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OTS: SGL Carbon SE / Umsetzung Kostensenkungsprogramm SGL2015 im Plan - ...

Veröffentlicht am 10.03.2014, 07:57
Aktualisiert 10.03.2014, 08:00

Umsetzung Kostensenkungsprogramm SGL2015 im Plan - Neuausrichtung wird

2014 konsequent fortgesetzt (FOTO)

Wiesbaden (ots) -

Geschäftsjahr 2013:

- Umsatz mit 1.477 Mio. EUR 10 % unter Vorjahr

- EBIT vor Sondereinflüssen auf 19,5 Mio. EUR gesunken

- Sondereffekte und Restrukturierungsaufwendungen von 227 Mio.

EUR

- Free Cashflow um 104 Mio. EUR auf 38,2 Mio. EUR verbessert

- Anhaltend schwierige Rahmenbedingungen bei Graphitelektroden

prägen Ausblick für 2014

Das Geschäftsjahr 2013 verlief für die SGL Group - The Carbon

Company - schlechter als ursprünglich erwartet, aber im Rahmen der im

Juni 2013 angepassten Prognose. Vor allem bedingt durch den

Preisdruck bei Graphitelektroden und den zyklischen Abschwung bei

Graphitspezialitäten sank der Konzernumsatz um 10 % auf 1.477,0 Mio.

EUR. Durch die rückläufige Entwicklung in allen drei Geschäftsfeldern

verringerten sich das Konzern-EBIT vor Sondereinflüssen auf 19,5 Mio.

EUR (2012: 164,4 Mio. EUR) und die EBIT-Marge auf 1,3 % (2012: 10,0

%). Die Kosteneinsparungen aus dem Kostensenkungsprogramm SGL2015

beliefen sich konzernweit auf rund 69 Mio. EUR und lagen damit

deutlich über den erwarteten Einsparungen von 50 Mio. EUR. Davon

entfielen rund 27 Mio. EUR auf die SGL Excellence Initiative.

Im Zuge der Neuausrichtung des Konzerns und aufgrund der

schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen mussten im Berichtsjahr

negative Sondereinflüsse von insgesamt 226,9 Mio. EUR im EBIT erfasst

werden. Diese setzten sich zusammen aus Wertminderungen (120,6 Mio.

EUR) und Abwertungen aus Projektanpassungen (22,1 Mio. EUR) im

Geschäftsfeld Carbon Fibers & Composites sowie aus

Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit SGL2015 (84,2 Mio.

EUR). Dementsprechend betrug das Konzern-EBIT nach Sondereffekten und

Restrukturierungsaufwendungen minus 207,4 Mio. EUR (2012: 110,2 Mio.

EUR).

Jürgen Köhler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: 'Das Jahr 2013

war für unseren Konzern eines der operativ schwierigsten überhaupt

und verlief enttäuschend. Deshalb haben wir mit SGL2015 ein

umfassendes konzernweites Kostensenkungsprogramm auf den Weg

gebracht, mit dem wir den gewachsenen Herausforderungen begegnen. Die

Neustrukturierung des Konzerns zeigt bereits erste Erfolge. Jetzt

gilt es, die Restrukturierungen weiter voranzutreiben, um die SGL

Group wieder auf einen nachhaltig profitablen Wachstumskurs

zurückzuführen. Als Technologiekonzern werden wir dabei die Balance

zwischen Kostensenkungen und gezielten Investitionen in

Zukunftstechnologien und Innovationen im Auge behalten.'

Keine Dividende für das Geschäftsjahr 2013

Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber 2012 leicht von

minus 53,5 Mio. EUR auf minus 50,7 Mio. EUR. Damit belief sich das

Vorsteuerergebnis auf minus 276,4 Mio. EUR (2012: 24,1 Mio. EUR). Das

Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten lag bei minus

365,2 Mio. EUR (2012: 20,1 Mio. EUR). Hierin sind steuerliche

Sonderaufwendungen von 84 Mio. EUR berücksichtigt. Insgesamt ergibt

sich für 2013 ein Jahresfehlbetrag von 396,4 Mio. EUR (2012:

Jahresüberschuss von 5,9 Mio. EUR).

