DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Wintershall-Chef Rainer Seele hat den Einsatz der umstrittenen Fracking-Technologie für die Gasförderung in Deutschland gefordert. 'Ohne Fracking wird die Gasproduktion in Deutschland schnell zurückgehen', sagte der Chef des größten deutschen Gasförderers dem 'Handelsblatt' (Dienstag). Darüber hinaus plädiert der Chef der BASF-Tochter für den Ausbau von internationalen Energiepartnerschaften mit Unterstützung der Politik.
Fracking steht hierzulande stark in der Kritik. Im September hatte das Bundesumweltamtes in einer Studie geraten 'derzeit von einem großtechnischen Einsatz abzusehen' - vor allem in Wasserschutzgebieten soll das Verfahren verboten werden. Beim Fracking wird Gas unter dem Einsatz von Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem Druck aus Gesteinsschichten gepresst. Unter Einhaltung strenger Umweltauflagen will Seele die Weiterentwicklung dennoch vorantreiben, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
'Ohne eine eigene Gasförderung in Deutschland haben wir keine Referenzen, die wir im Werben um Lagerstätten-Beteiligungen international erfolgreich einsetzen können. Das wird ein Wettbewerb um Technologie', sagte er. Dies sei aber umso wichtiger, weil es immer schwieriger werde, Förderlizenzen zu erhalten. In Venezuela, Bolivien und zuletzt mit Repsol-YPF in Argentinien wurden bereits private Unternehmen aus dem Wettbewerb gedrängt. Dafür wünscht sich der Wintershall-Chef mehr Rückhalt aus der Politik. Europa müsse strategische Partnerschaften mit ausgewählten Ländern aufbauen und seine Energieversorgung diversifizieren.
Als wichtigste Region sieht der Manager neben Norwegen und Russland vor allem den arabischen Raum, wo das Unternehmen bereits tätig ist. In Libyen produziere Wintershall derzeit 85.000 Fass Rohöl, statt der erwarteten 75.000 Fass. Das werde sich auch positiv in den Zahlen niederschlagen und dem Unternehmen aus Kassel 2012 einen Rekordgewinn bescheren, sagte Seele. Zudem wird in dem nordafrikanischen Land das Engagement durch die Verlegung einer Pipeline ausgebaut. Im Emirat Abu Dhabi ist die Gasförderung geplant./jke/zb/stk
Fracking steht hierzulande stark in der Kritik. Im September hatte das Bundesumweltamtes in einer Studie geraten 'derzeit von einem großtechnischen Einsatz abzusehen' - vor allem in Wasserschutzgebieten soll das Verfahren verboten werden. Beim Fracking wird Gas unter dem Einsatz von Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem Druck aus Gesteinsschichten gepresst. Unter Einhaltung strenger Umweltauflagen will Seele die Weiterentwicklung dennoch vorantreiben, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
'Ohne eine eigene Gasförderung in Deutschland haben wir keine Referenzen, die wir im Werben um Lagerstätten-Beteiligungen international erfolgreich einsetzen können. Das wird ein Wettbewerb um Technologie', sagte er. Dies sei aber umso wichtiger, weil es immer schwieriger werde, Förderlizenzen zu erhalten. In Venezuela, Bolivien und zuletzt mit Repsol-YPF in Argentinien wurden bereits private Unternehmen aus dem Wettbewerb gedrängt. Dafür wünscht sich der Wintershall-Chef mehr Rückhalt aus der Politik. Europa müsse strategische Partnerschaften mit ausgewählten Ländern aufbauen und seine Energieversorgung diversifizieren.
Als wichtigste Region sieht der Manager neben Norwegen und Russland vor allem den arabischen Raum, wo das Unternehmen bereits tätig ist. In Libyen produziere Wintershall derzeit 85.000 Fass Rohöl, statt der erwarteten 75.000 Fass. Das werde sich auch positiv in den Zahlen niederschlagen und dem Unternehmen aus Kassel 2012 einen Rekordgewinn bescheren, sagte Seele. Zudem wird in dem nordafrikanischen Land das Engagement durch die Verlegung einer Pipeline ausgebaut. Im Emirat Abu Dhabi ist die Gasförderung geplant./jke/zb/stk