Berenberg Ausblick 2014: 'Finanzmärkte haben noch Luft nach oben'
Hamburg/Frankfurt (ots) -
- DAX-Prognose Ende 2014 bei 9.800 Punkten
- Konjunktur in Eurozone kann an Schwung gewinnen
Nach einem durchaus erfolgreichen Aktienjahr 2013 blickt Berenberg
mit verhaltener Zuversicht in die Zukunft. Die Länder der westlichen
Welt treten immer mehr aus dem Schatten der großen Finanzkrise
heraus. 'Die abflauende Eurokrise deutet darauf hin, dass die
Konjunktur in der Eurozone im Verlauf des Jahres 2014 an Schwung
gewinnen kann. Wie bisher wird Deutschland dabei zu den Vorreitern
gehören', sagt Dr. Holger Schmieding, Chefvolkswirt von Berenberg.
Für die Finanzmärkte ist das Zusammenspiel aus weiterhin niedrigen
Zinsen und einer sich langsam kräftigenden Konjunktur fundamental
positiv. 'Auch wenn gerade die Aktienmärkte vieles davon bereits im
Jahr 2013 vorweg genommen haben, sehen wir mit unserem positiven
Konjunkturbild auch für die Finanzmärkte insgesamt noch etwas Luft
nach oben', sagt Stefan Keitel, Global Chief Investment Officer bei
Berenberg.
Mit dem Abflauen der Turbulenzen sind Haushalte, Unternehmen und
Banken in der westlichen Welt weniger darauf bedacht, ihr Geld in
sicheren aber ertragsarmen Häfen zu parken, statt es gewinnbringend
anzulegen. Mittlerweile erreicht die Geldpolitik auch die reale
Wirtschaft. Insbesondere in den USA, Großbritannien und Japan hat ein
geldpolitisch getriebener Aufschwung eingesetzt. 'Wir erwarten, dass
dieser Aufschwung in den USA und Großbritannien im Jahr 2014 weiter
Fahrt aufnehmen kann, während in Japan der überdimensionierte
Stimulus langsam verpuffen könnte, sofern das Land nicht sein
Wachstumspotential durch einschneidende Strukturreformen stärkt',
sagt Schmieding.
Auch in der Eurozone hat sich der erwartete Aufschwung
eingestellt, wenn auch mit zunächst nur mäßigem Tempo. Verbraucher
und Unternehmen gewinnen neues Vertrauen. Sie glauben wieder an den
Fortbestand der Währungsunion und richten sich auf eine bessere
Konjunktur ein. Auch die Spar- und Reformpolitik der europäischen
Randländer trägt Früchte. Zudem belastet die Fiskalpolitik den
gesamten Euroraum längst nicht mehr so stark wie in den Vorjahren.
'Wir erwarten, dass die Konjunktur in der Eurozone an Fahrt aufnehmen
kann und rechnen nach zwei Jahren mit schrumpfender
Wirtschaftsleistung mit einem Wachstum von 1,2 % für 2014.
Deutschland kann ein Plus von 2,1 % erreichen', so Schmieding.
Allerdings bleiben die Risiken erheblich. Sollte beispielsweise
das Bundesverfassungsgericht die Geldpolitik der Europäischen
Zentralbank für illegal erklären, könnte dies die deutsche und
europäische Wirtschaft schutzlos in neue Turbulenzen stürzen. In den
USA steht eine neue Runde im Haushaltsstreit vermutlich unmittelbar
bevor. Allerdings sind die Risiken insgesamt weniger ausgeprägt als
vor einem Jahr.