Auf Basis einer durchschnittlichen Aktienanzahl von 70,9 Mio.

Aktien sank das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf minus 5,59 EUR

(2012: 0,08 EUR). Angesichts des hohen Fehlbetrags im Geschäftsjahr

2013 sowie des schwachen Jahresauftakts in diesem Jahr werden

Vorstand und Aufsichtsrat der SGL Carbon SE für das Geschäftsjahr

2013 der Hauptversammlung keine Dividende vorschlagen.

Im Berichtsjahr 2013 verringerte sich die Bilanzsumme um 21,5 %

auf 2.009,2 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 2.559,7 Mio. EUR).

Ursächlich hierfür waren hauptsächlich die genannten Sondereinflüsse

sowie die Rückzahlung der fälligen Wandelanleihe im Mai 2013 in Höhe

von 145,5 Mio. EUR, Abschreibungen auf aktivierte latente Steuern und

die Entkonsolidierung der SGL Rotec. Diese Sondereinflüsse führten zu

einem Rückgang des Eigenkapitals auf 650,8 Mio. EUR (31. Dezember

2012: 1.067,0 Mio. EUR) und einer niedrigeren Eigenkapitalquote von

32,4 % (31. Dezember 2012: 41,7 %).

Deutlich positiver Free Cashflow von 38,2 Mio. EUR

Beim Free Cashflow wurde durch den Abbau von Umlaufvermögen und

deutlich reduzierte Investitionen eine signifikante Verbesserung um

104 Mio. EUR auf plus 38,2 Mio. EUR (2012: minus 66,2 Mio. EUR)

erreicht. Dementsprechend konnten die Nettofinanzschulden der SGL

Group auf 447,7 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 459,3 Mio. EUR)

zurückgeführt werden.

Segmentberichterstattung

Performance Products (PP): Werkschließungen als Konsequenz aus

schwierigen Rahmenbedingungen

Vor allem aufgrund der unbefriedigenden Preisentwicklung bei

Graphitelektroden verminderte sich der Umsatz im Geschäftsfeld PP um

20 % auf 755,9 Mio. EUR (2012: 940,7 Mio. EUR). Entsprechend sank das

EBIT vor Restrukturierungsaufwendungen auf 69,4 Mio. EUR (2012: 179,2

Mio. EUR) und die EBIT-Marge auf 9,2 % (2012: 19,0 %). Die

Einsparungen aus SGL2015 beliefen sich auf 28,2 Mio. EUR. Davon

entfielen 12,5 Mio. EUR auf die SGL Excellence Initiative.

Die angekündigte Schließung der Werke in Lachute (Kanada) und

Narni (Italien) sowie weitere Maßnahmen im Zuge von SGL2015 führten

zu Restrukturierungsaufwendungen von 59,5 Mio. EUR.

Graphite Materials & Systems (GMS): Schwieriges Umfeld belastet

Umsatz und EBIT

Der Umsatz ging um 16 % auf 408,1 Mio. EUR zurück (2012: 486,2

Mio. EUR). Während der Geschäftsbereich Process Technology auf dem

Rekordniveau des Vorjahres lag, musste der Geschäftsbereich Graphite

Specialties aufgrund der geringeren Nachfrage aus wichtigen

Kundenindustrien einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnen.

Die niedrigere Auslastung der Produktionsanlagen führte dazu, dass

das EBIT auf 30,1 Mio. EUR (2012: 67,4 Mio. EUR) und die EBIT-Marge

auf 7,4 % (2012: 13,9 %) zurückgingen. Die Kosteneinsparungen aus

SGL2015 beliefen sich auf 13,6 Mio. EUR; davon entfielen 7,9 Mio. EUR

auf SGL Excellence.

