Berentzen-Gruppe AG: Berentzen mit positiver Absatzentwicklung bei Spirituosen
Berentzen-Gruppe AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
26.10.2012 10:43
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Das Absatzvolumen von Spirituosenprodukten verbesserte sich in den ersten
neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Die Inlandsnachfrage nach
Erfrischungsgetränken blieb auf Vorjahresniveau. Aus der erfolgreichen
Anleiheplatzierung wurden Erlöse in Höhe von 50 Mio. Euro für geplante
Wachstumskonzepte erzielt. Der Konzernumsatz mit bzw. ohne Branntweinsteuer
lag im Berichtszeitraum bei 234,0/106,2 (218,1/108,8) Mio. Euro. Das
Betriebsergebnis per 30. September 2012 ist weiterhin positiv.
Absatz- und Umsatzentwicklung
Im Geschäftsbereich Spirituosen setzte die Berentzen-Gruppe bis zum Ende
des dritten Quartals 2012 insgesamt 51,6 (48,6) Mio. 0,7-l-Flaschen ab;
davon entfielen 42,1 (38,8) Mio. 0,7-l-Flaschen auf den Absatz im Inland,
der Auslandsabsatz betrug 9,5 (9,8) Mio. 0,7-l-Flaschen.
Der Umfang des Geschäfts mit Markenspirituosen verringerte sich gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4 Prozent und belief sich per 30.
September 2012 auf 19,8 (20,5) Mio. 0,7-l-Flaschen. Im Inland konnten Vodka
bzw. Vodkamix-Varianten der Marke 'Puschkin' gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 8 Prozent zulegen. Weiterhin positiv verlief auch die
Entwicklung sogenannter klassischer Spirituosen mit einem Absatzplus von
1 Prozent im Berichtszeitraum. Der Inlandsabsatz von Spirituosen der
Dachmarke Berentzen blieb um 9 Prozent hinter der Vorjahresmenge zurück.
Neue Produkt- und Marketingkonzepte des Handels- und Zweitmarkenbereiches
der Berentzen-Gruppe führten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres
2011 zu signifikanten Absatzzuwächsen von 13 Prozent.
Das Absatzniveau des internationalen Spirituosenmarkengeschäfts konnte
innerhalb der vergangenen neun Monate um 1 Prozent gegenüber dem
letztjährigen Berichtszeitraum zulegen.
Insbesondere das operative Geschäft in den Benelux-Staaten und im Duty-Free
Bereich verzeichnete eine wachsende Nachfrage nach Spirituosen der
Berentzen-Gruppe. Erwähnenswert ist ferner die erkennbare Stabilisierung in
Tschechien und der Slowakei infolge einer Anpassung der dortigen
Länderstrategien. Noch im Berichtszeitraum Januar bis September des Jahres
2011 war das dortige Spirituosengeschäft durch deutliche Absatzverluste
gekennzeichnet. Erste Absatzbeiträge lieferten zudem die
Vertriebsgesellschaften in der Türkei und in China.
Der Anteil des Exports am Gesamtabsatz von Markenspirituosen lag gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bei 23,6 (22,5) Prozent.
Der Gesamtumsatz von Spirituosen inklusive Branntweinsteuer verbesserte
sich gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um über 9 Prozent.
Bedingt durch eine überproportionale Nachfrage nach insbesondere
hochprozentigen Spirituosen fiel der Umsatz exklusive Branntweinsteuer
letztlich mit 68,9 (71,0) Mio. Euro um rund 3 Prozent geringer aus als noch
im Vergleichszeitraum des Jahres 2011.
Trotz eines meteorologisch schlechten Sommers blieb das Absatzvolumen des
Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke mit -1 Prozent weitestgehend auf
Vorjahresniveau. Erneut erwiesen sich die eigenen regionalen Mineralwässer
der Konzerngesellschaft Vivaris Getränke GmbH & Co. KG mit Volumenzuwächsen
von insgesamt 3 Prozent als Wachstumsträger. Das Geschäft mit
Konzessionsmarken verlief nahezu konstant, während die Nachfrage nach
eigenen Limonaden und Wellness-, Sport- und Energydrinks mit -8 bzw. -11
Prozent rückläufig war.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke lag bei 37,3 (37,8)
Mio. Euro.
