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FOKUS 1-Hoffnung auf Irland-Lösung und GM beflügeln Wall Street

Veröffentlicht am 18.11.2010, 18:08
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* Notenbank: Irland nimmt vermutlich Milliarden-Hilfen an

* GM-Aktien fahren bei Debüt sieben Prozent vor

* Positive Arbeitsmarktdaten stützen zusätzlich

(neu: aktualisierte Kurse, Dax, neuer Analyst)

New York, 18. Nov (Reuters) - Die Hoffnung auf eine baldige Lösung der Schuldenkrise in Irland hat den US-Börsen am Donnerstag kräftig Rückenwind gegeben. Zudem sorgte die erfolgreiche Rückkehr des Autoherstellers General Motors an den Aktienmarkt für Euphorie. Die beim weltweit größten Börsengang ohnehin schon am obersten Ende der Preisspanne ausgegeben Papiere legten bei ihrem Debut rund sieben Prozent zu. Auch Daten vom Arbeitsmarkt hellten die Stimmung auf: Die Zahl der Arbeitslosen-Erstanträge stieg nicht so stark wie befürchtet.

Im New Yorker Mittagshandel notierte der Dow-Jones-Index <.DJI> der Standardwerte 1,6 Prozent fester mit 11.179 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> legte 1,7 Prozent zu auf 1198 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> lag 1,8 Prozent höher bei 2520 Stellen. In Frankfurt kletterte der Dax<.GDAXI> zwei Prozent auf 6832 Zähler.

Irland werde zur Lösung seiner Schuldenkrise vermutlich einen zweistelligen Milliarden-Kredit von EU und IWF in Anspruch nehmen, erklärte der irische Notenbank-Chef Patrick Honohan. Bislang hatte es so ausgesehen, als ob Irland Hilfen ablehnen würde. Erleichterung über die sich nun anbahnende Lösung entfachte eine breite Rally. Die in New York gelisteten Aktien der Bank of Ireland schnellten knapp 13 Prozent in die Höhe. "Die Angst war: Was passiert, wenn Irland fällt? Welchen Nachhall und welche Nachbeben werden wir erleben", sagte der Aktienstratege Paul Larson von Morningstar. Es habe Sorgen vor einem Domino-Effekt gegeben. Doch der erste Stein stehe nun wieder fester. Auf Unternehmensseite richteten sich alle Augen auf General Motors: Die Titel der Opel-Mutter legten bei ihrem Börsendebüt um gut sieben Prozent zu und kosteten bis zu 35,25 Dollar. Der Konzern habe sich aus dem Sumpf gezogen, indem er Kosten gesenkt habe, sagte Analyst Larson. Daher gebe es einen guten Grund für die Begeisterung und die hohe Nachfrage. Zudem gebe der Branchenausblick Anlass für Optimismus. Mit einem Gesamterlös von 23 Milliarden Dollar schlägt der Börsengang wohl alle Rekorde. GM hatte die Anteilsscheine wegen des großen Interesses für einen Ausgabepreis von 33 Dollar und damit am oberen Rande der Erwartungen an Investoren verkauft.

Ebenfalls nach oben gingen die Aktien des weltgrößten Chip-Ausrüsters Applied Materials. Das kalifornische Unternehmen verdreifachte seinen Gewinn und wurde deshalb von den Anlegern mit einem Kursplus von 3,5 Prozent belohnt.

(Reporter: Ryan Vlastelica; geschrieben von Sebastian Engel; redigiert von Ralf Bode)

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