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FOKUS 1-Dax auf Erholungskurs - SAP nach Chef-Rücktritt schwach

Veröffentlicht am 08.02.2010, 11:14
Aktualisiert 08.02.2010, 11:20

* Überraschender Wechsel an SAP-Spitze verunsichert Börsianer

* Anleger begrüßen Aufstieg von Bernhard bei Daimler

* Finanz- und Industriewerte gefragt

* Aussicht auf Scania-Abschreibung belastet MAN

(neu: Details SAP und Daimler, MAN, Telekom, Jenoptik)

Frankfurt, 08. Feb (Reuters) - Der Dax<.GDAXI> ist am Montag auf Erholungskurs gegangen und zeitweilig wieder über die Marke von 5500 Punkten gestiegen. Der deutsche Leitindex kletterte auf bis zu 5501 Zähler und lag am späten Vormittag noch 0,6 Prozent im Plus bei 5468 Punkten. "Wir haben heute keine schlechten Nachrichten reinbekommen, die den Markt hätten belasten können", sagte ein Händler. "Die Aufwärtsbewegung wird aber wohl bald auslaufen. Das Bild hat sich nicht verändert." Auf den Märkten lasteten Börsianern zufolge nach wie vor Sorgen über die Haushaltslage in Griechenland und anderer südeuropäischer Staaten. "Es zeichnet sich auch nicht ab, dass sich ein Goldesel auf den Weg nach Griechenland macht", sagte einer von ihnen.

Hauptgesprächsthema in den Handelsräumen war der überraschende Rücktritt von SAP-Chef Leo Apotheker, der von einer Doppelspitze abgelöst wird. Händlern zufolge verunsicherte dies die Anleger. Die Aktien von Europas größtem Software-Konzern gaben ein Prozent auf 33,03 Euro nach. "Apotheker hatte erfolgreich die Margen erhöht und Kosten eingespart", sagte ein Händler. "Obwohl Apotheker eine ziemlich umstrittene Persönlichkeit war, eröffnet die Ankündigung von SAP, eine 'stärker an den Kundenbedürfnissen ausgerichtete Produktentwicklung' anzustreben, einige wichtige Fragen", kommentierte Analyst Jochen Klusmann von der BHF-Bank. "Wir sind besorgt über die stärkere Konzentration auf Innovationen, möglicherweise höhere Ausgaben für Forschung & Entwicklung sowie die geringere Konzentration auf Margen." Allerdings behielten zahlreiche Experten ihre mittelfristig positive Einschätzung bei. So äußerte sich die Credit Suisse zuversichtlich zu den Qualifikationen der beiden Apotheker-Nachfolger Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe.

An die Dax-Spitze setzten sich Daimler-Aktien mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 33,04 Euro. Händlern zufolge profitierten sie von dem am Freitagabend bekanntgegebenen Aufstieg Wolfgang Bernhards in den Vorstand des Autobauers. Analysten werteten es als positiv, dass der Manager an den Kapitalmärkten bereits gut bekannt und Erfahrungen in Restrukturierungen und Effizienzsteigerungen vorweisen könne. "Wir sehen durch diese Entscheidung höhere Gewinne angestoßen", kommentierte LBBW-Analyst Frank Biller. Die Analysten von Bernstein trauen Bernhard unter anderem zu, den Einfluss von Gewerkschaften und Arbeitnehmer-Vertretern zu begrenzen.

Telekom verteuerten sich nach einem positiven Analystenkommentar der WestLB um 1,7 Prozent auf 9,37 Euro. Gefragt waren daneben Finanz- und Industriewerte, die zuletzt unter Druck gestanden hatten. ThyssenKrupp verteuerten sich um 1,2 Prozent, Deutsche Bank um ein Prozent.

Schlusslicht im Dax waren die Aktien von MAN, die 1,7 Prozent einbüßten. Händler verweisen darauf, dass der Lkw- und Maschinenbauer wegen einer Sonderabschreibung auf die Beteiligung am schwedischen Konkurrenten Scania 2009 wohl rote Zahlen geschrieben hat. Zudem äußerte sich Konzernchef Georg Pachta-Reyhofen in einem Zeitungsinterview zurückhaltend zu den Aussichten für 2010. Die Aktien von MAN- und Scania-Großaktionär VW verloren 0,6 Prozent.

Im Technologie-Index TecDax<.TECDAX> verteuerten sich die Aktien von Jenoptik um vier Prozent. Das Unternehmen will im laufenden Jahr in die Gewinnzone zurückkehren. Die Papiere des Biotech-Unternehmens Evotec stiegen nach einer Kaufempfehlung um sechs Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

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