Prognose 2014:
Welt Deutschland Eurozone USA
BIP 2,8 % 2,1 % 1,2 % 2,7 %
Inflation 1,5 % 1,1 % 1,3 %
Kapitalmarktausblick 2014:
Aktien:
Viele bedeutende Aktienindizes haben in den letzten Wochen ihre
diesjährigen Hochstände erreicht oder befinden sich nahe ihrer
Allzeithochs. Während die globalen Aktienmärkte leicht stiegen bzw.
seitwärts tendierten, sind die Volatilitäten größtenteils weiter
gesunken. Kurzfristig sind keine signifikanten Katalysatoren für eine
weitere Aufwärtsbewegung zu erkennen. 'Wir erwarten bis spätestens
zum ersten Quartal 2014 empfindliche Rücksetzer bei Aktien, die für
den mittelfristig orientierten Anleger aber auch Kaufgelegenheiten
darstellen sollten', so Keitel. Angesichts des insgesamt positiven
Konjunkturbildes bleiben die längerfristigen Aussichten für die
Börsen jedoch freundlich. 'Der nur sehr moderate Anstieg von Zinsen
und Renditen sollte bei zunehmender konjunktureller Dynamik und einem
Mangel an überzeugenden Investmentalternativen spätestens im zweiten
Halbjahr 2014 den Börsen weiteren Auftrieb geben', erläutert Keitel.
'Substanzwerte mit einem verstärkt defensiven Charakter sind
zeitweilig weniger stark gestiegen als zyklische Titel. Unabhängig
von der Sektorauswahl empfehlen wir für einen langfristig denkenden
Anleger Aktien von Unternehmen mit einem nachhaltig erfolgreichen
Geschäftsmodell, dominanten Marktanteilen und sichtbaren
Wachstumsraten, hohen Kapitalrenditen sowie auskömmlichen Cashflows
für dauerhaft attraktive Dividendenrenditen. Wir raten zu einer
diversifizierten Ausrichtung mit Schwerpunkt im Konsum- und
Industriewertebereich sowie zu Titeln aus der Pharma- und der
Gesundheitsbranche. Auch ausgewählte Autotitel sowie Unternehmen aus
dem Technologiebereich sind unseres Erachtens vielversprechende
Investments.'
Prognose Ende 2014:
DAX 9800
EURO STOXX 50 3300
S&P 500 1900
Anleihen:
Sofern die Fed ab dem Frühjahr 2014 beginnt, ihre Wertpapierkäufe
zu drosseln, sieht Berenberg für 10-jährige US-Staatsanleihen per
Jahresmitte 2014 eine Rendite von 3,20 %. Bis Ende 2014 wird mit
Blick auf die Belebung der US-Konjunktur dann einen Anstieg auf 3,50%
prognostiziert. Berenberg erwartet per Jahresmitte 2014 für
10-jährige Bundesanleihen ein Renditeniveau von 2,10 %. Sofern sich
die Konjunktur in der Eurozone nachhaltig erholt, könnten die
Renditen bis zum Jahresende 2014 dann weiter auf 2,50 % steigen.
Unternehmensanleihen hält Berenberg weiterhin für attraktiv. Das
insgesamt positive wirtschaftliche Umfeld sowie auskömmliche
Renditevorsprünge gegenüber Bundesanleihen sprechen für dieses
Anlagesegment. Auch Hochzinsanleihen innerhalb von Anleihefonds
bieten noch interessante Renditen, wenngleich diese Titel bereits
erheblich an Wert gewonnen haben und die Zinsdifferenz zu
Staatsanleihen historisch betrachtet bereits eher niedrig ist.
Finanzanleihen sollten sich ebenfalls positiv entwickeln. Anleihen
aus den Emerging Markets in Hartwährungen bleiben hinsichtlich des
Renditevorteils attraktiv. Insgesamt dürfte der Finanzierungsbedarf
von Staaten und Unternehmen der Schwellenländer stabil bleiben oder
sogar leicht abnehmen. Die Kreditwürdigkeit sollte intakt bleiben.
Alternative Investments:
Neben den traditionellen Anlageklassen Aktien und Anleihen können
Alternative Investments das Chance-Risiko-Profil eines Portfolios
spürbar verbessern. Eine geringe Korrelation einzelner Segmente zu
traditionellen Assetklassen trägt zu einer sinnvollen
Risikodiversifikation bei und kann das Gesamtrisiko des Portfolios
reduzieren.
