt. 'Wir erwarten, dass

dieser Aufschwung in den USA und Großbritannien im Jahr 2014 weiter

Fahrt aufnehmen kann, während in Japan der überdimensionierte

Stimulus langsam verpuffen könnte, sofern das Land nicht sein

Wachstumspotential durch einschneidende Strukturreformen stärkt',

sagt Schmieding.

Auch in der Eurozone hat sich der erwartete Aufschwung

eingestellt, wenn auch mit zunächst nur mäßigem Tempo. Verbraucher

und Unternehmen gewinnen neues Vertrauen. Sie glauben wieder an den

Fortbestand der Währungsunion und richten sich auf eine bessere

Konjunktur ein. Auch die Spar- und Reformpolitik der europäischen

Randländer trägt Früchte. Zudem belastet die Fiskalpolitik den

gesamten Euroraum längst nicht mehr so stark wie in den Vorjahren.

'Wir erwarten, dass die Konjunktur in der Eurozone an Fahrt aufnehmen

kann und rechnen nach zwei Jahren mit schrumpfender

Wirtschaftsleistung mit einem Wachstum von 1,2 % für 2014.

Deutschland kann ein Plus von 2,1 % erreichen', so Schmieding.

Allerdings bleiben die Risiken erheblich. Sollte beispielsweise

das Bundesverfassungsgericht die Geldpolitik der Europäischen

Zentralbank für illegal erklären, könnte dies die deutsche und

europäische Wirtschaft schutzlos in neue Turbulenzen stürzen. In den

USA steht eine neue Runde im Haushaltsstreit vermutlich unmittelbar

bevor. Allerdings sind die Risiken insgesamt weniger ausgeprägt als

vor einem Jahr.

Prognose 2014:

Welt Deutschland Eurozone USA

BIP 2,8 % 2,1 % 1,2 % 2,7 %

Inflation 1,5 % 1,1 % 1,3 %

Kapitalmarktausblick 2014:

Aktien:

Viele bedeutende Aktienindizes haben in den letzten Wochen ihre

diesjährigen Hochstände erreicht oder befinden sich nahe ihrer

Allzeithochs. Während die globalen Aktienmärkte leicht stiegen bzw.

seitwärts tendierten, sind die Volatilitäten größtenteils weiter

gesunken. Kurzfristig sind keine signifikanten Katalysatoren für eine

weitere Aufwärtsbewegung zu erkennen. 'Wir erwarten bis spätestens

zum ersten Quartal 2014 empfindliche Rücksetzer bei Aktien, die für

den mittelfristig orientierten Anleger aber auch Kaufgelegenheiten

darstellen sollten', so Keitel. Angesichts des insgesamt positiven

Konjunkturbildes bleiben die längerfristigen Aussichten für die

Börsen jedoch freundlich. 'Der nur sehr moderate Anstieg von Zinsen

und Renditen sollte bei zunehmender konjunktureller Dynamik und einem

Mangel an überzeugenden Investmentalternativen spätestens im zweiten

Halbjahr 2014 den Börsen weiteren Auftrieb geben', erläutert Keitel.

'Substanzwerte mit einem verstärkt defensiven Charakter sind

zeitweilig weniger stark gestiegen als zyklische Titel. Unabhängig

von der Sektorauswahl empfehlen wir für einen langfristig denkenden

Anleger Aktien von Unternehmen mit einem nachhaltig erfolgreichen

Geschäftsmodell, dominanten Marktanteilen und sichtbaren

Wachstumsraten, hohen Kapitalrenditen sowie auskömmlichen Cashflows

für dauerhaft attraktive Dividendenrenditen. Wir raten zu einer

diversifizierten Ausrichtung mit Schwerpunkt im Konsum- und

Industriewertebereich sowie zu Titeln aus der Pharma- und der

Gesundheitsbranche. Auch ausgewählte Autotitel sowie Unternehmen aus

dem Technologiebereich sind unseres Erachtens vielversprechende

Investments.'

Prognose Ende 2014:

DAX 9800

EURO STOXX 50 3300

S&P 500 1900

Anleihen:

Sofern die Fed ab dem Frühjahr 2014 beginnt, ihre Wertpapierkäufe

zu drosseln, sieht Berenberg für 10-jährige US-Staatsanleihen per

Jahresmitte 2014 eine Rendite von 3,20 %. Bis Ende 2014 wird mit

Blick auf die Belebung der US-Konjunktur dann einen Anstieg auf 3,50%

prognostiziert. Berenberg erwartet per Jahresmitte 2014 für

10-jährige Bundesanleihen ein Renditeniveau von 2,10 %. Sofern sich

die Konjunktur in der Eurozone nachhaltig erholt, könnten die

Renditen bis zum Jahresende 2014 dann weiter auf 2,50 % steigen.

Unternehmensanleihen hält Berenberg weiterhin für attraktiv. Das

insgesamt positive wirtschaftliche Umfeld sowie auskömmliche

Renditevorsprünge gegenüber Bundesanleihen sprechen für dieses

Anlagesegment. Auch Hochzinsanleihen innerhalb von Anleihefonds

bieten noch interessante Renditen, wenngleich diese Titel bereits

erheblich an Wert gewonnen haben und die Zinsdifferenz zu

Staatsanleihen historisch betrachtet bereits eher niedrig ist.

Finanzanleihen sollten sich ebenfalls positiv entwickeln. Anleihen

aus den Emerging Markets in Hartwährungen bleiben hinsichtlich des

Renditevorteils attraktiv. Insgesamt dürfte der Finanzierungsbedarf

von Staaten und Unternehmen der Schwellenländer stabil bleiben oder

sogar leicht abnehmen. Die Kreditwürdigkeit sollte intakt bleiben.

Alternative Investments:

Neben den traditionellen Anlageklassen Aktien und Anleihen können

Alternative Investments das Chance-Risiko-Profil eines Portfolios

spürbar verbessern. Eine geringe Korrelation einzelner Segmente zu

traditionellen Assetklassen trägt zu einer sinnvollen

Risikodiversifikation bei und kann das Gesamtrisiko des Portfolios

reduzieren.

OTS: Berenberg Bank

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Pressekontakt:

BERENBERG

Karsten Wehmeier

Direktor Unternehmenskommunikation

Telefon +49 40 350 60-481

karsten.wehmeier@berenberg.de

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