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EZB: Einbindung Privater in Schuldenkrise kann Finanzstabilität gefährden

Veröffentlicht am 13.10.2011, 10:33
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich abermals klar gegen eine zwanghafte Beteiligung privater Kreditgeber zur Lösung der europäischen Staatsschuldenkrise ausgesprochen. Eine Einbindung privater Gläubiger wie Banken könne letztlich die Finanzstabilität im gesamten Währungsraum gefährden, schreibt die Notenbank in ihrem jüngsten Monatsbericht vom Donnerstag. Die EZB warnt zum einen vor negativen Folgen für den Bankensektor, zum anderen aber auch vor Ansteckungsgefahren auf staatlicher Ebene.

Für den Finanzsektor könne eine private Beteiligung zu spürbaren Belastungen bis hin zu Problemen bei der Zahlungsfähigkeit führen, heißt es in dem Monatsbericht. Wegen der starken Vernetzung der europäischen Banken seien diese negativen Effekte nicht national begrenzbar 'Daraus könnte sich die Notwendigkeit umfangreicher Rekapitalisierungsmaßnahmen für Banken ergeben.'

Auf staatlicher Ebene sei darüber hinaus eine Ansteckung verschiedener Länder des Eurogebiets möglich. In der Folge könnte der Zugang einzelner Euro-Länder zum Kapitalmarkt beeinträchtigt werden, selbst bei unveränderten Fundamentaldaten. Die Ansteckungskanäle auf Banken- und Staatsebene könnten sich zudem wechselseitig verstärken, warnt die Notenbank. Außerdem sieht die EZB Risiken für den internationalen Ruf des Euro.

Die Warnungen der EZB vor einer zwanghaften Beteiligung privater Investoren in der Schuldenkrise sind nicht neu. Gleichwohl hatten sich die Euro-Länder im Sommer dazu entschlossen, den Privatsektor in die Rettung Griechenlands einzubinden. Derzeit wird offenbar darüber nachgedacht, die finanzielle Beteiligung sogar auszuweiten./bgf/jsl

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