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FOKUS 3-Schweizer Börse schliesst wegen Pharmawerten schwächer

Veröffentlicht am 30.07.2010, 18:13

(mit Schlusskursen)

Zürich, 30. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag etwas schwächer geschlossen. Die Anleger trennten sich von den Aktien der wenig konjunktursensitiven Unternehmen Nestle, Novartis und Roche. Stattdessen wurden zyklische Aktien gekauft. "Wenn die Wirtschaft anzieht, versprechen zyklische Titel eben mehr Gewinn", sagte ein Händler.

Die defensiven Unternehmen sind an der Schweizer Börse schwer gewichtet und zogen damit den Gesamtmarkt in die Tiefe. Der Leitindex SMI <.SSMI>, der vor einer Woche bei 6201 Punkten stand, schloss 0,3 Prozent tiefer auf 6201 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> sank ebenfalls um 0,3 Prozent auf 5490 Zähler.

Für Zuversicht sorgten US-Konjunkturdaten. Die Firmen gaben im Frühjahr hochgerechnet 17 Prozent mehr für Maschinen oder neue Software aus, das ist der stärkste Anstieg seit Anfang 2006 und mehr als doppelt so viel wie zu Jahresbeginn. Die Aktien des Elektrotechnikkonzerns ABB gingen 0,4 Prozent fester auf 21,02 sfr aus dem Handel. Auch die Aktien des Erdölzulieferers Transocean gehörten zu den Gewinnern.

Der Aktienkurs von UBS zog um 1,6 Prozent an. "UBS profitiert weiter von Anschlusskäufen nach dem unerwartet guten Ergebnis und den damit verbundenen Kursziel- und Ratingerhöhungen", sagte ein Händler. Die Aktie der Credit Suisse büssten dagegen Boden ein.

Die Papiere der Bank Sarasin schwächten sich um weitere 1,5 Prozent ab. Sie hatten bereits am Vortag, als der Vermögensverwalter ein enttäuschendes Ergebnis vorgelegt hatte, kräftig an Wert eingebüsst.

Swissquote sanken nach anfänglichen Gewinnen ebenfalls 1,5 Prozent. Die Onlinebank hat in den ersten sechs Monaten einen tieferen Reingewinn von 13,7 Millionen sfr erzielt.

Die Aktien der Pharmawerte Roche und Novartis ermässigten sich um knapp ein Prozent, Nestle um 0,3 Prozent.

Mehrheitlich schwächer waren auch die Versicherungswerte. Swiss Life sackten 1,2 Prozent ab. Citigroup senkte das Kursziel für den Lebensversicherer. Swiss Re und Zurich , die kommende Woche den Zwischenbericht vorlegen, waren knapp gehalten.

Die enttäuschende Absatzprognose des französischen Baustoffkonzerns Lafarge sorgte für Kursverluste beim Schweizer Konkurrenten Holcim . "Man kann die Ergebnisse von Lafarge oder Heidelberg nicht eins zu eins auf Holcim übertragen, aber die beiden belasten den Sektor und das zieht auch Holcim in Mitleidenschaft", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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