ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Das hochverschuldete Euro-Land Italien gerät an den Finanzmärkten immer stärker unter Druck. Zu Wochenbeginn stieg die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen erstmals über die Marke von 6,5 Prozent. Am Montagvormittag kletterte die Rendite kräftig um rund einen viertel Prozentpunkt auf bis zu 6,638 Prozent. Der Risikoaufschlag zu deutschen Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit stieg damit auf einen Rekordwert von etwa 4,78 Prozentpunkten. Hohe Renditen und Risikoaufschläge gelten als Zeichen eines großen Misstrauens der Investoren.
Italien steht derzeit vor allem wegen politischer Probleme im Fokus. So schwindet die Regierungsmehrheit von Ministerpräsident Silvio Berlusconi im Parlament immer mehr. Darüber hinaus steigt der Druck auf das drittgrößte Euro-Land zur Umsetzung wichtiger Spar- und Reformmaßnahmen. Am Wochenende hatte Luxemburgs Notenbankchef Yves Mersch in einem Interview betont, die Europäische Zentralbank (EZB) könne den Kauf italienischer Staatsanleihen jederzeit einstellen, sollten die Bedingungen nicht mehr erfüllt sein. Die EZB, in dessen geldpolitischem Rat Mersch vertreten ist, hatte im Spätsommer mit dem Kauf italienischer und spanischer Staatstitel begonnen, nachdem die Risikoaufschläge für diese Papiere immer stärker gestiegen waren./bgf/hbr
Italien steht derzeit vor allem wegen politischer Probleme im Fokus. So schwindet die Regierungsmehrheit von Ministerpräsident Silvio Berlusconi im Parlament immer mehr. Darüber hinaus steigt der Druck auf das drittgrößte Euro-Land zur Umsetzung wichtiger Spar- und Reformmaßnahmen. Am Wochenende hatte Luxemburgs Notenbankchef Yves Mersch in einem Interview betont, die Europäische Zentralbank (EZB) könne den Kauf italienischer Staatsanleihen jederzeit einstellen, sollten die Bedingungen nicht mehr erfüllt sein. Die EZB, in dessen geldpolitischem Rat Mersch vertreten ist, hatte im Spätsommer mit dem Kauf italienischer und spanischer Staatstitel begonnen, nachdem die Risikoaufschläge für diese Papiere immer stärker gestiegen waren./bgf/hbr