FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Aktien haben am Montag dank des Durchbruchs im Streit über das iranische Atomprogramm sowie positiver Vorgaben von der Wall Street ihren Höhenflug fortgesetzt. Der Dax kletterte dabei erstmals über die 9.300-Punkte-Marke. Zuletzt lag er mehr als ein Prozent im Plus auf einem Rekordhoch von 9.315,04 Zählern. In der Vorwoche hatte der Leitindex bereits ein Plus von 0,55 Prozent verzeichnet. Der MDax rückte am Montagmorgen um 0,51 Prozent auf 16 232,04 Punkte vor. Für den TecDax ging es um 0,65 Prozent auf 1142,96 Punkte nach oben. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,56 Prozent auf 3073,09 Punkte.
Mehrere Marktbeobachter nannten die Iran-Einigung als wichtigsten Unterstützungsfaktor für die Aktienmärkte. Am Wochenende war es den UN-Vetomächten und Deutschland gelungen, mit Iran eine erste Vereinbarung über sein umstrittenes Atomprogramm zu treffen. Vorgesehen ist, dass Iran Zugeständnisse bei der Urananreicherung macht, im Gegenzug werden Sanktionen gegen das Land gelockert. Nach Aussage von Arkadius Barczynski, Marktanalyst bei GKFX, nahm der Dax auch die Aussage von EZB-Ratsmitglied Ardo Hanson positiv, dass der Wille für eine weitere Zinssenkung besteht, und sogar technisch ein negativer Zins in Betracht gezogen wird.
FMC VON ENTSCHEIDUNG ÜBER US-DIALYSE-VERGÜTUNG GESTÜTZT
Hoffnungen für das US-Geschäft beförderten FMC-Aktien um gut acht Prozent auf 51,73 Euro nach oben. Die US-Krankenversicherung hält die Vergütung für Dialyse-Behandlungen im Jahr 2014 nun doch stabil, nachdem im Juli noch eine Reduzierung um 9,4 Prozent zur Debatte stand. Am Morgen reagierten einige Analysten überwiegend positiv. Kepler Cheuvreux hob das Papier auf 'Buy' und das Kursziel auf 58 Euro, die Commerzbank ging von 'Add' auf 'Buy'. Mainfirst-Analyst Marcus Wieprecht hob sein Ziel von 53 auf 60 Euro an. Gegen den Trend stellte sich Citigroup-Analyst Jonathan Beake, der sein Kursziel von 58,70 auf 54,20 Euro reduzierte. Im Sog der FMC-Rally stiegen die Papiere des Mutterkonzerns Fresenius zuletzt um 4,18 Prozent.
Die Titel der SGL Group setzten am Montagmorgen ihre steile Aufwärtsbewegung vom Freitag fort. Sie verteuerten sich zuletzt um 3,46 Prozent, nachdem sie am Freitag bereits neun Prozent gewonnen hatten. Damit notieren sie auf dem höchsten Stand seit Mitte April. Händler begründeten die anhaltende Rally mit der Ankündigung der Deutschen Börse vom Freitag, wonach die Papiere des Kohlenstoff-Spezialisten am kommenden Mittwoch in den MDax aufrücken. Dort ersetzen sie die Papiere des Immobilienunternehmens GSW , die den Index wegen der Übernahme durch den Konkurernten Deutsche Wohnen verlassen müssen.
EADS KLAR IM PLUS - BERICHT: DEUTSCHE CASSIDIAN-ZENTRALE SOLL GESCHLOSSEN WERDEN
Die Aktien von EADS gehörten mit plus 1,30 Prozent zu den Favoriten der Anleger im MDax. Als Kurstreiber sahen Börsianer einen Pressebericht, wonach der Luft- und Raumfahrtkonzern die Zentrale seiner Rüstungssparte Cassidian in Unterschleißheim bei München schließen will. Zudem könnte die Fluggesellschaft Iberia bei der EADS-Flugzeugtochter Airbus bis zu 32 Flugzeuge vom Typ Airbus A350 kaufen, schrieb die spanische Zeitung 'Cinco Dias'./edh/ag
Mehrere Marktbeobachter nannten die Iran-Einigung als wichtigsten Unterstützungsfaktor für die Aktienmärkte. Am Wochenende war es den UN-Vetomächten und Deutschland gelungen, mit Iran eine erste Vereinbarung über sein umstrittenes Atomprogramm zu treffen. Vorgesehen ist, dass Iran Zugeständnisse bei der Urananreicherung macht, im Gegenzug werden Sanktionen gegen das Land gelockert. Nach Aussage von Arkadius Barczynski, Marktanalyst bei GKFX, nahm der Dax auch die Aussage von EZB-Ratsmitglied Ardo Hanson positiv, dass der Wille für eine weitere Zinssenkung besteht, und sogar technisch ein negativer Zins in Betracht gezogen wird.
FMC VON ENTSCHEIDUNG ÜBER US-DIALYSE-VERGÜTUNG GESTÜTZT
Hoffnungen für das US-Geschäft beförderten FMC-Aktien
Die Titel der SGL Group
EADS KLAR IM PLUS - BERICHT: DEUTSCHE CASSIDIAN-ZENTRALE SOLL GESCHLOSSEN WERDEN
Die Aktien von EADS