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OTS: Bundesverband Solarwirtschaft / Öko-Abgabe auf Solarstrom macht ...

Veröffentlicht am 12.02.2014, 10:41
Aktualisiert 12.02.2014, 10:50

Öko-Abgabe auf Solarstrom macht Energiewende teurer / Geplante

Belastung führt bis 2018 zu Mehrkosten von bis zu 300 Mio. Euro /

Solarwirtschaft und Verbraucherschützer fordern Befreiung

Berlin (ots) - Die Solarstromförderung wurde in der letzten

Legislaturperiode für neue Photovoltaik-Anlagen um beinahe 70 Prozent

reduziert. Geht es nach dem Willen der neuen Bundesregierung, soll

die Förderung um weitere rund 12 Prozentpunkte im Jahr zurückgefahren

werden. Experten bezweifeln, ob die Preise von Solarstromanlagen in

diesem Tempo weiter sinken werden. Auf einen erheblichen Widerspruch

aus der Solarbranche und den Verbänden des Verbraucher- und

Umweltschutzes stößt das Vorhaben, darüber hinaus nun auch noch ab 1.

August 2014 einen Großteil solarer Selbstversorger mit einer

Öko-Abgabe in Höhe von rd. 4,4 Cent je Kilowattstunde zu belasten

(70% der EEG-Umlage). Heute veröffenten des Bundesverbandes

Solarwirtschaft e.V. (BSW:Solar) beleglichte Berechnungen, dass mit

dieser Maßnahme der überwiegende Teil gewerblicher und industrieller

Neuinvestitionen in Solarstromanlagen unrentabel werden würde und die

Öko-Abgabe nicht einmal zu einer Entlastung der Stromrechnungen bei

den Verbrauchern führt, die bislang die Kosten der Energiewende

tragen. Der Verband rechnet stattdessen sogar mit Mehrkosten von bis

zu 300 Millionen Euro bis zum Jahr 2018 (http://bsw.li/LTPXJB).

'Die geplante Abgabe auf den selbstverbrauchten Solarstrom würde

gar keine Einsparung bringen, sondern die Kosten der Energiewende

sogar in die Höhe treiben. Auf eine in jeder Hinsicht

kontraproduktive Öko-Abgabe muss deshalb unbedingt verzichtet

werden', so der Appell von Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des

BSW-Solar heute in Berlin.

Die Öko-Abgabe würde die umweltfreundliche solare

Eigenstromerzeugung insbesondere im Mittelstand, in der

Landwirtschaft und im Gewerbe weitgehend unattraktiv machen, so der

Solarverband. Die Rentabilität vieler neuer Solarstromanlagen würde

zerstört, Investoren abgeschreckt. Der im letzten Jahr um fast 60

Prozent eingebrochene Solarmarkt drohe damit unter die gewollte

Mindestmarke von jährlich 2.500 Megawatt zu rutschen. Gewerbe- und

Industriebetriebe, die einen Teil ihrer Energieversorgung

umweltfreundlich gestalten wollen, würden aufgrund verlängerter

Amortisationszeiten dann größtenteils auf eine Investition verzichten

oder wieder auf eine kostendecke EEG-Förderung angewiesen sein. 'Die

Energiewende wird nur gelingen, wenn wir Industrie und Gewerbe mit im

Boot haben', so Körnig.

'Das Vorhaben der Bundesregierung, die Kosten der Energiewende auf

mehr Schultern zu verteilen sei aber richtig. Die Energiewende-Kosten

sollten zunächst aber die Verursacher der Umwelt- und Klimaschäden

tragen. Es ist unbegreiflich, dass der Betriebsstrom von

Kohlekraftwerken und der Kohlebergbau weitgehend von der EEG-Umlage

befreit bleiben, während Nutzer selbst erzeugten Solarstroms zur

Kasse gebeten werden sollen', so Körnig. 'Wer selbst erzeugten

Solarstrom auch selbst verbraucht, entlastet nicht nur das Klima,

sondern auch das Energiewendekonto, weil er auf die EEG-Vergütung

verzichtet. Er macht den Netzausbau günstiger, weil weniger Strom

transportiert werden muss und schont das Klima. Wenn ein Investor

seinen Strombezug statt mit eine Solaranlage mit dem Kauf

stromsparender Geräte und Maschinen senken würde, käme doch auch

niemand auf die Idee, diese vergleichbare Einsparung zu besteuern',

so Körnig. Die geplante Abgabe auf solare Selbstversorger sei

ungerecht, klimapolitisch kontraproduktiv und bringe nicht einmal die

erhofften Einsparungen.

OTS: Bundesverband Solarwirtschaft

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PRESSEKONTAKT / REDAKTIONELLE RÜCKFRAGEN:

David Wedepohl, Pressesprecher

Bundesverband Solarwirtschaft e.V.

Friedrichstraße 78, 10117 Berlin

wedepohl@bsw-solar.de

Telefon: 030 / 29 777 88-30

www.solarwirtschaft.de

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