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FOKUS 1-Bund-Future weiter auf Höhenflug - Euro legt etwas zu

Veröffentlicht am 19.11.2008, 15:47

Frankfurt, 19. Nov (Reuters) - Die weltweit düsteren Konjunkturaussichten haben auch am Mittwoch die Anleger in die Staatsanleihen getrieben. Ein Ende dieser Bewegung sei weiter nicht in Sicht, sagte ein Händler in Frankfurt mit Blick auf den Anstieg des Bund-Future. Der Terminkontrakt auf die richtungsweisende zehnjährige Bundesanleihe stieg zeitweise um 101 Ticks auf 119,77 Punkte. Damit notierte der Kontrakt so hoch wie seit März 2006 nicht mehr. "Die Marke von 120 Punkten könnte noch fallen", erklärte ein Händler. "In den vergangenen Tagen haben wir aus technischer Sicht massive Widerstände herausgenommen, und angesichts der Wirtschaftskrise bleiben Staatsanleihen gesucht."

Die am Nachmittag vorgelegten US-Konjunkturdaten änderten nichts an der Einschätzung, wonach die weltgrößte Volkswirtschaft ins Stocken geraten ist. Vor allem die Immobiliendaten ließen weiter nichts Gutes erwarten, sagten Händler. So fielen die Wohnbaubeginne und -genehmigungen im Oktober auf ein Rekordtief. "Der Ausblick für den Immobiliensektor in den USA bleibt weiter tiefschwarz", erklärte LBBW-Analyst Rainer Schwab. "Während der Rückgang der Baubeginne im Rahmen der Erwartung lag, ist der erneute Einbruch bei den Baugenehmigungen beängstigend." Weitere Zinssenkungen in den USA seien damit programmiert. "Der Markt für Wohnimmobilien befindet sich in der schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg", stellt Commerzbank-Analyst Bernd Weidensteiner fest.

Die Verbraucherpreise sanken im Oktober stärker als erwartet, was der US-Notenbank Fed den benötigten Spielraum für Zinssenkungen gebe, sagten Händler. An den Märkten wird die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 Basispunkte auf 0,5 Prozent mit 90 Prozent eingeschätzt. Eine weitere Senkung auf 0,25 Prozent wird zudem nicht ganz ausgeschlossen. Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der Fed findet Mitte Dezember statt.

Die Renditen an den Rentenmärkten gaben entsprechend der steigenden Kurse weiter nach. So fiel die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen auf 3,35 (Vortag 3,39) Prozent. Der Rex-Rentenindex blieb praktisch unverändert bei 120,5185 (plus 0,0170) Stellen.

EURO VOR EINEM COMEBACK?

Mit Beginn des Handels in den USA zog am Nachmittag der Euro an. "Vielleicht ist das der Anfang einer Euro-Korrektur", sagte ein Händler. Die Gemeinschaftswährung hatte bis zum frühen Nachmittag um das Vortagesniveau von 1,2640 Dollar notiert, ehe Händlern zufolge Positionsglattstellungen die US-Währung drückten. So kletterte der Euro um rund einen US-Cent auf 1,2740 Dollar. "Es sieht so aus, als wären die Dollar-Käufer jetzt alle bedient", fügte der Händler hinzu. Zuletzt hatte das Währungspaar meist als Krisenbarometer gedient. Fielen die Aktienkurse, stieg der Dollar. Diese Gleichung ging am Mittwoch nicht auf. Die Aktienkurse gaben weltweit nach.

Die EZB legte den Referenzwert mit 1,2634 Dollar nach 1,2653 Dollar am Vortag fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) stieg der Euro auf 1,2625 (Vortag 1,2617)) Dollar.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Stefan Schaaf)

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