Die Anzahl der am 30. September 2012 im Konzern tätigen Mitarbeiter betrug
477 (491) Personen.
Ergebnis
Bei einer gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu identischen Gesamtleistung
des Konzerns führten die seit Jahreswechsel 2011/2012 spürbar höheren
Rohstoffkosten für relevante Grundstoffe wie Zucker oder Weizendestillat zu
einer um rund 3 Prozentpunkte höheren Materialaufwandsquote. Ferner wirkten
sich die Anlaufkosten für die organisatorische Begleitung des Marktaufbaus
in relevanten Auslandsmärkten wie China und der Türkei erwartungsgemäß
ergebnismindernd aus.
In jeder Hinsicht positiv entwickelte sich das Betriebsergebnis des
Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke.
Das Konzernbetriebsergebnis blieb dementsprechend zwar hinter dem Wert des
Vorjahres zurück, stellt sich aber weiterhin positiv dar.
Finanz- und Vermögenslage
Die Außenfinanzierung des Konzerns erfolgte bis Anfang Oktober 2012 im
Wesentlichen durch die Inanspruchnahme von Factoringlinien und eingeräumten
kurzfristigen Betriebsmittelkreditlinien.
Seit dem 1. April 2011 stehen der Berentzen-Gruppe zwei
Factoringvereinbarungen mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt 40,0
Mio. Euro und einer Laufzeit bis zum 31. März 2014 zur Verfügung.
In den ersten zwei Monaten des Geschäftsjahres 2012 wurden die bestehenden
Kreditvereinbarungen mit den Betriebsmittelkreditgebern der
Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe
von insgesamt 5,0 Mio. Euro auf neue vertragliche Grundlagen gestellt.
Darüber hinaus wurde eine neue Kreditvereinbarung über einen weiteren
Betriebsmittelkredit mit einem Finanzierungsrahmen von 1,0 Mio. Euro
geschlossen.
Auf der Grundlage der neuen Vereinbarungen sind sämtliche der
Berentzen-Gruppe gewährten Betriebsmittelkreditlinien nunmehr ohne
Gestellung von Sicherheiten eingeräumt und haben jeweils eine Laufzeit 'bis
auf weiteres' ('b.a.w').
Das bislang als weiterer Betriebsmittelkredit verwendete, unbesicherte
Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2,0 Mio. Euro wurde zum Ende seiner
Laufzeit am 31. März 2012 zurückgeführt.
Das der Berentzen-Gruppe zur Verfügung stehende Gesamtfinanzierungsvolumen
belief sich damit seit dem 1. April 2012 auf 46,0 (47,0) Mio. Euro. Seit
Mitte Oktober 2012 stehen dem Konzern zudem Fremdmittel in Höhe von 50 Mio.
Euro aus der erfolgreich platzierten Unternehmensanleihe zur Verfügung.
Nennenswerte Tilgungen langfristiger Fremdmittel fielen seit dem Beginn des
Geschäftsjahres 2012 nicht mehr an, die laufende Abwicklung kurz- und
mittelfristiger Finanzierungsinstrumente erfolgte planmäßig. Aus der
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit entstand dem Konzern
im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2012 ein Nettomittelabfluss von
8,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: Nettomittelzufluss 13,6 Mio. Euro).
Die Eigenkapitalquote des Konzerns betrug zum 30. September 2012 46 (50)
Prozent.
Die mittel- und langfristigen Vermögenswerte sind weiterhin
fristenkongruent, d. h. mittel- und langfristig finanziert.
Die Mittelbindung im Working Capital hat sich im Vergleich zum Stichtag des
Vorjahres leicht erhöht. Hintergrund dafür ist eine entsprechende
Entwicklung der darin einbezogenen Aktiv- und Passivposten, insbesondere im
Zusammenhang mit den Aktivitäten der neuen ausländischen
Vertriebsgesellschaften.
Wesentliche Ereignisse im Mitteilungszeitraum
Im Frühjahr 2012 wurden die bestehenden Kreditvereinbarungen mit den
Betriebsmittelkreditgebern der Berentzen-Gruppe auf neue vertragliche
Grundlagen gestellt. Darüber hinaus wurde eine neue Kreditvereinbarung über
einen weiteren Betriebsmittelkredit geschlossen.