OTS: Berenberg Bank
newsroom: http://www.presseportal.de/pm/56380
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Pressekontakt:
BERENBERG
Karsten Wehmeier
Direktor Unternehmenskommunikation
Telefon +49 40 350 60-481
karsten.wehmeier@berenberg.de
Hamburg/Frankfurt (ots) -
- DAX-Prognose Ende 2014 bei 9.800 Punkten
- Konjunktur in Eurozone kann an Schwung gewinnen
Nach einem durchaus erfolgreichen Aktienjahr 2013 blickt Berenberg
mit verhaltener Zuversicht in die Zukunft. Die Länder der westlichen
Welt treten immer mehr aus dem Schatten der großen Finanzkrise
heraus. 'Die abflauende Eurokrise deutet darauf hin, dass die
Konjunktur in der Eurozone im Verlauf des Jahres 2014 an Schwung
gewinnen kann. Wie bisher wird Deutschland dabei zu den Vorreitern
gehören', sagt Dr. Holger Schmieding, Chefvolkswirt von Berenberg.
Für die Finanzmärkte ist das Zusammenspiel aus weiterhin niedrigen
Zinsen und einer sich langsam kräftigenden Konjunktur fundamental
positiv. 'Auch wenn gerade die Aktienmärkte vieles davon bereits im
Jahr 2013 vorweg genommen haben, sehen wir mit unserem positiven
Konjunkturbild auch für die Finanzmärkte insgesamt noch etwas Luft
nach oben', sagt Stefan Keitel, Global Chief Investment Officer bei
Berenberg.
Mit dem Abflauen der Turbulenzen sind Haushalte, Unternehmen und
Banken in der westlichen Welt weniger darauf bedacht, ihr Geld in
sicheren aber ertragsarmen Häfen zu parken, statt es gewinnbringend
anzulegen. Mittlerweile erreicht die Geldpolitik auch die reale
Wirtschaft. Insbesondere in den USA, Großbritannien und Japan hat ein
geldpolitisch getriebener Aufschwung eingesetzt. 'Wir erwarten, dass
dieser Aufschwung in den USA und Großbritannien im Jahr 2014 weiter
Fahrt aufnehmen kann, während in Japan der überdimensionierte
Stimulus langsam verpuffen könnte, sofern das Land nicht sein
Wachstumspotential durch einschneidende Strukturreformen stärkt',
sagt Schmieding.
Auch in der Eurozone hat sich der erwartete Aufschwung
eingestellt, wenn auch mit zunächst nur mäßigem Tempo. Verbraucher
und Unternehmen gewinnen neues Vertrauen. Sie glauben wieder an den
Fortbestand der Währungsunion und richten sich auf eine bessere
Konjunktur ein. Auch die Spar- und Reformpolitik der europäischen
Randländer trägt Früchte. Zudem belastet die Fiskalpolitik den
gesamten Euroraum längst nicht mehr so stark wie in den Vorjahren.
'Wir erwarten, dass die Konjunktur in der Eurozone an Fahrt aufnehmen
kann und rechnen nach zwei Jahren mit schrumpfender
Wirtschaftsleistung mit einem Wachstum von 1,2 % für 2014.
Deutschland kann ein Plus von 2,1 % erreichen', so Schmieding.
Allerdings bleiben die Risiken erheblich. Sollte beispielsweise
das Bundesverfassungsgericht die Geldpolitik der Europäischen
Zentralbank für illegal erklären, könnte dies die deutsche und
europäische Wirtschaft schutzlos in neue Turbulenzen stürzen. In den
USA steht eine neue Runde im Haushaltsstreit vermutlich unmittelbar
bevor. Allerdings sind die Risiken insgesamt weniger ausgeprägt als
vor einem Jahr.
