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FOKUS 2-Anleger streichen Gewinne ein - Dax beendet Kursanstieg

Veröffentlicht am 03.05.2011, 15:13
Aktualisiert 03.05.2011, 15:16
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* Schwächeres Nachfragewachstum belastet Autowerte

* Metro und MAN überzeugen mit Quartalszahlen nicht

* Hannover Rück enttäuscht mit Auflösung von Reserven

(neu: europäische Autowerte, Leoni, China)

Frankfurt, 03. Mai (Reuters) - Kursverluste bei Autowerten haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag nach seiner jüngsten Rekordjagd ausgebremst. Der Dax<.GDAXI> verlor 0,7 Prozent auf 7475 Zähler, nachdem er acht Handelstage in Folge im Plus geschlossen hatte. Seit Mitte März legte der deutsche Leitindex gut 1000 Punkte zu. "Wegen der steigenden Unternehmensgewinne waren die Aktien zuletzt auf der Einbahnstraße nach oben unterwegs", sagte ein Händler. "Der Anstieg war einfach zu heftig, jetzt atmet man durch und nimmt ein paar Gewinne mit." Börsianern zufolge wird zudem darüber spekuliert, ob Anleger sich an die alte Börsenweisheit "sell in May and go away" halten - ob sie also im Mai aus Aktien zurückziehen. Auch andere europäische Aktienmärkte<.STOXX50> lagen im Minus, in New York<.DJI> zeichneten sich zu Handelsbeginn ebenfalls Kursverluste ab.

In Frankfurt und Paris machten Anleger vor allem bei Autowerten Kasse, der europäische Branchenindex<.SXAP> fiel um zwei Prozent. Dem Importeursverband VDIK zufolge ist die Pkw-Nachfrage in Deutschland im April schwächer gewachsen. Auch der boomende chinesische Automarkt könnte sich etwas abkühlen, nachdem der Einkaufsmanagerindex zuletzt schwächer als erwartet ausgefallen war. Größter Dax-Verlierer waren die Aktien von Volkswagen mit einem Abschlag von 3,3 Prozent. Die Papiere der Konkurrenten Daimler, BMW und Porsche büßten zwischen 1,8 und 3,3 Prozent ein. VW-Aktien hatten seit Mitte April ein Viertel an Wert gewonnen - so viel wie kein anderes Dax-Unternehmen. BMW legten in diesem Zeitraum rund 16 Prozent zu, Daimler rund zehn Prozent. In Paris gaben die Aktien von Renault und Peugeot jeweils 0,7 Prozent nach. Fiat büßten in Mailand 2,3 Prozent ein.

Angesichts der Kursverluste in der Branche konnte MAN die Anleger mit einem kräftigen Gewinnanstieg im Auftaktquartal nicht für sich einnehmen. Die Aktien des Lkw-Herstellers verloren 1,1 Prozent.

Auch um die Autozulieferer machten Investoren einen Bogen. Größter Verlierer im deutschen Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> waren die Aktien von Leoni mit einem Minus von knapp fünf Prozent. Einige Börsianer machten Spekulationen auf eine Kapitalerhöhung hierfür verantwortlich, zu denen das Unternehmen sich nicht äußern wollte. Der Kabelhersteller hatte zuletzt angedeutet, dass eine Kapitalerhöhung um ein Zehntel in diesem Jahr möglich sei. Akquisitionen stehen Leoni zufolge in den nächsten zwei Jahren aber nicht auf der Agenda.

Die Aktien von Continental und Michelin verloren 2,6 beziehungsweise 1,1 Prozent. Gegen den Branchentrend legten nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank Bertrandt 6,2 Prozent zu. Damit waren sie größter SDax<.SDAXI>-Gewinner. Analystin Flora Benhakoun sagte für den stark für die Autoindustrie arbeitenden Ingenieurdienstleister für das abgelaufene Quartal einen Rekord-Umsatz und die Ausweitung der Marge voraus.

INFINEON NACH PROGNOSEANHEBUNG AN DER DAX-SPITZE

Zu den wenigen Unternehmen, die am Dienstag mit Geschäftszahlen überzeugten, gehörte der Halbleiterkonzern Infineon. Nach der zweiten Anhebung der Jahresprognose führten die Aktien den Dax mit einem Plus von drei Prozent an. Das Unternehmen erwartet 2011 nun einen Umsatzschub von 20 Prozent auf nahezu vier Milliarden Euro. Auf dem zweiten Rang hielten sich, gestützt von Analystenlob unter anderem von Barclays, die Aktien von Merck mit einem Plus von 1,8 Prozent

Metro-Aktien gaben trotz eines Gewinnanstiegs im ersten Quartal 2,8 Prozent nach. Laut Händlern überwog die Sorge, dass den Verbrauchern angesichts der anziehenden Preise das Geld in den kommenden Monaten nicht so locker in der Tasche sitzen werde, sagten Händler. Beim Rückversicherer Hannover Rück reagierten Anleger mit Unmut auf die Nachricht, dass zum Aufhübschen des Ergebnisses Reserven aufgelöst wurden. Die Papiere verloren 2,7 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; unter Mitarbeit von Kirsti Knolle und Christian Krämer; redigiert von Hans Seidenstücker)

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