Ferner wurde Mitte März 2012 die Gründung der indischen
Vertriebsgesellschaft Berentzen Spirits India Private Limited mit Sitz in
Gurgaon, Republik Indien erfolgreich abgeschlossen. Die Gründung der
chinesischen Gesellschaft Berentzen Spirit Sales (Shanghai) Co., Ltd. mit
Sitz in Shanghai, Volksrepublik China wurde Anfang Juni 2012 vollzogen.
Seit dem 9. Oktober 2012 ist eine Anleihe der Berentzen-Gruppe AG (ISIN:
DE000A1RE1V3, WKN: A1RE1V) im Open Market der Deutsche Börse AG
(Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) im Segment Entry Standard für
Anleihen notiert. Die Unternehmensanleihe ist mit 6,50 % p.a. verzinst, bei
einer Laufzeit von fünf Jahren. Der Nettoemissionserlös nach Abzug aller
mit der Emission verbundenen Aufwendungen hat zum 18. Oktober 2012 zu einem
Zahlungsmittelzufluss von rund 48,8 Mio. Euro und erwartungsgemäß zu einer
bilanziell bedingten Verminderung der Eigenkapitalquote des Konzerns
geführt. Die mit der Emission verbundenen Finanzierungskosten werden das
Konzernbetriebsergebnis während der Laufzeit der Anleihe bis zum Oktober
2017 anteilig belasten. Daneben werden aus dem im Zusammenhang mit der
Anleihe stehenden Zinsaufwand während der Laufzeit der Anleihe in den
betreffenden Geschäftsjahren entsprechende Belastungen des
Finanzergebnisses sowie Zahlungsmittelabflüsse resultieren.
Weitere berichtspflichtige Ereignisse sind im Mitteilungszeitraum nicht
eingetreten.
Ausblick
Nach Einschätzung der Berentzen-Gruppe bleiben die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für die Geschäftsbereiche Spirituosen und Alkoholfreie
Getränke bis Ende des Jahres 2012 weiterhin konstant. Das Geschäft mit
Spirituosen wird grundsätzlich vom traditionell starken Jahresendgeschäft
im Handel und in der Gastronomie profitieren - das Ausmaß dieses für das
Unternehmensergebnis wichtigen Effektes ist indes noch nicht einschätzbar.
Fortgesetzt hohe Bezugspreise für Rohstoffe und Energie werden auch in den
kommenden Monaten den Rohertrag bzw. das Betriebsergebnis stärker belasten.
Daneben werden sich auch die zur Begleitung des künftigen Wachstums
erforderlichen Anlaufkosten in den neuen Auslandsmärkten im Ergebnis des
laufenden Geschäftsjahres widerspiegeln.
Der Konzern setzt gleichwohl seine nationalen wie internationalen
Bestrebungen für eine zügige Umsetzung der Wachstumsstrategie weiter
unvermittelt fort. Dabei steht der Ausbau der Präsenzen in Fokusmärkten wie
der Türkei, China und Indien, aber auch die Sondierung und ggf. die
Erschließung weiterer Wachstumsmärkte im Mittelpunkt künftiger Aktivitäten.
Daneben bleibt es erklärtes Ziel, die Präsenz sowohl von Markenspirituosen
als auch von Erfrischungsgetränken der Marke Vivaris im deutschen
Getränkemarkt spürbar zu erhöhen. Dementsprechend ist geplant, die Mittel
aus der Anleiheemission für die Finanzierung bereits bestehender oder neuer
Tochtergesellschaften im Ausland, die mögliche Akquisition nationaler, aber
insbesondere auch internationaler Unternehmen sowie für die Entwicklung
neuer Markenkonzepte zu verwenden.
Vor diesem Hintergrund bekräftigt die Berentzen-Gruppe ihre bisherige
Aussage und geht für das Geschäftsjahr 2012 weiterhin vom Erreichen eines
positiven Betriebsergebnisses aus.