Carbon Fibers & Composites (CFC): Umsatz steigt um mehr als 40 %

Der Umsatz der fortgeführten Aktivitäten (ohne die Ende 2013

veräußerte SGL Rotec) stieg um 44,5 % auf 309,3 Mio. EUR (2012: 214,1

Mio. EUR). Zu diesem Umsatz steuerte der 2012 erworbene

portugiesische Acrylfaserhersteller Fisipe mit 116,7 Mio. EUR (2012:

81,1 Mio. EUR) bei. Das EBIT vor Sondereinflüssen betrug minus 32,9

Mio. EUR (2012: minus 23,9 Mio. EUR). Der Verlust ist im Wesentlichen

auf das weiterhin niedrige Preisniveau und die anhaltend schwache

Kapazitätsauslastung zurückzuführen. Die Kosteneinsparungen aus

SGL2015 beliefen sich auf 9,7 Mio. EUR, davon 6,3 Mio. EUR aus SGL

Excellence. Als Folge der 2013 durchgeführten Impairment-Tests wurden

Sonderabschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und

Goodwill von 145,2 Mio. EUR vorgenommen. Hinzu kamen

Restrukturierungsaufwendungen aus SGL2015 von 1,4 Mio. EUR, so dass

das EBIT nach Sondereinflüssen bei minus 179,5 Mio. EUR (2012: minus

78,1 Mio. EUR) lag.

Der nicht im konsolidierten Konzernumsatz der SGL Group enthaltene

Umsatz der At-Equity bilanzierten Beteiligungen innerhalb von CFC

stieg um 44,1 % auf 187,2 Mio. EUR (2012: 129,9 Mio. EUR, jeweils 100

% der Werte der Gesellschaften). Die auf die Joint Ventures

angefallenen Verluste konnten 2013 insgesamt deutlich von 32,6 Mio.

EUR in 2012 auf 18,3 Mio. EUR reduziert werden.

Ausblick 2014 geprägt vom anhaltend schwierigen Marktumfeld

Die SGL Group ist auch im Geschäftsjahr 2014 in einigen

Geschäftsbereichen weiterhin mit schwierigen Rahmenbedingungen

konfrontiert. Die im Abschlussquartal 2013 beobachteten negativen

Trends vor allem im Hauptgeschäft mit Graphitelektroden setzten sich

in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2014 fort. Das dürfte zu

einem stabilen Konzernumsatz gegenüber 2013 führen (auf

vergleichbarer Basis und unter Einbeziehung des erstmalig anteilig

konsolidierten Gemeinschaftsunternehmens mit BMW). Das Konzern-EBIT

vor Restrukturierungsaufwendungen wird sich deutlich rückläufig

entwickeln, da die zu erwartende schwache Preisentwicklung bei

Graphitelektroden die auslastungsbedingte Verbesserung in den anderen

Geschäftsbereichen überlagern wird.

Obwohl ein Großteil der Aufwendungen in Verbindung mit dem

Kostensenkungsprogramm SGL2015 bereits im Geschäftsjahr 2013 gebucht

wurden, werden auch 2014 weitere Aufwendungen anfallen, die jedoch

aus heutiger Sicht deutlich geringer sein werden. Die Refinanzierung,

die im Dezember 2013 erfolgreich umgesetzt wurde, gibt dem

Unternehmen eine langfristige Finanzierungsbasis. Allerdings wird der

höhere Zinssatz der neuen Unternehmensanleihe das Finanzergebnis

belasten. Insgesamt wird daher für das Konzernergebnis, sowohl vor

als auch nach Steuern, ein weiterer Verlust prognostiziert. Dieser

wird aber - abhängig vom Ausmaß weiterer

Restrukturierungsaufwendungen - deutlich geringer ausfallen als im

Geschäftsjahr 2013.

SGL2015

Die Umsetzung von SGL2015 wird 2014 mit höchster Priorität

vorangetrieben. Abhängig von den umgesetzten Personalmaßnahmen wird

hieraus nach den bereits 2013 realisierten Einsparungen von 69 Mio.