Prognose 2014:
Welt Deutschland Eurozone USA
BIP 2,8 % 2,1 % 1,2 % 2,7 %
Inflation 1,5 % 1,1 % 1,3 %
Kapitalmarktausblick 2014:
Aktien:
Viele bedeutende Aktienindizes haben in den letzten Wochen ihre
diesjährigen Hochstände erreicht oder befinden sich nahe ihrer
Allzeithochs. Während die globalen Aktienmärkte leicht stiegen bzw.
seitwärts tendierten, sind die Volatilitäten größtenteils weiter
gesunken. Kurzfristig sind keine signifikanten Katalysatoren für eine
weitere Aufwärtsbewegung zu erkennen. 'Wir erwarten bis spätestens
zum ersten Quartal 2014 empfindliche Rücksetzer bei Aktien, die für
den mittelfristig orientierten Anleger aber auch Kaufgelegenheiten
darstellen sollten', so Keitel. Angesichts des insgesamt positiven
Konjunkturbildes bleiben die längerfristigen Aussichten für die
Börsen jedoch freundlich. 'Der nur sehr moderate Anstieg von Zinsen
und Renditen sollte bei zunehmender konjunktureller Dynamik und einem
Mangel an überzeugenden Investmentalternativen spätestens im zweiten
Halbjahr 2014 den Börsen weiteren Auftrieb geben', erläutert Keitel.
'Substanzwerte mit einem verstärkt defensiven Charakter sind
zeitweilig weniger stark gestiegen als zyklische Titel. Unabhängig
von der Sektorauswahl empfehlen wir für einen langfristig denkenden
Anleger Aktien von Unternehmen mit einem nachhaltig erfolgreichen
Geschäftsmodell, dominanten Marktanteilen und sichtbaren
Wachstumsraten, hohen Kapitalrenditen sowie auskömmlichen Cashflows
für dauerhaft attraktive Dividendenrenditen. Wir raten zu einer
diversifizierten Ausrichtung mit Schwerpunkt im Konsum- und
Industriewertebereich sowie zu Titeln aus der Pharma- und der
Gesundheitsbranche. Auch ausgewählte Autotitel sowie Unternehmen aus
dem Technologiebereich sind unseres Erachtens vielversprechende
Investments.'
Prognose Ende 2014:
DAX 9800
EURO STOXX 50 3300
S&P 500 1900
Anleihen:
Sofern die Fed ab dem Frühjahr 2014 beginnt, ihre Wertpapierkäufe
zu drosseln, sieht Berenberg für 10-jährige US-Staatsanleihen per
Jahresmitte 2014 eine Rendite von 3,20 %. Bis Ende 2014 wird mit
Blick auf die Belebung der US-Konjunktur dann einen Anstieg auf 3,50%
prognostiziert. Berenberg erwartet per Jahresmitte 2014 für
10-jährige Bundesanleihen ein Renditeniveau von 2,10 %. Sofern sich
die Konjunktur in der Eurozone nachhaltig erholt, könnten die
Renditen bis zum Jahresende 2014 dann weiter auf 2,50 % steigen.
Unternehmensanleihen hält Berenberg weiterhin für attraktiv. Das
insgesamt positive wirtschaftliche Umfeld sowie auskömmliche
Renditevorsprünge gegenüber Bundesanleihen sprechen für dieses
Anlagesegment. Auch Hochzinsanleihen innerhalb von Anleihefonds
bieten noch interessante Renditen, wenngleich diese Titel bereits
erheblich an Wert gewonnen haben und die Zinsdifferenz zu
Staatsanleihen historisch betrachtet bereits eher niedrig ist.
Finanzanleihen sollten sich ebenfalls positiv entwickeln. Anleihen
aus den Emerging Markets in Hartwährungen bleiben hinsichtlich des
Renditevorteils attraktiv. Insgesamt dürfte der Finanzierungsbedarf
von Staaten und Unternehmen der Schwellenländer stabil bleiben oder
sogar leicht abnehmen. Die Kreditwürdigkeit sollte intakt bleiben.
Alternative Investments:
Neben den traditionellen Anlageklassen Aktien und Anleihen können
Alternative Investments das Chance-Risiko-Profil eines Portfolios
spürbar verbessern. Eine geringe Korrelation einzelner Segmente zu
traditionellen Assetklassen trägt zu einer sinnvollen
Risikodiversifikation bei und kann das Gesamtrisiko des Portfolios
reduzieren.
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