26. Oktober 2012
26.10.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Berentzen-Gruppe AG
Ritterstraße 7
49740 Haselünne
Deutschland
Internet: berentzen-gruppe.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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26.10.2012 10:43
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Das Absatzvolumen von Spirituosenprodukten verbesserte sich in den ersten
neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Die Inlandsnachfrage nach
Erfrischungsgetränken blieb auf Vorjahresniveau. Aus der erfolgreichen
Anleiheplatzierung wurden Erlöse in Höhe von 50 Mio. Euro für geplante
Wachstumskonzepte erzielt. Der Konzernumsatz mit bzw. ohne Branntweinsteuer
lag im Berichtszeitraum bei 234,0/106,2 (218,1/108,8) Mio. Euro. Das
Betriebsergebnis per 30. September 2012 ist weiterhin positiv.
Absatz- und Umsatzentwicklung
Im Geschäftsbereich Spirituosen setzte die Berentzen-Gruppe bis zum Ende
des dritten Quartals 2012 insgesamt 51,6 (48,6) Mio. 0,7-l-Flaschen ab;
davon entfielen 42,1 (38,8) Mio. 0,7-l-Flaschen auf den Absatz im Inland,
der Auslandsabsatz betrug 9,5 (9,8) Mio. 0,7-l-Flaschen.
Der Umfang des Geschäfts mit Markenspirituosen verringerte sich gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 4 Prozent und belief sich per 30.
September 2012 auf 19,8 (20,5) Mio. 0,7-l-Flaschen. Im Inland konnten Vodka
bzw. Vodkamix-Varianten der Marke 'Puschkin' gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 8 Prozent zulegen. Weiterhin positiv verlief auch die
Entwicklung sogenannter klassischer Spirituosen mit einem Absatzplus von
1 Prozent im Berichtszeitraum. Der Inlandsabsatz von Spirituosen der
Dachmarke Berentzen blieb um 9 Prozent hinter der Vorjahresmenge zurück.
Neue Produkt- und Marketingkonzepte des Handels- und Zweitmarkenbereiches
der Berentzen-Gruppe führten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres
2011 zu signifikanten Absatzzuwächsen von 13 Prozent.
Das Absatzniveau des internationalen Spirituosenmarkengeschäfts konnte
innerhalb der vergangenen neun Monate um 1 Prozent gegenüber dem
letztjährigen Berichtszeitraum zulegen.
Insbesondere das operative Geschäft in den Benelux-Staaten und im Duty-Free
Bereich verzeichnete eine wachsende Nachfrage nach Spirituosen der
Berentzen-Gruppe. Erwähnenswert ist ferner die erkennbare Stabilisierung in
Tschechien und der Slowakei infolge einer Anpassung der dortigen
Länderstrategien. Noch im Berichtszeitraum Januar bis September des Jahres
2011 war das dortige Spirituosengeschäft durch deutliche Absatzverluste
gekennzeichnet. Erste Absatzbeiträge lieferten zudem die
Vertriebsgesellschaften in der Türkei und in China.
Der Anteil des Exports am Gesamtabsatz von Markenspirituosen lag gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bei 23,6 (22,5) Prozent.
Der Gesamtumsatz von Spirituosen inklusive Branntweinsteuer verbesserte
sich gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres um über 9 Prozent.
Bedingt durch eine überproportionale Nachfrage nach insbesondere
hochprozentigen Spirituosen fiel der Umsatz exklusive Branntweinsteuer
letztlich mit 68,9 (71,0) Mio. Euro um rund 3 Prozent geringer aus als noch
im Vergleichszeitraum des Jahres 2011.
Trotz eines meteorologisch schlechten Sommers blieb das Absatzvolumen des
Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke mit -1 Prozent weitestgehend auf
Vorjahresniveau. Erneut erwiesen sich die eigenen regionalen Mineralwässer
der Konzerngesellschaft Vivaris Getränke GmbH & Co. KG mit Volumenzuwächsen
von insgesamt 3 Prozent als Wachstumsträger. Das Geschäft mit
Konzessionsmarken verlief nahezu konstant, während die Nachfrage nach
eigenen Limonaden und Wellness-, Sport- und Energydrinks mit -8 bzw. -11
Prozent rückläufig war.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke lag bei 37,3 (37,8)
Mio. Euro.
