* Schwächeres Nachfragewachstum belastet Autowerte
* Metro und MAN überzeugen mit Quartalszahlen nicht
* Hannover Rück enttäuscht mit Auflösung von Reserven
(neu: europäische Autowerte, Leoni, China)
Frankfurt, 03. Mai (Reuters) - Kursverluste bei Autowerten haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag nach seiner jüngsten Rekordjagd ausgebremst. Der Dax<.GDAXI> verlor 0,7 Prozent auf 7475 Zähler, nachdem er acht Handelstage in Folge im Plus geschlossen hatte. Seit Mitte März legte der deutsche Leitindex gut 1000 Punkte zu. "Wegen der steigenden Unternehmensgewinne waren die Aktien zuletzt auf der Einbahnstraße nach oben unterwegs", sagte ein Händler. "Der Anstieg war einfach zu heftig, jetzt atmet man durch und nimmt ein paar Gewinne mit." Börsianern zufolge wird zudem darüber spekuliert, ob Anleger sich an die alte Börsenweisheit "sell in May and go away" halten - ob sie also im Mai aus Aktien zurückziehen. Auch andere europäische Aktienmärkte<.STOXX50> lagen im Minus, in New York<.DJI> zeichneten sich zu Handelsbeginn ebenfalls Kursverluste ab.
In Frankfurt und Paris machten Anleger vor allem bei
Autowerten Kasse, der europäische Branchenindex<.SXAP> fiel um
zwei Prozent. Dem Importeursverband VDIK zufolge ist die
Pkw-Nachfrage in Deutschland im April schwächer gewachsen. Auch
der boomende chinesische Automarkt könnte sich etwas abkühlen,
nachdem der Einkaufsmanagerindex zuletzt schwächer als erwartet
ausgefallen war. Größter Dax-Verlierer waren die Aktien von
Volkswagen
Angesichts der Kursverluste in der Branche konnte
MAN
Auch um die Autozulieferer machten Investoren einen Bogen.
Größter Verlierer im deutschen Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI>
waren die Aktien von Leoni
Die Aktien von Continental
INFINEON NACH PROGNOSEANHEBUNG AN DER DAX-SPITZE
Zu den wenigen Unternehmen, die am Dienstag mit
Geschäftszahlen überzeugten, gehörte der Halbleiterkonzern
Infineon. Nach der zweiten Anhebung der Jahresprognose führten
die Aktien den Dax mit einem Plus von drei Prozent an. Das
Unternehmen erwartet 2011 nun einen Umsatzschub von 20 Prozent
auf nahezu vier Milliarden Euro. Auf dem zweiten Rang hielten
sich, gestützt von Analystenlob unter anderem von Barclays, die
Aktien von Merck
Metro
(Reporter: Stefan Schaaf; unter Mitarbeit von Kirsti Knolle und Christian Krämer; redigiert von Hans Seidenstücker)