EUR ein weiterer Kostenabbau in Höhe eines mittleren bis hohen

zweistelligen Millionen-Euro-Beitrags angestrebt. Im Zuge der

Umsetzung der Maßnahmen aus SGL2015 ist in diesem Jahr mit weiteren

Restrukturierungsaufwendungen im niedrigen zweistelligen

Millionen-Euro-Bereich zu rechnen.

Für Investitionen wird 2014 aufgrund der geplanten

Kapazitätserweiterungen bei SGL Automotive Carbon Fibers, dem

Gemeinschaftsunternehmen mit BMW, ein höheres Niveau als im Vorjahr

erwartet. In den etablierten Geschäften werden die Investitionen

deutlich niedriger ausfallen als 2013.

Weitere Informationen zur SGL Group und der Bericht zum

Geschäftsjahr 2013 können im Internet unter: www.sglgroup.com

abgerufen werden.

Bitte besuchen Sie auch den neuen Newsroom der SGL Group unter

www.sglgroup.com/presse.

Über die SGL Group - The Carbon Company

Die SGL Group ist ein weltweit führender Hersteller von Produkten

und Materialen aus Carbon (Kohlenstoff). Das umfassende

Produktportfolio reicht von Carbon- und Graphitprodukten über

Carbonfasern bis hin zu Verbundwerkstoffen. Die Kernkompetenzen der

SGL Group sind die Beherrschung von Hochtemperaturtechnologien sowie

der Einsatz von langjährigem Anwendungs- und Engineering-Know-how.

Damit wird die breite Werkstoffbasis des Unternehmens ausgeschöpft.

Diese auf Kohlenstoff basierenden Materialien kombinieren mehrere

einzigartige Materialeigenschaften wie die sehr gute Strom- und

Wärmeleitfähigkeit, Hitze- und Korrosionsbeständigkeit sowie

Leichtigkeit bei gleichzeitiger hoher Festigkeit. Die

Hochleistungsmaterialien und -produkte der SGL Group werden aufgrund

der Industrialisierung der Wachstumsregionen Asiens und

Lateinamerikas und der fortschreitenden Substitution traditioneller

Werkstoffe durch neue Materialien zunehmend nachgefragt. Die Produkte

der SGL Group werden in der Stahl-, Aluminium-, Automobilindustrie

und der Chemiebranche eingesetzt sowie in der Halbleiter-, Solar-,

LED-Branche oder bei Lithium-Ionen-Batterien. Carbonbasierte

Materialien und Produkte werden zudem auch in der Windenergie-, der

Luft- und Raumfahrt als auch in der Verteidigungsindustrie verwendet.

Mit 44 Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien

sowie einem Servicenetz in über 100 Ländern ist die SGL Group ein

global ausgerichtetes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2013

erwirtschafteten ca. 6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen

Umsatz von 1.477 Mio. Euro. Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in

Wiesbaden/Deutschland.

Wichtiger Hinweis:

Soweit unsere Pressemitteilung in die Zukunft gerichtete Aussagen

enthält, beruhen sie auf derzeit zur Verfügung stehenden

Informationen und unseren aktuellen Prognosen und Annahmen.

Naturgemäß sind zukunftsgerichtete Aussagen mit bekannten wie auch

unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden, die dazu führen

können, dass die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse

wesentlich von den vorausschauenden Einschätzungen abweichen können.

Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien zu

verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr

abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene

Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich

möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen z. B. nicht

vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen,

rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im

Umfeld unserer Hauptkundenindustrien wie z. B. der

Elektrostahlproduktion, der Wettbewerbssituation, der Zins- und

Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger

Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir u. a. in

Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld

akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei den

laufenden Kosteneinsparungsprogrammen. Die SGL Group übernimmt keine

Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten

Aussagen anzupassen oder sonst zu aktualisieren.

OTS: SGL Carbon SE

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Ihr Ansprechpartner:

Unternehmenskommunikation / Tino Fritsch

Telefon +49 611 6029-105 / Telefax +49 611 6029-101 /

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E-Mail: tino.fritsch@sglgroup.com / www.sglgroup.com

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