Die Anzahl der am 30. September 2012 im Konzern tätigen Mitarbeiter betrug
477 (491) Personen.
Ergebnis
Bei einer gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu identischen Gesamtleistung
des Konzerns führten die seit Jahreswechsel 2011/2012 spürbar höheren
Rohstoffkosten für relevante Grundstoffe wie Zucker oder Weizendestillat zu
einer um rund 3 Prozentpunkte höheren Materialaufwandsquote. Ferner wirkten
sich die Anlaufkosten für die organisatorische Begleitung des Marktaufbaus
in relevanten Auslandsmärkten wie China und der Türkei erwartungsgemäß
ergebnismindernd aus.
In jeder Hinsicht positiv entwickelte sich das Betriebsergebnis des
Geschäftsbereichs Alkoholfreie Getränke.
Das Konzernbetriebsergebnis blieb dementsprechend zwar hinter dem Wert des
Vorjahres zurück, stellt sich aber weiterhin positiv dar.
Finanz- und Vermögenslage
Die Außenfinanzierung des Konzerns erfolgte bis Anfang Oktober 2012 im
Wesentlichen durch die Inanspruchnahme von Factoringlinien und eingeräumten
kurzfristigen Betriebsmittelkreditlinien.
Seit dem 1. April 2011 stehen der Berentzen-Gruppe zwei
Factoringvereinbarungen mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt 40,0
Mio. Euro und einer Laufzeit bis zum 31. März 2014 zur Verfügung.
In den ersten zwei Monaten des Geschäftsjahres 2012 wurden die bestehenden
Kreditvereinbarungen mit den Betriebsmittelkreditgebern der
Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft mit einem Finanzierungsvolumen in Höhe
von insgesamt 5,0 Mio. Euro auf neue vertragliche Grundlagen gestellt.
Darüber hinaus wurde eine neue Kreditvereinbarung über einen weiteren
Betriebsmittelkredit mit einem Finanzierungsrahmen von 1,0 Mio. Euro
geschlossen.
Auf der Grundlage der neuen Vereinbarungen sind sämtliche der
Berentzen-Gruppe gewährten Betriebsmittelkreditlinien nunmehr ohne
Gestellung von Sicherheiten eingeräumt und haben jeweils eine Laufzeit 'bis
auf weiteres' ('b.a.w').
Das bislang als weiterer Betriebsmittelkredit verwendete, unbesicherte
Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2,0 Mio. Euro wurde zum Ende seiner
Laufzeit am 31. März 2012 zurückgeführt.
Das der Berentzen-Gruppe zur Verfügung stehende Gesamtfinanzierungsvolumen
belief sich damit seit dem 1. April 2012 auf 46,0 (47,0) Mio. Euro. Seit
Mitte Oktober 2012 stehen dem Konzern zudem Fremdmittel in Höhe von 50 Mio.
Euro aus der erfolgreich platzierten Unternehmensanleihe zur Verfügung.
Nennenswerte Tilgungen langfristiger Fremdmittel fielen seit dem Beginn des
Geschäftsjahres 2012 nicht mehr an, die laufende Abwicklung kurz- und
mittelfristiger Finanzierungsinstrumente erfolgte planmäßig. Aus der
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit entstand dem Konzern
im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2012 ein Nettomittelabfluss von
8,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: Nettomittelzufluss 13,6 Mio. Euro).
Die Eigenkapitalquote des Konzerns betrug zum 30. September 2012 46 (50)
Prozent.
Die mittel- und langfristigen Vermögenswerte sind weiterhin
fristenkongruent, d. h. mittel- und langfristig finanziert.
Die Mittelbindung im Working Capital hat sich im Vergleich zum Stichtag des
Vorjahres leicht erhöht. Hintergrund dafür ist eine entsprechende
Entwicklung der darin einbezogenen Aktiv- und Passivposten, insbesondere im
Zusammenhang mit den Aktivitäten der neuen ausländischen
Vertriebsgesellschaften.
