Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Brüssel will Berlins Zweifel an rascher Einigung mit Athen zerstreuen

Veröffentlicht am 06.08.2015, 14:46
Aktualisiert 06.08.2015, 14:48
© Reuters.  ROUNDUP: Brüssel will Berlins Zweifel an rascher Einigung mit Athen zerstreuen

BRÜSSEL/BERLIN/ATHEN (dpa-AFX) - Die EU-Kommission bemüht sich, Zweifel am zügigen Fortgang der Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket für Griechenland zu zerstreuen. "Unsere Teams sind seit jetzt fast zwei Wochen vor Ort, und sie melden zufriedenstellende Fortschritte", sagte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde am Donnerstag. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, in der Bundesregierung wüchsen die Zweifel, ob das dritte Hilfspaket für Griechenland noch rechtzeitig vor dem 20. August vereinbart werden kann.

Auf eine Frage nach dem Bericht sagte die Sprecherin: "Mir ist nicht bewusst, dass irgendjemand anders vor Ort ist und deswegen einen besseren Überblick hätte als wir." Experten der Geldgeber-Vertreter EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds (IWF) führen derzeit Gespräche in Athen. Zur Stunde arbeiteten Fachleute an der Vereinbarung für das neue Hilfspaket, so die Sprecherin.

Thema der Gespräche am Donnerstag waren die faulen Kredite der griechischen Banken. Die griechische Börse erholte sich nach drei Handelstagen mit teils heftigen Verlusten leicht. Auch die Banken-Aktien schafften es wieder ins Plus.

Die "Bild" berichtete, in Berlin werde mit einer weiteren Brückenfinanzierung für Griechenland gerechnet. Denn die Verhandlungen der Geldgeber mit der griechischen Regierung könnten nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Athen muss am 20. August 3,2 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank zahlen.

Viele Fragen im Reformpaket seien derzeit noch ungeklärt, hieß es in der Zeitung. Eine Vereinbarung müsse aber vom griechischen Parlament und den nationalen Parlamenten in sechs Euro-Ländern, darunter Deutschland, noch beraten und abgestimmt werden. "Das ist nicht zu schaffen", sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter.

Zudem versuche die griechische Regierung die Beschlussfassung über die in der eigenen Bevölkerung besonders umstrittenen Reformmaßnahmen auf den Herbst zu verschieben. Dabei gehe es um den Stopp der Frühverrentungen und die Streichung von Steuervorteilen für Landwirte. Die Bundesregierung habe immer erklärt, dass sie neuen Hilfen nur zustimme, wenn alle Reformen vom griechischen Parlament beschlossen worden seien. Das dritte Hilfspaket soll bis zu 86 Milliarden Euro umfassen.

Auch in Berichten der griechischen Finanzpresse hieß es am Donnerstag, ein neues Überbrückungsdarlehen könne notwendig werden, weil die Zeit für eine Einigung mit den Gläubigern ablaufe. Die Regierung dagegen blieb optimistisch. Eine Einigung sei möglich, hieß es wiederholt aus verschiedenen Regierungskreisen.

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfuhr, ging es bei den Gesprächen am Donnerstag auch um Privatisierungen und die Höhe des angestrebten Primärüberschusses in den kommenden drei Jahren (ohne Zins- und Tilgungszahlungen). Eine Einigung gebe es zwar nicht, die Unterschiede seien aber nicht unüberwindbar, hieß es aus Regierungskreisen in Athen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.