Wesentliche Ereignisse im Mitteilungszeitraum
Im Frühjahr 2012 wurden die bestehenden Kreditvereinbarungen mit den
Betriebsmittelkreditgebern der Berentzen-Gruppe auf neue vertragliche
Grundlagen gestellt. Darüber hinaus wurde eine neue Kreditvereinbarung über
einen weiteren Betriebsmittelkredit geschlossen.
Ferner wurde Mitte März 2012 die Gründung der indischen
Vertriebsgesellschaft Berentzen Spirits India Private Limited mit Sitz in
Gurgaon, Republik Indien erfolgreich abgeschlossen. Die Gründung der
chinesischen Gesellschaft Berentzen Spirit Sales (Shanghai) Co., Ltd. mit
Sitz in Shanghai, Volksrepublik China wurde Anfang Juni 2012 vollzogen.
Seit dem 9. Oktober 2012 ist eine Anleihe der Berentzen-Gruppe AG (ISIN:
DE000A1RE1V3, WKN: A1RE1V) im Open Market der Deutsche Börse AG
(Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) im Segment Entry Standard für
Anleihen notiert. Die Unternehmensanleihe ist mit 6,50 % p.a. verzinst, bei
einer Laufzeit von fünf Jahren. Der Nettoemissionserlös nach Abzug aller
mit der Emission verbundenen Aufwendungen hat zum 18. Oktober 2012 zu einem
Zahlungsmittelzufluss von rund 48,8 Mio. Euro und erwartungsgemäß zu einer
bilanziell bedingten Verminderung der Eigenkapitalquote des Konzerns
geführt. Die mit der Emission verbundenen Finanzierungskosten werden das
Konzernbetriebsergebnis während der Laufzeit der Anleihe bis zum Oktober
2017 anteilig belasten. Daneben werden aus dem im Zusammenhang mit der
Anleihe stehenden Zinsaufwand während der Laufzeit der Anleihe in den
betreffenden Geschäftsjahren entsprechende Belastungen des
Finanzergebnisses sowie Zahlungsmittelabflüsse resultieren.
Weitere berichtspflichtige Ereignisse sind im Mitteilungszeitraum nicht
eingetreten.
Ausblick
Nach Einschätzung der Berentzen-Gruppe bleiben die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für die Geschäftsbereiche Spirituosen und Alkoholfreie
Getränke bis Ende des Jahres 2012 weiterhin konstant. Das Geschäft mit
Spirituosen wird grundsätzlich vom traditionell starken Jahresendgeschäft
im Handel und in der Gastronomie profitieren - das Ausmaß dieses für das
Unternehmensergebnis wichtigen Effektes ist indes noch nicht einschätzbar.
Fortgesetzt hohe Bezugspreise für Rohstoffe und Energie werden auch in den
kommenden Monaten den Rohertrag bzw. das Betriebsergebnis stärker belasten.
Daneben werden sich auch die zur Begleitung des künftigen Wachstums
erforderlichen Anlaufkosten in den neuen Auslandsmärkten im Ergebnis des
laufenden Geschäftsjahres widerspiegeln.
Der Konzern setzt gleichwohl seine nationalen wie internationalen
Bestrebungen für eine zügige Umsetzung der Wachstumsstrategie weiter
unvermittelt fort. Dabei steht der Ausbau der Präsenzen in Fokusmärkten wie
der Türkei, China und Indien, aber auch die Sondierung und ggf. die
Erschließung weiterer Wachstumsmärkte im Mittelpunkt künftiger Aktivitäten.
Daneben bleibt es erklärtes Ziel, die Präsenz sowohl von Markenspirituosen
als auch von Erfrischungsgetränken der Marke Vivaris im deutschen
Getränkemarkt spürbar zu erhöhen. Dementsprechend ist geplant, die Mittel
aus der Anleiheemission für die Finanzierung bereits bestehender oder neuer
Tochtergesellschaften im Ausland, die mögliche Akquisition nationaler, aber
insbesondere auch internationaler Unternehmen sowie für die Entwicklung
neuer Markenkonzepte zu verwenden.
Vor diesem Hintergrund bekräftigt die Berentzen-Gruppe ihre bisherige
Aussage und geht für das Geschäftsjahr 2012 weiterhin vom Erreichen eines
positiven Betriebsergebnisses aus.
26. Oktober 2012
26.10.2012 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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